Präsident George W. Bushs Rede vor dem American Enterprise Institut vom 26. Februar 2003 (Wortlaut)
Die Begründungen der amerikanischen Administration für einen Irakkrieg waren zahlreich und wechselten einander ab: von der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen über Verbindungen zwischen dem Terrornetzwerk Al Qaida und Saddam Hussein bis hin zur Befreiung des unterdrückten irakischen Volkes von seinem Diktator, um eine demokratische Gesellschaft zu etablieren. Die Vision einer Demokratisierung des gesamten „Greater Middle East“, deren Fanal die Befreiung Iraks sein solle, beschrieben bereits Ronald D. Asmus und Kenneth M. Pollack (vgl. „Blätter“, 12/2002, S.1457-1466). In der im Folgenden dokumentierten Rede vor dem American Enterprise Institute begründet George W. Bush, warum der Krieg unausweichlich sei und präsentiert seine „Vision für den Frieden im Nahen Osten“. Der Text folgt der Übersetzung des „Amerika Dienstes“ der Berliner US-Botschaft. – D. Red.
Wir kommen hier in einer für die Geschichte unserer Nation und die zivilisierte Welt entscheidenden Zeit zusammen. Ein Teil dieser Geschichte wurde von anderen geschrieben, den Rest schreiben wir. An einem Septembermorgen führten die sich insgeheim und weit entfernt seit Jahren zusammenbrauenden Bedrohungen zu einem Massenmord in unserem Land. Aufgrund dessen müssen wir Sicherheit aus einem neuen Blickwinkel betrachten, denn unser Land ist das Schlachtfeld des ersten Krieges im 21. Jahrhundert.