Corona oder die Legende von der großen Weltverschwörung

Bild: Demonstrantin mit weissem Kreuz auf dem »Marsch für Frauen«, organisiert von Mitgliedern der AfD, 9.6.2018 (IMAGO / IPON)
Kurz vor Weihnachten schreckte der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller die Öffentlichkeit mit schrillen Thesen zur Corona-Pandemie auf. Auslöser war ein am 6. Dezember auf dem Twitter-Kanal des katholischen österreichischen „St. Boniface-Instituts“[1] veröffentlichter Tweet mit einem Videoschnipsel, der einen Auszug aus einer fast halbstündigen Aufnahme mit Statements des 73jährigen Müller zeigt.[2] Aus dem Mund des hochrangigen Klerikers sind dort Worte zu vernehmen, die man gemeinhin eher aus dem „Querdenker“-Milieu kennt. Müller zufolge gibt es bei den Corona-Schutzmaßnahmen „ein gewisses Chaos“, „auch geboren aus dem Willen, die Gelegenheit zu nutzen, die Menschen jetzt gleichzuschalten, einer totalen Kontrolle zu unterziehen“ und „einen Überwachungsstaat zu etablieren“. Es gebe „Leute, die auf dem Thron ihres Reichtums sitzen“ und jetzt „eine Chance“ sehen, um ihre „Agenda der Hochstapelei“ durchzusetzen, da sie glaubten, „nun mit Hilfe der modernen Technik oder des Kommunikationswesens eine neue Schöpfung hervorbringen“ und „einen neuen Menschen erschaffen“ zu können, „nach ihrem Bild und Gleichnis“.
Müller nannte Namen, und zwar genau jene, die auch im „Querdenker“-Milieu“ zu den Lieblingsfeinden zählen. Er wolle „nicht geschaffen und erlöst werden nach dem Bildnis von Klaus Schwab oder Bill Gates oder Soros“. Klaus Schwab ist der Leiter des Weltwirtschaftsforums in Davos und gilt in der „Querdenker“-Szene als eine Art Spiritus Rector der Weltverschwörung, weil das Weltwirtschaftsforum im Jahr 2020 unter der Bezeichnung „Great Reset“ – also „große Transformation“ – Vorschläge zu einer gerechteren, sozialeren und nachhaltigeren Ausrichtung des Kapitalismus als Reaktion auf die Corona-Pandemie unterbreitet hat. Der unglücklich gewählte, da in der Tat radikal intervenierend oder steuernd klingende Begriff „Great Reset“ wurde von Corona-Verharmlosern begierig aufgesaugt, um die althergebrachte und sogleich näher vorzustellende Verschwörungstheorie von der „Neuen Weltordnung“ neu zu beleben.
Doch Kardinal Müller ist nicht irgendwer. Er, der frühere Bischof von Regensburg, war, noch von Papst Benedikt XVI. ernannt, ab 2012 Präfekt der vatikanischen „Kongregation für die Glaubenslehre“, damit oberster Hüter der katholischen Lehre und von seiner Stellung her die Nummer 2 im Vatikan. Das Verhältnis zu dem seit 2013 amtierenden Papst Franziskus, der Müller 2014 noch mit der Kardinalswürde ausgestattet hatte, kühlte sich sodann rasch ab, sodass Müllers Vertrag 2017 nicht verlängert wurde. Nichtsdestotrotz und für viele Kenner der katholischen Kirche überraschend, berief Papst Franziskus ihn im Juni 2021 zum Mitglied des „Supremo Tribunale“ der Apostolischen Signatur und damit zum Richter am höchsten vatikanischen Kirchengericht, und zwar für eine satte Amtszeit von fünf Jahren.
Gerhard Ludwig Kardinal Müller – wie ein Kardinal sich radikalisiert
Überraschend war und ist die Berufung in dieses hohe Amt deshalb, weil Müller nicht zum ersten Mal mit irritierenden Äußerungen und Taten aufgefallen ist. Ende Januar 2020 hat er die Entscheidungsprozesse der katholischen Reformbewegung „Synodaler Weg“ mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 verglichen,[3] was weit über eine legitime Skepsis aus konservativer Sicht gegenüber dieser Bewegung[4] hinausgeht. Bereits 2018 hatte er zudem gemeinsam mit Gloria Fürstin von Thurn und Taxis aus Regensburg ein Abendessen von Steve Bannon, dem rechten ehemaligen Berater von Donald Trump, in Washington besucht, das dieser für bestimmte Katholiken gegeben hat.[5] Bannon plante damals noch, eine Art rechtskatholische Kaderschmiede in der Nähe von Rom zu errichten, was aufgrund eines Urteils des Obersten Verwaltungsgerichts in Rom aber im vergangenen Jahr endgültig gescheitert ist.[6] Und vor allem unterzeichnete Müller bereits im Mai 2020 den verschwörungstheoretischen „Viganò-Appell“ gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, auf den sogleich näher einzugehen sein wird.
Vielleicht traut sich Papst Franziskus ja bloß nicht, jemanden wie Müller wirklich kaltzustellen, weil dieser de facto immer noch einflussreich ist und viele Anhänger im Franziskus-kritischen Milieu hat. Besonders viel Zuspruch erhält er inzwischen aus jener Szene, die breiten Teilen der Öffentlichkeit immer noch weitestgehend unbekannt ist, aber doch zunehmend stärker in den Fokus gerät: Christen mit Rechtsdrall. Also Gläubige, die in ihren Vorstellungswelten den bundesrepublikanischen Konservatismus sprengen und zumindest teilweise für die am Ende dieses Beitrags noch näher zu beschreibende gedankliche rechte Trias aus Antipluralismus, Antiliberalismus und Ethnopluralismus offen sind.
