Ausgabe Mai 1999

Die Zukunft der transatlantischen Beziehungen im Zeichen Berlin-Europas

"Blätter"-Gespräch mit Andrei S. Markovits Unter dem Eindruck des Kosovo-Krieges der NATO, europäischer Initiativen zur Erlangung von mehr Eigenständigkeit auf militärischem und sicherheitspolitischem Gebiet und bundesdeutscher "Normalisierung" im Rahmen der zukünftigen Berliner Republik sprachen die "Blätter" mit Andrei S. Markovits über die Zukunft der transatlantischen Beziehungen. Andrei Markovits ist Professor für Politikwissenschaft an der University of California in Santa Cruz, ständiger Mitarbeiter am Center for European Studies der Harvard University und zur Zeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Ausführlich befaßt er sich mit der Entwicklung der Bundesrepublik in seinem 1998 erschienenen Buch "Das deutsche Dilemma. Macht und Machtverzicht in der Berliner Republik" (Alexander Fest Verlag). Mit Andrei Markovits sprachen Karl D. Bredthauer und Arthur Heinrich. D. Red.

"Blätter": Herr Markovits, die vom Westen vermittelten Rambouillet-Verhandlungen über eine durch NATO-Truppen geschützte Autonomie des Kosovo sind gescheitert. Seit dem 24. März bombardieren Luftstreitkräfte der westlichen Allianz Ziele in Serbien, Montenegro, im Kosovo. An ihrem 50. Geburtstag steht die NATO zum ersten Mal in ihrer Geschichte im Krieg. Was ist passiert?

Andrei S.

Mai 1999

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