
Bild: imago images / Metodi Popow
Nach den Morden von Hanau war Erstaunliches zu beobachten: Man sah AfD-Abgeordnete, die von Hetze sprachen und sogar zu Empathie fähig waren – allerdings ganz in eigener Sache. Bitterlich beklagten sie sich über all jene, die einen Zusammenhang zwischen dem Rassismus des Attentäters und dem AfD-Programm herstellten.
„Was ich in den letzten Tagen in einem deutschen Leitmedium als Kommentar eines Herausgebers lesen musste, hätte ich in der Bundesrepublik nicht für möglich gehalten. Wenn da nicht abgerüstet wird, weiß ich auch nicht, wie das mit der Demokratie in diesem Lande weitergeht“, mimte AfD-Chef Alexander Gauland höchstpersönlich den Verfassungsschützer. Was aber war geschehen? „Die Gaulands, Höckes und Klonovskys kann man nicht bekehren. Die haben Blut geleckt, die wollen mehr“, hatte es im Aufmacher der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dem Flaggschiff des deutschen Bürgertums, geheißen. „Ihr Geschäftsmodell ist eines der Aufwiegelung, der Untergrabung der liberalen Demokratie und der Selbstzerfleischung ihrer Bürgergesellschaft“, so Berthold Kohler, einer der fünf Herausgeber. Gauland daraufhin völlig konsterniert: „Wir werden in eine Richtung verordnet, die mit Demokratie nichts mehr zu tun hat.“
In der Tat.