Wie unter einem Brennglas kann man bei diesen Christen seit Jahren jene Rechtsdrift beobachten, die auch insgesamt in einem Teil des konservativen Milieus stattgefunden hat. Genau hier sind all jene zentralen Andockpunkte wie die Angst vor einem „Genderwahn“ oder einer „Islamisierung“ vorzufinden, über die es die Neue Rechte geschafft hat, anschlussfähig an bestimmte Bürgerliche zu werden. Wie sehr dies bereits gelungen ist, hat die Coronakrise mehr als deutlich gemacht.
Wie so viele jener, die gen rechts abdriften, ist auch Müller äußerst empfindlich, wenn Kritik an ihm geübt wird. Gegenüber der Deutschen Presseagentur hatte Jan Rathje, Politikwissenschaftler und Experte für Verschwörungsmythen, Müllers Corona-Äußerung als „größtenteils verschwörungsideologisch“ bezeichnet. Auf „kath.net“, einem aus dem österreichischen Linz betriebenen privaten katholischen Internetportal, das unter Katholiken mit Rechtsdrall sehr beliebt ist, schrieb Müller sodann empört, jede Kritik an einer Haltung wie der seinen werde mit „einem billigen Propagandatrick von angeblichen Verschwörungstheorien abgeschmettert“,[7] um zugleich performativ reichlich ungünstig mit weiteren Statements zu verdeutlichen, wie tief er längst in ebensolchen Verschwörungsmythen gedanklich drinsteckt: „Vor einer globalistischen ‚Neuen Weltordnung ohne Gott‘ habe ich mit vielen anderen kompetenten Autoren schon lange vor der Coronakrise gewarnt. Nur jetzt kommt hinzu, dass die Agenten dieses Unternehmens selbst die Pandemie als eine Chance (!) für die schnellere Durchsetzung des ‚Großen Neustarts‘ (Great Reset) der ganzen Menschheit laut und vernehmlich begrüßt haben.“
»Veritas liberabit vos« – der verschwörungstheoretische Appell von Erzbischof Viganò
Die verschwörungstheoretische Vorstellung einer beginnenden quasi-diktatorischen „Neuen Weltordnung“ ist in der Tat nicht neu, wurde vor der Corona-Krise aber, was christliche Zirkel betrifft, vornehmlich in apokalyptisch orientierten evangelikalen Kreisen kundgetan. Unter Katholiken mit Rechtsdrall hingegen spielte sie keine nennenswerte Rolle. Das aber sollte sich im Mai 2020 maßgeblich ändern. Und auch dabei spielte Kardinal Müller einen wichtigen Part. Anfang Mai 2020, also bereits relativ zu Beginn der Corona-Pandemie, erschien im Netz der Aufruf „Veritas liberabit vos“, den Erzbischof Carlo Maria Viganò, der ehemalige Nuntius, also päpstlicher Botschafter des Vatikans, in den USA initiiert hatte.[8] Zu den Erstunterzeichnern gehörten diverse nominell zwar hochrangige Kleriker, die aber seit Jahren als Gegner von Papst Franziskus bekannt und nicht mehr in der ersten Reihe präsent sind.[9] Ebenfalls mit dabei waren Impfgegner, Juristen und Mediziner.
Bereits dieser Aufruf, für den sich die Bezeichnung „Viganò-Appell“ eingebürgert hat, orientiert sich stark an der Verschwörungstheorie der „New World Order“ bzw. „Neuen Weltordnung“, derzufolge mächtige Eliten die Errichtung einer Art gleichschaltenden Weltregierung beabsichtigen, welche zur Auflösung von Nationen, Kulturen und auch Religionen führen soll. Der Wortlaut ist eindeutig: „Wir haben Grund zur Annahme – gestützt auf die offiziellen Daten zur Epidemie in Bezug auf die Anzahl der Todesfälle –, dass es Kräfte gibt, die daran interessiert sind, in der Weltbevölkerung Panik zu erzeugen. Auf diese Weise wollen sie der Gesellschaft dauerhaft Formen inakzeptabler Freiheitsbegrenzung aufzwingen, die Menschen kontrollieren und ihre Bewegungen überwachen. Das Auferlegen dieser unfreiheitlichen Maßnahmen ist ein beunruhigendes Vorspiel zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht.“ „Lassen wir nicht zu, dass Jahrhunderte der christlichen Zivilisation unter dem Vorwand eines Virus ausgelöscht werden, um eine verabscheuungswürdige technokratische Tyrannei aufzurichten, in der Menschen, deren Namen und Gesichter man nicht kennt, über das Schicksal der Welt entscheiden können, indem sie uns in eine virtuelle Wirklichkeit verbannen. Wenn das der Plan ist, mit dem uns die Mächtigen dieser Welt beugen wollen, dann sollen sie wissen, dass Jesus Christus, König und Herr der Geschichte, verheißen hat, dass die Mächte der Finsternis nicht siegen werden (vgl. Mt 16, 18).“
Der „Viganò-Appell“ ist sogar so radikal, dass er – wie soll man ihn anders verstehen? – offenbar noch schlimmere Diktaturen als das NS-Regime und die Stalin-Herrschaft fürchtet: „Eine demokratische und ehrliche Debatte ist das beste Gegenmittel gegen die Gefahr subtiler Formen der Diktatur, vermutlich noch schlimmerer Formen als jene, die unsere Gesellschaft in der jüngeren Vergangenheit entstehen und vergehen sah.“
Der christliche Ursprung der Verschwörungstheorie von der »Neuen Weltordnung«
