Ausgabe September 2014

Ukraine – der amerikanische Krieg

Die Situation in der Ukraine droht gegenwärtig von Tag zu Tag weiter zu eskalieren, nur noch wenig scheint Europa von einem offenen Krieg zwischen zwei souveränen Staaten zu trennen. Nachdem der Politikwissenschaftler Andreas Heinemann-Grüder das Versagen der EU analysierte (Ukraine: Revolution und Revanche, „Blätter“ 6/2014) und Russland-Experte Manfred Quiring die russische Strategie (Putins Poker, „Blätter“ 8/2014), untersucht der bekannte, vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Journalist William Pfaff, langjähriger Kolumnist der „International Herald Tribune“, des Londoner „Observer“ und der „Blätter für deutsche und internationale Politik“, das verhängnisvolle Verhalten der Vereinigten Staaten. – D. Red.

Unter den westeuropäischen und amerikanischen Kommentatoren der Ukraine-Krise scheint es nur wenige zu beunruhigen, dass die Vereinigten Staaten diese Entwicklung ausgelöst haben und dass sie womöglich in einem Krieg enden könnte. Dass dies niemanden beunruhigt, beunruhigt wiederum mich zutiefst.

Sie haben etwa 11% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 89% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1.00€)
Digitalausgabe kaufen (10.00€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Oktober 2025

In der Oktober-Ausgabe wertet Seyla Benhabib das ungehemmte Agieren der israelischen Regierung in Gaza als Ausdruck einer neuen Ära der Straflosigkeit. Eva Illouz ergründet, warum ein Teil der progressiven Linken auf das Hamas-Massaker mit Gleichgültigkeit reagiert hat. Wolfgang Kraushaar analysiert, wie sich Gaza in eine derart mörderische Sackgasse verwandeln konnte und die Israelsolidarität hierzulande vielerorts ihren Kompass verloren hat. Anna Jikhareva erklärt, warum die Mehrheit der Ukrainer trotz dreieinhalb Jahren Vollinvasion nicht zur Kapitulation bereit ist. Jan Eijking fordert im 80. Jubiläumsjahr der Vereinten Nationen mutige Reformen zu deren Stärkung – gegen den drohenden Bedeutungsverlust. Bernd Greiner spürt den Ursprüngen des Trumpismus nach und warnt vor dessen Fortbestehen, auch ohne Trump. Andreas Fisahn sieht in den USA einen „Vampirkapitalismus“ heraufziehen. Und Johannes Geck zeigt, wie rechte und islamistische Rapper Menschenverachtung konsumierbar machen.

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema