In den Reformländern Osteuropas und der ehemaligen Sowjetunion wurden und werden große Hoffnungen auf ausländische Direktinvestitionen gesetzt. Diese sollen nicht nur bei der Kapitalbildung helfen und die Zahlungsbilanz entlasten, sondern ebenso westliches Management Know how und Technologien bringen.
Schließlich knüpft sich daran auch die Hoffnung, besseren Zugang zu den Märkten des Westens zu finden. Bei der Modernisierung und Strukturanpassung der Volkswirtschaften wird Auslandsinvestitionen daher vielfach sogar eine zentrale Rolle zugeschrieben. Um den erwünschten Kapitalzustrom anzulocken, wurden in den letzten Jahren daher nicht nur alle Behinderungen für Auslandsinvestitionen beseitigt (Zulassung von hundertprozentigem Auslandsbesitz, Eigentums- und Transfergarantien); darüber hinaus wurden auch umfangreiche "positive Diskriminierungen" wie z.B. Steuererleichterungen zugesichert und staatliche Vorleistungen erbracht.
Ob diese Orientierung erfolgreich ist, kann allerdings bislang noch nicht entschieden werden. In den letzten Jahren sind in der Fachpresse immer wieder widersprüchliche Meldungen über den Umfang und die Dynamik westlicher Investitionen in Osteuropa zu lesen. Erfolgsmeldungen und enttäuschte Stimmen waren und sind gleichermaßen zu registrieren.