Es dürfte kein Zufall sein, dass ausgerechnet Erzbischof Viganò die Verschwörungstheorie von der „Neuen Weltordnung“ in bestimmte katholische Kreise hineingetragen hat. Immerhin war er wie erwähnt päpstlicher Nuntius in den USA. Und genau dort hat diese Verschwörungserzählung in ihrer christlichen Spielart ihren Ursprung. Sie entstammt, was in der deutschen Debatte bisher kaum thematisiert wurde, einer pessimistisch und vor allem apokalyptisch ausgerichteten Strömung dortiger Evangelikaler, die ihren ideengeschichtlichen Ausgangspunkt letztlich in der Person des Engländers und ehemaligen anglikanischen Priesters John Nelson Darby (1800-1882) hat, der die „Brüderbewegung“ ausgelöst hat. Der pietistisch-evangelikal geprägte Theologe Thorsten Dietz, Professor an der Evangelischen Hochschule TABOR in Marburg und seit 2016 ständiger Gast zur Mitarbeit in der Kammer für Theologie der evangelischen Kirche in Deutschland, grenzt sich wie das Gros der hiesigen Evangelikalen klar von rechten Tendenzen ab. Allerdings sind diese Tendenzen in einem Teil des Milieus auch hier in Deutschland stark ausgeprägt. In dem 2020/2021 von ihm gemeinsam mit dem studierten Medienpädagogen Martin Christian Hünerhoff produzierten Podcast-Zyklus „Das Wort und das Fleisch – Ein Atlas der Christenheit“[10] erklärt Dietz am Ende der zweiten Folge mit dem Titel „Die Aufbrüche der Evangelikalen und Liberalen in der 1960ern“[11] den Ursprung des Mythos von der Weltverschwörung unter Christen.
Er geht auf das 1970 erschienene Buch „The Late Great Planet Earth“ des 1929 geborenen US-Evangelisten Hal Lindsey und seiner Co-Autorin Carole C. Carlson zurück. Dieses Werk ist vor dem Hintergrund der kulturellen Liberalisierung seit 1986 sowie des israelischen Sechstagekrieges entstanden – beides Entwicklungen, in denen dafür anfällige christliche Milieus apokalyptische Vorzeichen zu erkennen glaubten.
Eines der meistverkauften Bücher des 20. Jahrhunderts
Mit einer Auflage von über 30 Millionen (!) war „The Late Great Planet Earth“ das damals populärste evangelikale Sachbuch und sogar einer der meistverkauften Bestseller des vergangenen Jahrhunderts. Hal Lindseys Bedeutung unter apokalyptisch orientierten US-Christen war so groß, dass selbst Bob Dylan sich während seiner christlichen Phase ab 1978 erheblich von Lindseys Thesen beeinflussen ließ[12] und diese mit dem Buch in der Hand in den Jahren von 1979 bis 1981 auch aktiv auf der Bühne verbreitete.[13] Wer sich anhört, wie Thorsten Dietz Lindseys Endzeitpublizistik beschreibt und zuvor die oben stehenden Worte von Erzbischof Viganò gelesen hat, erlebt ein Déjà-vu: „Die Botschaft ist: Der Antichrist kommt. Es wird eine Welteinheitsregierung geben. [...] Es wird eine Verschwörung antichristlicher Mächte geben. Der Kommunismus breitet sich aus.“
Zwar sah Lindsey diese Dinge bis 1988 kommen, unter dem Vorzeichen des Kommunismus, und auch sonst lag er mit seinen Vorhersagen daneben, aber das sollte seinem Erfolg keinen Abbruch tun. In Dietz‘ Worten hat Lindsey „fast immer falsch gelegen und damit die Menschen gewonnen“. Letzteres gilt de facto bis heute, denn Lindsey hat, so Dietz weiter, eine „Matrix“ mit einem „einfachen dualen Weltbild“ entwickelt, „die sich durchzieht“ und die denjenigen, die sie sich aneignen, „bei allem, was geschieht“, zeigt, wo sie „Alarm rufen müssen“. Das prägende duale Weltbild fasst Dietz wie folgt zusammen: „Es läuft hinaus auf die Konfrontation: der Antichrist gegen die letzten Gläubigen. Und den Antichrist erkennst Du an eindeutigen Markern. […] Der Antichrist will weltweite Versöhnung und Vereinigung aller Religionen und er verspricht Frieden und Gerechtigkeit. Wie wird er das schaffen? Er wird Chaos errichten. Er wird Chaos schaffen dadurch, dass er moralische Verwahrlosung schafft. Drogensucht, sexuelle Lüste und so weiter. Und es wird so weit kommen, dass im Grunde die 68er erst einmal alle moralischen Bastionen schleifen. […] Der Antichrist wird sich dann anbieten als Weltherrscher, der alle Religionen zusammenführt, alle Staaten zusammenführt, Medien, Presse. Und alle werden sich sehnen nach Einheit, Frieden und nach Gerechtigkeit. Und so wird er ans Ziel kommen und die Welt beherrschen. […] Alles was jetzt schon geht Richtung Weltgemeinschaft, Ökumene, UNO, das wird alles des Antichristen Reich.“
Eine zutiefst kulturpessimistische Grundhaltung
Vermittelt werde so laut Dietz „eine kulturpessimistische Grundhaltung“, die ihre Adepten immer genau wissen lasse, „was falsch ist“ und dass man „gegen die Medien, Kultur und eigene Zeit stehen“ müsse. Kein Wunder also, dass das Gerede von „Lügenpresse“ und das Jammern über den „Zeitgeist“ längst auch in Deutschland unter Christen mit Rechtsdrall en vogue ist. Auch gegen die EU und die UNO wird seit Jahren Stimmung gemacht. Zugleich, und das ist besonders bitter, sind Lindsey und seine Anhänger realiter auch als Erneuerer jenes verschwörungstheoretischen Denkens zu sehen, das in den gefälschten und antisemitischen „Protokollen der Weisen von Zion“ (1903) zum Ausdruck kommt, gewissermaßen dem Schnittmuster schlechthin für die Idee von der kommenden antichristlichen Welteinheitsregierung. Denn unter apokalyptisch orientierten US-Evangelikalen wurde dieses Machwerk ziemlich positiv rezipiert.
