Was (wem warum) zusammen gehört / Stellungnahmen zum Thema Deutschland begründen
In Heft 2/1993 veröffentlichten wir ein "Blätter"-Gespräch mit Jens Reich und Friedrich Schorlemmer. Unter dem Titel "Wer ist das Volk?" wurde die Frage nach dem Souverän der "neuen" Bundesrepublik erörtert, deren "Nichtbefassung" im Vollgefühl äußerer Souveränität sich als folgenschwere Kurzsichtigkeit der Bonner Einheitspolitik erweist. Ausgehend von dem Befund "Die deutschen Einigungsformeln greifen zu kurz" (vgl. auch Karl D. Bredthauers "Deutschland begründen" in Heft 4/1993), haben die "Blätter" sich noch einmal der Frage nach der Begründung dieser Republik zugewandt - in der doppelten Bedeutung des Wortes, als Konstituierung wie als Sinn- und Zweckbestimmung. Nachstehend veröffentlichen wir Stellungnahmen zu folgendem Fragenkomplex: - Deutschland begründen: Gibt es ein Begründungsdefizit der deutschen Einheit? - Politikverdrossenheit: Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen der vielbeschworenen Parteien- und Politikverdrossenheit und (Begründungs-)Defiziten des "Einigungsprozesses"? - Republik: Ist die ("alte") Bundesrepublik zu retten, wiederherzustellen oder zu erneuern? - Lastenausgleich: Wie defizitär ist die Begründung der West-OstTransferleistungen im Einigungsprozeß? Bedarf es des - von Richard v.