„Bescheiden, aber fröhlich können wir vermelden, dass wir bereit sind, das Land zu regieren,“ verkündete Ende Februar der ungarische Oppositionsführer Viktor Orbán mit Blick auf die im April anstehenden Parlamentswahlen.1 In der Tat scheint ein Blick in die Geschichte dem Parteichef des konservativen Ungarischen Bürgerbundes Fidesz Recht zu geben: Seit 1990 wechselte, ebenso wie in vielen anderen
„Bescheiden, aber fröhlich können wir vermelden, dass wir bereit sind, das Land zu regieren,“ verkündete Ende Februar der ungarische Oppositionsführer Viktor Orbán mit Blick auf die im April anstehenden Parlamentswahlen.1 In der Tat scheint ein Blick in die Geschichte dem Parteichef des konservativen Ungarischen Bürgerbundes Fidesz Recht zu geben: Seit 1990 wechselte, ebenso wie in vielen anderen postsozialistischen Ländern, bei jeder Wahl die Regierung. So musste auch Orbán selbst 2002 seinen Posten als Ministerpräsident nach nur einer Amtsperiode wieder räumen.
Diesmal allerdings könnte die „postkommunistische Tradition“ ein Ende finden: Lag bis vor kurzem die Opposition noch deutlich vorn, hat inzwischen die regierende Koalition aus Sozialisten (MSZP) und Liberalen (SZDSZ) nach einem von beiden Seiten hart geführten Wahlkampf aufgeholt. Der Wahlausgang gilt nunmehr als völlig offen.