Ausgabe November 2024

Besser als ihr Ruf: Die europäische Afrikapolitik

Der Solarpark Benban in Ägypten. Mit einer Stromerzeugung von rund 1,6 Gigawatt nennt sich Benban eine der größten Photovoltaik-Anlagen der Welt. Sie wurde auch mit deutscher Unterstützung finanziert und gebaut,  7.2.2020 (Ute Grabowsky / photothek / IMAGO)

Bild: Der Solarpark Benban in Ägypten. Mit einer Stromerzeugung von rund 1,6 Gigawatt nennt sich Benban eine der größten Photovoltaik-Anlagen der Welt. Sie wurde auch mit deutscher Unterstützung finanziert und gebaut, 7.2.2020 (Ute Grabowsky / photothek / IMAGO)

In der Märzausgabe zog Claus Leggewie eine niederschmetternde Bilanz der französischen Afrikapolitik. Und in der Augustausgabe plädierte Armin Osmanovic für einen Neustart in der europäischen Politik gegenüber Afrika, um verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Roger Peltzer sieht Deutschland und Europa auf dem Nachbarkontinent dagegen – trotz großer Herausforderungen – auf dem richtigen Weg.

Schon unter Angela Merkel hat der afrikanische Kontinent in der deutschen Bundesregierung große politische Aufmerksamkeit erfahren. Die Ampelregierung setzt diesen Kurs fort: Seit seinem Amtsantritt reiste Bundeskanzler Olaf Scholz jedes Jahr nach Afrika und hat mit Ägypten, Äthiopien, Kenia, Nigeria und Südafrika die wesentlichen afrikanischen Mittelmächte besucht. Gleiches gilt für Außenministerin Annalena Baerbock, deren feministisch ausgerichtete Politik sie nicht daran gehindert hat, dem neu gewählten polygamen Ministerpräsidenten als auch dem Präsidenten des Senegal ihre Aufwartung zu machen. Beide waren infolge des Aufbegehrens der senegalesischen Jugend gegen die alten Eliten des Landes gewählt worden.[1] Und die für die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zuständige Ministerin Svenja Schulze, die im Auftrag der EU die Politik gegenüber dem Sahel koordiniert, hält trotz der Militärputsche in Burkina Faso, Mali und Niger an einer niedrigschwelligen Zusammenarbeit mit allen Sahelländern fest.

»Blätter«-Ausgabe 11/2024

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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