Wann und wie Saddam Hussein diesen Krieg verliert, steht noch nicht fest. Ein Verlierer ist jedoch bereits auszumachen: die PLO. Die zeitliche Nähe zwischen dem Beginn des Krieges und dem Mord an drei PLO-Politikern in Tunis war dafür das erste Anzeichen.
Doch langsam und der Reihe nach: Die PLO und die Palästinenser stehen im Golfkrieg auf seiten Saddam Husseins. Diese Haltung teilen sie unterdessen mit dem allergrößten Teil der Bevölkerungen der arabischen Staaten, wenn auch nicht mit deren Regierungen. Saddam Hussein hat sich mit seiner Weigerung, die Resolutionen des Weltsicherheitsrates bedingungslos zu erfüllen - eine Vorstellung, die in der Terminologie der US-Administration als "Verhandlungen" figuriert -, als Fürsprecher der Entrechteten und Gedemütigten angeboten. Er trat gewissermaßen stellvertretend für sie an, ihnen ihre Würde wiederzugeben, indem er vor der Weltmacht USA nicht buckelte.
Mit seinem Angebot vom 12. August, seine Besetzung Kuwaits, bzw. dessen Räumung mit den anderen Okkupationen in der Region zu verknüpfen, vor allem den von Israel besetzten Gebieten, aber auch dem von Syrien besetzten Libanon, zielte er natürlich in besonderer Weise auf die Palästinenser, vor allem diejenigen in den besetzten Gebieten selbst. Deren Lage war zu diesem Zeitpunkt alles andere als rosig zu nennen.