Gemeinsame Erklärung von Frankreich, Deutschland und Russland zum Irak vom 10. Februar 2003 (Wortlaut)
Im Anschluss an Gespräche zwischen dem russischen und dem französischen Staatspräsidenten, Jacques Chirac und Wladimir Putin, stellten beide am 10. Februar 2003 in Paris eine auch von der Bundesregierung unterstützte gemeinsame Erklärung zum drohenden Krieg gegen den Irak vor. Tags zuvor hatten sich bereits Putin und Schröder nach einem kurzen Treffen in Berlin für eine Fortsetzung der UN-Waffeninspektionen im Irak und eine friedliche Beilegung des Irakkonflikts ausgesprochen. Es gebe derzeit keinen Grund für eine Gewaltanwendung gegen den Irak. Dem geschlossenen Auftreten gingen mediale Verwirrungen um einen etwaigen „Geheimplan“ Frankreichs und Deutschlands zur Entwaffnung des Iraks voraus. Wir dokumentieren die gemeinsame Erklärung im Wortlaut. – D. Red.
Russland, Deutschland und Frankreich, die sich eng abstimmen, bekräftigen, dass die Entwaffnung des Irak gemäß den seit der Resolution 687 verabschiedeten einschlägigen UN-Resolutionen das gemeinsame Ziel der internationalen Gemeinschaft darstellt und sie möglichst rasch zum Abschluss gebracht werden muss.
Es gibt eine Debatte darüber, wie dies erreicht werden kann. Diese Debatte muss im Geist der Freundschaft und des Respekts, der unsere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und anderen Ländern kennzeichnet, fortgesetzt werden.