Der Zusammenbruch des Kommunismus tat der Verbreitung der faktisch immer wieder auch antisemitisch grundierten Verschwörungstheorie von der „Neuen Weltordnung“ keinen Abbruch. Statt des Kommunismus sah man nun „Finanzeliten“, sonstige „Mächtige“ oder „Freimaurer“[14] am Werk, die eine „Weltregierung“ errichten wollen. Fürchtete man zu Beginn der 1990er Jahre vor allem die US-„Trilaterale Kommission“, ein 1973 unter anderem von David Rockefeller gegründeter privater politischer Thinktank, und die schon seit 1921 bestehende Denkfabrik „Council on Foreign Relations“, wurden später die ominösen „Bilderberger“ zur Verkörperung der heimlichen Weltregierung, während man mittlerweile bei Klaus Schwab und „Davos“ sowie Bill Gates und George Soros angekommen ist. Wer nun glaubt, zumindest die Verknüpfung der Verschwörungstheorie der „Neuen Weltordnung“ mit Vorstellungen vom Aufstieg des Antichristen müsse doch heutzutage in christlichen Kreisen überholt sein, irrt empfindlich. Das zeigt nicht nur die oben wiedergegebene Behauptung im „Viganò-Appell“, wonach „die Mächte der Finsternis nicht siegen werden“, sondern auch eine ganz aktuelle neue Äußerung von Erzbischof Viganò, die nochmals radikaler als der Appell ist. Am 14. August 2021 erschien auf Youtube ein Grußwort von ihm an die damaligen Turiner Demonstranten gegen die italienische Corona-Schutzmaßnahme des „Grünen Passes“.[15] Darin warnt Viganò vor „einer Macht, die sich als in sich böse erweist, beseelt von einer höllischen Ideologie“ sowie vor einer „höllischen Dystopie“ und „den Dämonen“, die „kläglich scheitern“ werden.
Die Verschwörungstheorie der »Neuen Weltordnung« und ihre Verbreitung in christlichen Kreisen
In jenen evangelikalen Kreisen in Deutschland, die für die Verschwörungstheorie von der „Neuen Weltordnung“ offen sind, wird vor allem die Errichtung einer Welteinheitsreligion gefürchtet, sprich ein Synkretismus, der das Christentum letztlich auflösen soll.
Ganz in diesem Geiste gaben bereits 1988 Peter Beyerhaus (1929-2020) und Lutz E. von Padberg (*1950) den Sammelband „Eine Welt – Eine Religion? - Die synkretistische Bedrohung unseres Glaubens im Zeichen von New Age“ heraus. Beyerhaus war ab 1966 bis zu seiner Emeritierung immerhin Professor für Missionswissenschaft und Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen, von Padberg bei Erscheinen des Buchs Dozent für Kirchen- und Philosophiegeschichte an der „Evangelisch-Theologischen Fakultät“, einer staatlich anerkannten wissenschaftlichen Hochschule im belgischen Löwen. Ähnlich wie Müller und Viganò handelt es sich also nicht einfach bloß um obskure Randfiguren, sondern um Leute, die alleine qua Stellung durchaus Einfluss hatten bzw. haben. Beyerhaus war überdies ein enger Weggefährte von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., und 2009 sogar Referent beim jährlichen Treffen von dessen Schülerkreis im italienischen Castel Gandolfo[16].
