Bisher liegen noch keine umfassenden Kosten-Nutzen-Analysen einer Klimaschutz-Politik für die Bundesrepublik Deutschland vor. Der folgende Beitrag faßt einige neuere Studienergebnisse zusammen und dokumentiert Kosten-Nutzen-Abschätzungen für entscheidende Bereiche eines Klimaschutz-Programms im Energiesektor: die rationellere Nutzung von Heizwärme und von Strom und die Markteinführung regenerativer Energiequellen. Nimmt man die Ergebnisse der nachfolgend ausgewerteten Studien zusammen, so erscheint eine Reduktion der CO2-Emissionen im Energiesektor um 30% bis zum Jahre 2005 durchaus realisierbar.
Bei einer aktiven Energiepolitik und durch eine längerfristige Festlegung entsprechender staatlicher Rahmenbedingungen ließen sich Probleme der Finanzierung und der Strukturanpassung für die Wirtschaft in erträglichen Grenzen halten. Umfangreiche Potentiale der rationellen Energienutzung und der Kraft-Wärme-Kopplung sollten ohnehin aus wirtschaftlichen Gründen realisiert werden. Sie würden über ihre umweltfreundlichen Effekte hinaus einzel- und gesamtwirtschaftliche Kosten einsparen helfen.
1. D. Gusbin u.a. 1): Cost-Effectiveness Analysis of CO2-Reduction Options - Synthesis Report, Report for the Commission of the European Communities, Directorate General XII, Mai 1991.