Gar Alperovitz, Richard J. Barnet, Norman Birnbaum und Marcus G. Raskin im Gespräch mit Bernd Greiner Zu den bemerkenswerten Vorgängen der vergangenen Monate gehört der Umgang der amerikanischen Regierung mit der deutschen Frage. Washington reagierte keineswegs so, wie die einen befürchtet, die anderen im stillen gehofft hatten: als eine Weltmacht, die sich vom Gegner zweier Weltkriege herausgefordert sieht und auf ihr Recht pocht, bei der Vereinigung der beiden deutschen Staaten federführend mitzuwirken. Bernd Greiner, Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, hatte im April Gelegenheit, in Washington mit linksliberalen Intellektuellen über die deutschen Entwicklungen und über amerikanische Reaktionen und Befindlichkeiten zu sprechen: mit Gar Alperovitz, Historiker und Leiter des National Center for Economic Alternatives, mit Norman Birnbaum, Professor an der juristischen Fakultät der Georgetown University, und mit Richard J. Barnet und Marcus G. Raskin, beide Politikwissenschaftler und Gründungsmitglieder des Institute for Policy Studies in Washington D.C. Das Gespräch veröffentlichen wir in Auszügen *). D. Red.
In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.