Als „Eine Welt – Eine Religion?“ herauskam, war die – wie bereits gesehen – stets mit der Zeit gehende Verschwörungstheorie der „Neuen Weltordnung“ in christlichen Kreisen stark mit der Angst vor Esoterik und dem „New Age“ verknüpft, die damals in Teilen der Gesellschaft en vogue waren. Dementsprechend schrieb Padberg in seinem Eröffnungsbeitrag: „Durch eine neue Spiritualität sollen die bisherigen Polarisierungen unter Menschen und Völkern endlich zu einer universalen Synthese in einer kommenden Weltgemeinschaft aus allen Rassen, Kulturen, Religionen und Ideologien harmonisiert werden. [...] Auf breiter Front versucht man, mit dieser synkretistischen Religiosität die herkömmlichen Denkweisen des Menschen gänzlich umzuformen.“[17] Bereits 1979 hatte sich Beyerhaus sogar explizit offen für den Glauben an eine durch „Illuminaten, Freimaurer, Bilderberg Club und Council of Foreign Relations“ geplante Errichtung einer „totalitären Weltregierung“ gezeigt, da es „frappierende Informationen“ gebe, „die diese Theorie zu bestätigen scheinen“.[18]
Vor diesem Hintergrund offenbart sich, in welcher Denktradition Kardinal Müller inzwischen steht. Wer genau hinsah, konnte das schon 2019 erahnen, als Müller im niederbayerischen Kloster Weltenburg der „Führungsschicht der sogenannten politischen Eliten“ attestierte, diese bastelten sich eine „Einheitsreligion als eine Art spiritueller Vereinigung aller Menschen im materiellen Lebensgenuss ohne jede Transzendenz“.[19]
Neue Rechte und Christen mit Rechtsdrall
Damit siedeln Müller und Viganò verbal und gedanklich sehr nah an Björn Höcke, dem Thüringer AfD-Vorsitzenden, den das Bundesamt für Verfassungsschutz bereits im März 2020 offiziell als Rechtextremisten eingestuft hat. Höcke nämlich sagte bei einer Rede auf einer Pegida-Demonstration im Mai 2018 in Dresden Folgendes: „Die schöne Neue Weltordnung, ist, wie könnte es für waschechte Ideologen anders sein, eine waschechte Endzeitideologie mit der Auflösung der Staaten, der Völker, der Kulturen, ja sogar, der, und das ist, glaube ich, die perverse Spitze […]: der Geschlechter. Also allem natürlich Gewachsenen will man einfach alle Unterschiede und Gegensätze dieser Welt eliminieren und eindampfen und gleichschalten.“
In der Coronakrise sind Christen mit Rechtsdrall folglich de facto eine höchst unappetitliche ideenweltliche Allianz mit echten Rechtsradikalen eingegangen – unter der verbindenden Vorstellung von der Weltverschwörung. So verteidigte etwa der früher einmal angesehene und betont katholische Feuilletonist Matthias Matussek, der sich in den letzten zehn Jahren in Turbogeschwindigkeit radikalisiert hat und etwa im Juni 2018 bei der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ in Halle aufgetreten ist, Kardinal Müller auf Facebook mit den Worten, dieser sei „aufrecht und mutiger als seine deutschen Bischofskollegen“.[20] Und Klaus Kelle, ein katholischer Publizist, der eigene Veranstaltungen von der „Jungen Freiheit“ und der „Epoch Times“ begleiten lässt und seine Internetzeitung „The GermanZ“ damit anpreist, dass in dieser „Political Correctness weitgehend nicht stattfinden“ werde, schrieb eben dort zum „Viganò-Appell“, dass er persönlich es „mit Verschwörungstheorien“ zwar „gar nicht“ habe, jedoch sei der Appell aber nun einmal „nicht so einfach wegzuwischen“.[21] In einem Beitrag der von Kelle geleiteten Redaktion von „The GermanZ“ heißt es sogar euphorisch, dass „die Unterzeichner in atemberaubender Klarheit Meinungen zur Coronakrise (formulieren), die erhebliche Unruhe in allen Teilen der Welt auslösen dürften.“[22] Nah dran sind Christen mit Rechtsdrall bei diesem Thema überdies an rechten Esoterikern, von denen, wie der evangelische Theologie Matthias Pöhlmann in seinem aktuellen Buch „Rechte Esoterik“ durchgängig aufzeigt, ebenfalls viele in der Coronakrise die Verschwörungstheorie verbreiten, wonach die Schutzmaßnahmen die Errichtung einer Welteinheitsregierung einleiten sollen.[23]
Christliche »Lebensschützer« und Corona
Nicht alle Christen mit Rechtsdrall gehen so weit, in der Coronakrise die Verschwörungstheorie von der „Neuen Weltordnung“ zu übernehmen. So oder so aber haben annähernd alle von ihnen praktisch von Beginn an das Virus verharmlost und später gegen das Impfen Stimmung gemacht. Bizarrerweise befinden sich darunter ausgerechnet viele Christen, die sich stets und ständig besonders lautstark als „Lebensschützer“ etikettieren, sich also gegen Abtreibung ins Zeug legen.[24]
