Europa in der Krisenschleife
Euro-Krise und kein Ende: Noch am 21. Juli dieses Jahres schien der Krisengipfel in Brüssel die Rettung Griechenlands auf den Wege gebracht zu haben, indem er den bereits gewährten 110 Mrd. Euro nochmals 109 Mrd. hinzufügte. Darüber hinaus wurden erstmalig die privaten Gläubiger (Banken und Versicherungen) in das Schuldenmanagement einbezogen. Schließlich wurde neben Griechenland, Portugal und Irland auch Spanien und Portugal der Zugang zum EU-Rettungsfonds ermöglicht.
Doch keine zwei Wochen später war die deklarierte „Rettung“ bereits wieder Makulatur. Der Haken bei der Sache: Trotz der Ausweitung auf weitere Krisenländer blieb der Kreditgarantierahmen des EU-Rettungsfonds auf 440 Mrd. beschränkt, was die Spekulanten prompt veranlasste, nun die Zahlungsfähigkeit von Italien und Spanien zu testen. Erstmals in der jungen Geschichte der Eurozone schnellten die Zinssätze der beiden Länder auf über sechs Prozent hoch, was die Erwartung schürte, sie müssten zur Bedienung ihrer Schulden unter den Rettungsschirm schlüpfen. Das aber hätte diesen endgültig überfordert.
Getrieben von dieser Einsicht wandte sich EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am 4.