Seit nunmehr sieben Jahren beschäftigen sich kirchliche Einrichtungen in der Bundesrepublik mit der Einführung von Umweltmanagementsystemen, wie sie in der 1993 verabschiedeten Europäischen Verordnung zum Umweltmanagement (EMAS) gefordert werden.1 Am Anfang dieser Zeit standen einige Modellprojekte, in deren Verlauf vier kirchliche Einrichtungen – ein Alten- und Pflegeheim, ein Studienzentrum und zwei Verwaltungseinrichtungen – zur Validierung nach der EMAS geführt wurden.
Diese Idee war entstanden, weil bei der langjährigen Umweltberatung von Kirchengemeinden und anderen kirchlichen Einrichtungen deutlich geworden war, dass Umweltmanagement auch in der Kirche im Rahmen eines systematischen und anerkannten Ansatzes sinnvoll und geboten ist. Denn nur auf diesem Weg werden Umweltbelange in Managemententscheidungen und alltäglicher Praxis auf Dauer beachtet. Insbesondere die Umweltberatung der bayerischen Landeskirche sammelte hier wertvolle Erfahrungen. In diesem Zusammenhang kann auch ein Projekt in der thüringischen Landeskirche genannt werden, bei dem über einige Zeit eine Art "Umweltprüfung" beim Wechsel von Pfarrern und Pfarrerinnen in einer Kirchengemeinde ausgeführt wurde.
Im Anschluss an diese Modellprojekte wurde ein Vorhaben initiiert, das Möglichkeiten aufzeigen sollte, Umweltmanagementsysteme nach EMAS flächendeckend in den kirchlichen Einrichtungen einzuführen.