Naheliegend wäre es gewesen, dass gerade Christen, die sich als Konservative und „Lebensschützer“ begreifen, in einer gefährlichen Krise wie Corona Kargheit und Verzicht üben und predigen. Dem stand jedoch ein massiver Zielkonflikt entgegen: Schon in den Jahren zuvor hatte sich dieses Milieu in ein ausgeprägtes Ressentiment gegen die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hineingesteigert und fühlte sich auch sonst marginalisiert sowie „gegängelt“, wie es dort gerne heißt. Praktisch seit Beginn der Krise machten solche Christen in den sozialen Medien Stimmung gegen die staatlichen Schutzmaßnahmen, vor allem gegen die Maskenpflicht – als „Unterwerfungssymbol“ gegenüber der Merkel-Regierung. Und statt für Vorsicht gegenüber dem Coronavirus zu plädieren und Nächstenliebe sowie die Sorge um Vorerkrankte und andere Risikogruppen in den Fokus zu rücken, wertete man die Schutzmaßnahmen gegen das Virus lieber als neuerlichen Beleg für die angeblich autoritäre Bundeskanzlerin und entdeckte sich ganz neu als Freiheitskämpfer bzw. Grundrechtsschützer. So bezeichnete etwa der frühere evangelikale ZDF-Moderator Peter Hahne die Corona-Maßnahmen jüngst im Podcast „in dubio“ des Blogs „Die Achse des Guten“ als „Verbrechen“ gegenüber Älteren und Kindern.[25] Und anstatt sich zu freuen, dass in Kirchen geimpft und so Leben geschützt wird, ereiferten sich viele, darunter auch der Österreicher Roland Noé, seinerseits Chefredakteur von „kath.net“, im Juli 2021 darüber, dass der Wiener Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom Impfungen angeboten hatte. „Der Wiener Kardinal“, so Noé, „verhält sich nicht nur nicht neutral beim Impfthema, er sorgt sogar dafür, dass sie als Heilmittel im Kirchengebäude selbst angeboten wird, was nicht nur unnötig ist, sondern meiner Meinung nach einen klaren Missbrauch für kirchenfremde Zwecke darstellt. ‚Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht‘ (Mk 11,17).“[26]
Antipluralismus, Antiliberalismus und Ethnopluralismus
Auf Außenstehende muss das Geschilderte ausgesprochen befremdlich wirken. In der Binnenlogik der Christen mit Rechtsdrall ist es allerdings leider konsequent und die Kulmination einer seit Jahren zu beobachtenden Entwicklung. Die zentralen Diskurse der Christen mit Rechtsdrall lassen sich gut der ideenweltlichen rechten Trias aus Antipluralismus, Antiliberalismus und Ethnopluralismus zuordnen. Mit Antipluralismus ist eine Haltung gemeint, die davon ausgeht, man selbst sei die alleinige „Stimme des Volkes“ und im Besitz der politischen Wahrheit. Der Politologe Jan-Werner Müller spricht in seinem 2016 publizierten Essay „Was ist Populismus?“ treffend von einem „moralischen Alleinvertretungsanspruch“.[27] Hierin besteht eine entscheidende Schnittstelle zur religiösen Rechten, die sich im Begriff der christlichen Wahrheit glaubt und zugleich meint, diese „politreligiös“ auf die Sphäre der Politik übertragen zu können. Eng damit verbunden ist die Verächtlichmachung Andersdenkender. Während man für sich selbst beständig „Meinungsfreiheit“ einfordert, spricht man vielfach abfällig über „Mainstreammedien“, „Lügen- und „Lückenpresse“ oder „Altparteien“. Der Dominikanerpriester Wolfgang Ockenfels, Emeritus für Sozialethik der Katholischen Theologischen Fakultät Trier, der mittlerweile im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung sitzt, tat auf einem AfD-Kongress in Berlin im März 2017 sogar kund, man solle AfD-kritische Bischöfe als „Herr Hohlkopf“ anreden. Zugleich, und das ist ein entscheidender Hebel, wähnen weite Teile der Szene sich aus ihrem großen Ressentiment gegen Angela Merkel heraus schon seit Jahren, insbesondere seit den Eurorettungsmaßnahmen und später der Flüchtlingskrise, in einer Art Quasi-Diktatur, gegen die man „Widerstand“ leisten müsse, woraus sich auch die ausgeprägte Anfälligkeit für Verschwörungstheorien in der Coronakrise erklärt.
Der Antiliberalismus rechtschristlicher Zirkel ist ebenfalls stark anschlussfähig an antiliberale Diskurse der Neuen Rechten. Beide verachten die Moderne und den „Zeitgeist“, da sie diese als „dekadent“ und gegen die „natürliche Schöpfungsordnung“ gerichtet empfinden. Es herrscht ein ausgeprägter Kulturpessimismus vor, der ebenfalls eine Erklärung für die Offenheit gegenüber apokalyptischen Verschwörungstheorien ist. Hier kommt es ähnlich wie bei der Einforderung eigener Meinungsfreiheit einer-, aber der Verächtlichmachung politischer Gegner andererseits zu einem erheblichen Wertungswiderspruch.
