Ausgabe April 2003

Ablehnung neuer Angriffskriege

Erklärung italienischer Germanisten gegen den Krieg (Wortlaut)

In Italien steht die Mehrheit der Bevölkerung gegen die Bereitschaft der Regierung Berlusconi, sich dem amerikanischen Waffengang gegen den Irak anzuschließen. Die Positionen variieren zwischen einem eventuellen Anschluss an ein UN-Mandat und einem unbedingten Nein, auch Forderungen nach einem von den Gewerkschaften auszurufenden europäischen Generalstreik werden laut. Die Hafenarbeiter Livornos blockierten am 11. März 24 Stunden lang die Abfertigung der bereits laufenden US-Militärtransporte aus der größten US-Basis Camp Darby unweit von Pisa, die zudem von den Bürgerbewegungen der „disobbedienti“ (= die Ungehorsamen) belagert wird. Ein großer Teil der Mitglieder des Verbandes der Hochschul-Germanisten Italiens schloss sich Anfang März der nachstehend im Wortlaut dokumentierten Erklärung an, die sich hinter das Nein der Regierung Schröder zu diesem Krieg stellt. – D. Red.

Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ende des sowjetischen Feindes ist die Allianz zwischen den USA und den europäischen Demokratien, die während des 20. Jahrhundert im Kampf gegen Nationalsozialismus und Kommunismus entstanden war, brüchig geworden.

Sie haben etwa 25% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 75% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema