Zur Studie des Wuppertal Instituts über ein zukunftsfähiges Deutschland
Die neue Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie hat kontroverse Debatten angestoßen. Einer Qualifizierung und Popularisierung der oft noch arg formelhaften Konzepte für den "ökologisch-sozialen Umbau" kann dies nur förderlich sein. Im Dezemberheft haben wir (in Hans Diefenbachers "Umweltinformation") die im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der katholischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR erstellte Studie "Zukunftsfähiges Deutschland - Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung" vorgestellt und das Kapitel "Leitbilder" aus der Kurzfassung im Wortlaut dokumentiert. Im folgenden setzt sich Elmar Altvater kritisch mit einigen der Leitbilder und mit der Reichweite des Schlüsselbegriffs "Umweltraum" auseinander. Er vermißt die Analyse von Interessenlagen und sozialökonomischen Vorgaben. In einem anschließendem Beitrag wird Michael Kohlhaas der Frage der "Markttauglichkeit" der Vorschläge für eine "nachhaltige" Entwicklung ("sustainable development") unter den Bedingungen eines hochentwickelten Industrielandes wie der Bundesrepublik nachgehen. D. Red.