Denn viele reagieren allergisch, wenn sich Kirchenvertreter kritisch zur AfD oder der Pegida-Bewegung äußern oder sich für das Impfen stark machen, und fordern plakativ, diese müssten sich aus der Politik heraushalten, obwohl sie tatsächlich nur die christliche Ethik gegen menschenverachtende Positionen bzw. für den Schutz des Lebens in Stellung bringen. Zugleich aber feierte die Szene 2017 ein damals erschienenes Buch der katholischen Konvertitin Gabriele Kuby. Der Titel dieses Buchs ist unmissverständlich: „Christliche Prinzipien des politischen Kampfes“ lautet er.[28] Kuby postuliert darin eine „Dringlichkeit“ für Christen“, „die Gesellschaft neu- und mitzugestalten“, da „offensichtlich“ sei, „dass sie zusehends kulturell, sozial, rechtlich und geistlich verfällt“.[29] Auch meint sie, dass sich die Demokratie „vor unseren Augen und unter unseren Händen [...] in eine neue Tyrannei [verwandelt], in welcher die politische Klasse die Massen manipuliert und das von ihr definierte politisch Korrekte mit sozialen Sanktionen und zunehmender Kriminalisierung abweichenden Verhaltens erzwingt“.[30]
Feindbild Gender
Kuby ist überdies Teil jener christlichen Autoren, die seit Jahren Warnungen vor einer angeblichen „Homosexualisierung“ von Schulkindern sowie einer „Gender-Ideologie“ aussprechen, wobei im Milieu auch Begriffe wie „Genderwahn“ und „Gendergaga“ en vogue sind. Statt bei dem Thema „Gender“ zu differenzieren und abzuwägen, etwa bei Quotenfragen oder Gendersprache, schlagen viele lieber schrille Töne an oder fordern wie die Aktivistin und Publizistin Birgit Kelle gleich in ganz und gar illiberaler Manier, der universitären Genderforschung sämtliche Budgets zu entziehen.[31]
Besonders drastisch agi(ti)erte 2017 der sich inzwischen im Ruhestand befindende Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der 2020 ebenfalls den „Viganò-Appell“ unterzeichnen sollte. Er stellte Gender in einem Hirtenbrief faktisch auf eine Stufe mit dem Holocaust und dem Gulag: „In unserer Zeit hat es bereits zwei besonders teuflische Auseinandersetzungen zwischen Gott und Seinem und unserem Feind gegeben, den Nationalsozialismus und den Kommunismus, die unendlich viel Leid über die Menschen brachten. Beide gründeten in gewaltigen Lügen über Gott und die Menschen. Man hätte es bis vor einigen Jahren nicht geglaubt, aber heute ist wieder eine grauenhafte Lüge groß und mächtig geworden. Sie nennt sich Gender, sie greift die Menschen in ihrer Intimsphäre an.“[32] Auch der Antiliberalismus, zu dem eine starke Ablehnung der 68er-Bewegung gehört, kann eine Offenheit für Verschwörungserzählungen schaffen, wonach progressive Eliten eine un- oder gar antichristliche Weltregierung anstreben.
Schließlich vermittelt auch die dritte Säule des rechten Denkens, der „Ethnopluralismus“, Anknüpfungspunkte für Verschwörungserzählungen. Nach diesem Konzept werden Ethnien und Kulturen zwar als gleichwertig erachtet, jedoch sollen sie sich untereinander möglichst nicht vermischen. Vielmehr gelte es, eine „Verteidigung des Eigenen“ zu betreiben. In diesem Zusammenhang spielt die verschwörungstheoretische Vorstellung eines „Bevölkerungsaustauschs“ eine zentrale Rolle. Die Angst vor einer „Vermischung von Völkern“ kann ebenfalls den Geist für die Sorge vor einer beabsichtigten Weltregierung öffnen, welche Kulturen und Religionen ihrer Eigenständigkeit berauben soll. Unter Christen mit Rechtsdrall manifestieren sich ethnopluralistische Vorstellungen vor allem in Form einer flagranten Ablehnung des Islams und dem Phantasma einer „Islamisierung“. Häufig wird dem Islam sogar abgesprochen, eine Religion zu sein. Er sei nur eine „politische Ideologie“. Selbst harmlosen Dialogformaten der Kirchen unterstellt man gerne Synkretismus, also Religionsvermischung. So wird aus dem universalen christlichen Glauben eine Art nationale Abendlandreligion, in der man den Islam verbal bekämpfen muss, um das Christentum in Deutschland zu retten.
Das ausgeprägte Ressentiment gegenüber dem Islam dürfte zudem der Grund dafür sein, dass viele Christen mit Rechtsdrall die im Herbst 2014 in Dresden entstandene Pegida-Bewegung eifrig verteidigten. Ganz besonders tat sich der bereits erwähnte gefallene Star-Feuilletonist Matthias Matussek hervor. Er, dessen Drift gen rechts ab 2014 evident wurde, echauffierte sich über die „Verurteilung der Pegida-Demonstrationen“ durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in ihrer Neujahrsansprache zum Jahr 2015 vor den Dresdner Demos gewarnt hatte. Das, so Matussek, sei „überraschend undemokratisch“.[33] Bereits zuvor hatte er Pegida-Kritikern in „Politik und Presse“ eine „Gesinnung von HJ-Pöbel“ unterstellt[34] und lieferte so ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie das rechtskatholische Milieu, das gerne „Nazikeulen“ gegen sich beklagt, bisweilen selbst mit solchen um sich wirft.
Müller, Viganò, Matussek sind nur die wohl bekanntesten Beispiele von Katholiken, die aus der frohen Botschaft des Evangeliums eine finstere Religion des Ressentiments und Verschwörungstheorie im Namen Gottes machen. Das darf sich die katholische Kirche nicht gefallen lassen. Mehr denn je muss sie sich, muss vor allem der Vatikan sich klar dagegen positionieren – auch unter Nennung von bekannten klerikalen Namen.
[1] Das St. Boniface-Institut wurde 2019 von dem Österreicher Alexander Tschugguel, einem traditionalistischen Katholiken, gegründet, der im Oktober desselben Jahres Aufsehen erregte, als er fünf Pachamama-Statuen, die anlässlich der vatikanischen Amazonas-Synode in der Kirche Santa Maria in Traspontina ausgestellt worden waren, entwendete und in den Tiber warf, da diese seiner Ansicht nach gegen das 1. Gebot verstießen, siehe: Österreichischer Lebensschützer warf „Pachamama“-Figuren in Tiber, www.katholisch.de, 4.11.2019.
