Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat auch in diesem Jahr einen Bericht zur Lage der Umwelt in Europa veröffentlicht. 1) Der Zustand der Umwelt hat sich diesem Bericht zufolge kaum verbessert, im Gegenteil: Bei einigen Problemen zeigen sich besorgniserregende Trends. Der Umweltpolitik der EU ist es gerade in vielen Wirtschaftsbereichen noch immer nicht gelungen, den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung in den grundlegenden Strukturentscheidungen zu verankern. 2) Nach wie vor wird von der EUA nicht erwartet, daß die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft die im Dezember 1997 in Kyoto vereinbarten Verpflichtungen zur Reduktion der Emission von Treibhausgasen erfüllen können. Zwischen 1990 und 1996 sind die Emissionen von Kohlendioxid in der EU nur um etwa 1% zurückgegangen. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten, von denen eine ganze Reihe - etwa Belgien, Finnland, Griechenland, die Niederlande, Spanien und Schweden - einen Anstieg von etwa 10% zu verzeichnen haben.
In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.