Ausgabe September 2016

Die drei Schlachtfelder des IS

Derzeit bestätigen die Ereignisse in mehreren Ländern, was viele von uns in den vergangenen zwei Jahren öffentlich und im Privaten gesagt haben: Der Islamische Staat (IS) ist keine ernst zu nehmende militärische Kraft und bildet keine legitime souveräne Einheit. Sobald man ihn ernsthaft auf jenen drei Schlachtfeldern konfrontierte, auf denen er operiert, würde er so sicher vergehen wie der Dunst des frühen Morgens. Dies zeigt sich immer deutlicher, und so werden die bestehenden „Staaten“ oder „Kalifate“, die der IS in Teilen Syriens, Libyens und des Iraks unterhält, bald verschwinden. Umso wichtiger wird es in den kommenden Jahren sein, die Beziehung zwischen den drei Schlachtfeldern zu erkennen, die sein Leben und – letzten Endes – seinen Tod bestimmen.

Erst in den letzten etwa sechs Monaten begannen ernsthafte Angriffe auf die vom IS gehaltenen Städte in Syrien, Libyen und dem Irak. Dabei agierten ausländische Luftstreitkräfte gemeinsam mit massiven Bodentruppen unterschiedlichen lokalen Ursprungs (irakisch, syrisch, kurdisch, libysch und iranisch bzw. vom Iran unterstützt). Wenig überraschend wurden die Kräfte des IS besiegt und zum Rückzug gedrängt. Wir sehen jetzt: Der rein militärischen Dimension dieser kriminellen Gruppe lässt sich am einfachsten beikommen.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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