[2] Vgl. www.twitter.com/Inst_StBoniface/status/1467949581413535751. Das knapp halbstündige Gespräch mit Müller ist hier abrufbar: St. Boniface Institute, Kardinal Müller spricht über Impfzwang, die Sakramente und den Great Reset, www.youtube.com, 15.12.2021.
[3] Kardinal Müller vergleicht Synodalen Weg mit Ermächtigungsgesetz, www.kirche-und-leben.de, 4.2.2020.
[4] In diesem Sinne die Verfasserin dieses Textes, Lebensgefährliche Lebensschützer, www.spiegel.de, 4.7.2021.
[5] Christoph Scheuermann, Unterwegs mit dem Mann, der Europas Rechte vereinen will, www.spiegel.de, 19.10.2018.
[6] Matthias Rüb, Bannons geplatzter Traum von der Gladiatorenschule, www.faz.net, 27.7.2021.
[7] Kardinal Gerhard Müller, Diffamierungskampagne: „Keine einzige der Unterstellungen hat Anhalt in meinen Äußerungen“, www.kath.net, 16.12.2021.
[8] Inzwischen ist die Seite nicht mehr online. Auf „kath.net“ ist der Appell aber noch nachlesbar: Veritas liberabit vos!, www.kath.net, 7.5.2020.
[9] Siehe zu weiteren Namen Heinz Niederleitner, Abstieg und Vernunft, www.kirchenzeitung.at, 12.5.2020.
[10] Thorsten Dietz und Martin Christian Hünerhoff, Das Wort und das Fleisch – Ein Atlas der Christenheit, www.wort-und-fleisch.de.
[11] Thorsten Dietz und Martin Christian Hünerhoff, Die Aufbrüche der Evangelikalen und Liberalen in den 1960ern, https://wort-und-fleisch.de.
[12] Steve Turner, Bob Dylan finds God – a classic article from the vaults, www.theguardian.com, 11.9.2021.
[13] David Boucher und Lucy Boucher, Bob Dylan and Leonard Cohen: Deaths and Entrances, London 2021, S. 79.
[14] Auch Viganò spricht von einer „relativistischen Ideologie freimaurerischen Denkens“: Viganò verteidigt Appell: „Neue Weltordnung muss entlarvt werden“, www.katholisch.de, 15.5.2020.
[15] Marcellus, Erzbischof Carlo Maria Viganò deckt alles auf: Grußwort an die Demonstranten in Turin (15.10.2021), www.youtube.com, 14.11.2021.
[16] Schülertreffen in Castel Gandolfo mit Papst Benedikt 2009, www.ratzinger-papst-benedikt-stiftung.de.
[17] Lutz E. Padberg, in: Peter Beyerhaus und Lutz E. Padberg (Hg.), Eine Welt – Eine Religion? Die synkretistische Bedrohung unseres Glaubens im Zeichen von New Age, Asslar 1988, S. 11.
[18] Peter Beyerhaus: 10 Jahre Wegbereitung für eine weltweite bekennende Kirche. Bericht des Präsidenten des Theologischen Konvents, in: Peter Beyerhaus und Joachim Heubach (Hg.), Zwischen Anarchie und Tyrannei. Vorträge und Ergebnisse des 3. Europäischen Bekenntniskonvents, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzelll 1979, S. 14 ff. (38).
[19] Müller: Eliten hassen Kirche – Sarah sieht „Krise des Priestertums“, www.katholisch.de, 22.11.2019.
[21] Klaus Kelle, Ein Donnerschlag aus der Ewigen Stadt, www.the-germanz.de, 8.5.2020.
[22] Gruppe katholischer Kardinäle bezweifelt Gefährlichkeit des Coronavirus: Warnung vor „Kontrolle von Menschen“ und einer „Weltregierung“, www.the-germanz.de, 8.5.2020.
[23] Matthias Pöhlmann, Rechte Esoterik – Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen, München 2021.
[24] Näher dazu: Liane Bednarz, Lebensgefährliche „Lebensschützer“, www.spiegel.de, 19.12.2020.
[25] Achse des Guten, Indubio Folge 191 – Die Heidenangst der Christen, www.achgut.com, 26.12.2021.
[26] Roland Noé, „Wenn Impfung wichtiger als Jesus wird“, www.kath.net, 27.7.2021.
[27] Jan-Werner Müller, Was ist Populismus?, Berlin 2016, S. 18 f.
[28] Gabriele Kuby, Christliche Prinzipien des politischen Kampfes, Kißlegg 2017.
[29] Ebd., S. 22 f.
[30] Ebd., S. 9.
[31] JF-TV: Birgit Kelle und Felix Krautkrämer, www.youtube.com, 15.10.2015.
[32] Andreas Laun, Hinter der Gender-Ideologie steht die Lüge des Teufels!, www.kath.net, 25.3.2017.
[33] Matthias Matussek, 15 Liebeserklärungen an den Osten, www.welt.de, 3.10.2015.
[34] Stefan Winterbauer, „HJ-Pöbeln“ – Matthias Matussek vergleicht Pegida-Kritiker mit der Hitler-Jugend, www.media.de, 30.12.2014.