Gemeinsame Sicherheit und Zukunft. Bericht der Weizäcker-Kommission vom 23. Mai 2000 (Auszüge)
Nach ziemlich genau einem Jahr Arbeit hat die Kommission unter Leitung des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ihre Vorschläge zur Reform der Bundeswehr unterbreitet. Doch Rudolf Scharping, der diese Wehrstrukturkommission eingesetzt und mit einem Auftrag ausgestattet hatte, will ihr nun in entscheidenden Punkten nicht folgen. Der Verteidigungsminister legte am 1. Juni sein eigenes Konzept vor. Wir dokumentieren die zentralen Kapitel beider Papiere in Auszügen. (Vgl. auch den Kommentar von Jürgen Rose in diesem Heft sowie zum Thema Frauen in der Bundeswehr den Beitrag von Mechtild Jansen, Männer Macht Militär, im Februarheft.) - D. Red.
Gemeinsame Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr.
III. Auftrag und Folgerungen
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AUFTRAG
63. Im Jahre 1992 hat die Bundesregierung den Auftrag der Bundeswehr wie folgt formuliert: Die Bundeswehr - schützt Deutschland und seine Staatsbürger gegen politische Erpressung und äußere Gefahr; - fördert die militärische Stabilität und die Integration Europas; - verteidigt Deutschland und seine Verbündeten; - dient dem Weltfrieden und der internationalen Sicherheit im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen; - hilft bei Katastrophen, rettet aus Notlagen und unterstützt humanitäre Aktionen.
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