Ausgabe März 1999

Nagelprobe der deutschen Ratspräsidentschaft

Warum die gemeinsame Agrarpolitik reformiert werden muß

Die Verhandlungen über eine Reform der europäischen Agrarpolitik befinden sich in einer entscheidenden Phase. Der Durchbruch zu einer Kompromißlösung wurde in den letzten Wochen wahrscheinlicher. Die Bundesrepublik und andere Nettozahler der EU verfolgen mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) einen Sparkurs, auf den mittlerweile auch die Europäische Kommission eingeschwenkt ist. Nicht zuletzt von Deutschland, das im ersten Halbjahr 1999 die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, wird es abhängen, ob eine tragfähige Reform realisiert werden kann. Unser Autor war von 1962 bis zu seiner Pensionierung 1994 in verschiedenen europäischen Institutionen in Luxemburg, Brüssel und Straßburg tätig und kennt die Agrarpolitik der EG/EU daher aus der Nähe des Praktikers. Für die "Blätter" skizziert er die historische Entwicklung der Landwirtschaftspolitik in der EU und der Bundesrepublik, nennt zentrale Gründe für den Reformdruck in diesem Politikfeld und entwickelt ein Szenario für die Zukunft der GAP. - D. Red.

Kurze Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Das Frankreich der IV.

März 1999

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