Ausgabe April 2000

Zur Logik des militärischen Humanismus

Zu den prominentesten Kritikern des NATO-Verhaltens im Fall Kosovo gehört Noam Chomsky. Schon im vergangenen Sommer hatte der Querdenker vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) unter dem Titel "New Military Humanism: Lessons of Kosovo" eine zornige Abrechnung vorgelegt. In diesen Tagen erscheint das Buch in französischer Übersetzung bei Page Deux (CP 34, CH 1000 Lausanne 20). Das Nachwort nutzte Chomsky jetzt zu einem Rückblick auf die Begründungsmuster der NATO-Operation "Allied Force ", deren Logik er in minuziöser Auseinandersetzung mit den seither dokumentierten Fakten seziert. Mit freundlicher Genehmigung des Verfassers veröffentlichen wir, in eigener Übersetzung, eine kürzere deutsche Version. - D. Red.

Nachdem die Wogen sich geglättet haben, sollte es eigentlich möglich sein, unaufgeregt Rückschau auf den Kosovokrieg der NATO zu halten.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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