4/19: Nato – Expansion und Eskalation
Die Gründung der Nato wurde in den »Blättern« fast zu jedem runden Jubiläum analysiert, siehe:
Hans-Moritz von Frankenberg und Proschlitz
Zehn Jahre Nato – zehn Jahre Unsicherheit
Die Gründung der Nato wurde in den »Blättern« fast zu jedem runden Jubiläum analysiert, siehe:
Hans-Moritz von Frankenberg und Proschlitz
Zehn Jahre Nato – zehn Jahre Unsicherheit
In einem bemerkenswerten »Appell an alle« warnte vor 60 Jahren der »Blätter«-Herausgeber Karl Graf von Westphalen als Vorstandsmitglied des neutralistischen »Deutschen Klubs 1954« vor einem neuen heißen Krieg und plädierte für »fällige Revisionen«.
Karl Graf von Westphalen
In der Februar-Ausgabe vor 40 Jahren schrieb der Soziologe Maurice Zeitlin, Professor an der University of California in Los Angeles, den instruktiven Text: »Wem gehört Amerika?«:
Der Theologe Helmut Gollwitzer, während der NS-Zeit Mitglied der oppositionellen Bekennenden Kirche, schrieb vor 50 Jahren in der Januar-Ausgabe der »Blätter« einen grundlegenden Text über die Rolle der Kirche vor dem Hintergrund der Studentenbewegung.
Vor 30 Jahren erschien in den »Blättern« ein hoch aktueller Text des SPD-Vordenkers Peter Glotz zur Krise der Linken und speziell der Gewerkschaften: »Agressiver Traditionalismus oder Ausbruch aus der Wagenburg«
Zum 40. Jahrestag des deutschen Schicksalsdatums, den 9. November 1918, schrieb der große Politikwissenschaftler Ernst Fraenkel einen gleichermaßen grundlegenden wie auch heute noch aktuellen Essay: »Geschichtsbewußtsein, Krieg und Wirtschaft«.
In diesem Monat erinnern wir an zwei Intellektuelle von globaler Ausstrahlung, die beide im August verstorben sind: Samir Amin und Uri Avnery. Sie werden bitter fehlen.
Zu seinem 80. Geburtstag am 13. September gratulieren wir unserem Mitherausgeber Detlef Hensche, dem linken Vordenker und letzten Vorsitzenden der IG Medien (1992-2001), ganz herzlich mit zwei hoch aktuellen Beiträgen aus seiner eigenen Feder:
Auch vor 60 Jahren sah sich die Welt einer Eskalation der Krisen gegenüber, ausgehend von einem neuen Kurs in den USA; dazu schreibt die Historikerin und Friedensaktivistin Renate Riemeck in den »Blättern«:
Anders als häufig dargestellt, kam »68« nicht aus dem Nichts. Schon zehn Jahre zuvor begann die »Kampf-dem-Atomtod«-Bewegung.
Zu ihr gehörten auch die StudentInnen Ulrike Meinhof und Jürgen Seifert:
Die Verabschiedung der Notstandsgesetze am 30. Mai 1968 steht, neben den Schüssen auf Rudi Dutschke, für den Anfang vom Ende der Studentenbewegung. Wir dokumentieren die Rede des damaligen »Blätter«-Mitherausgebers Helmut Ridder anlässlich der Abschlusskundgebung des Sternmarsches gegen die Notstandsgesetze am 11. Mai 1968 in Bonn
Bereits zehn Jahre vor 1968 begann mit »Kampf dem Atomtod« die erste große Protestbewegung der Bundesrepublik. Dazu schrieb die Ziehmutter von Ulrike Meinhof, die Professorin Renate Riemeck, in der Mai-Ausgabe 1958:
Anlässlich des Todes des großen Politikwissenschaftlers und Friedensforschers Ekkehart Krippendorff erinnern wir an seine durchaus bittere Bilanz zur Emeritierung:
Zehn Jahre nach der Revolte von 1968 und auf dem Höhepunkt des RAF-Terrorismus fragte der marxistische Philosoph Hans Heinz Holz nach dessen philosophischer Grundlage: »Hat der Terrorismus eine theoretische Basis?«.
Hans Heinz Holz
Am 13. Dezember 2017 starb im Alter von 79 Jahren der deutsche Politologe, Friedensforscher und brillante Autor Reinhard Mutz. Seine zahlreichen Beiträge für die »Blätter« haben nicht an Aktualität verloren, etwa seine Analyse »Libyen: Lizenz zum Töten?«
Reinhard Mutz
Vor 60 Jahren beschrieb der Theologe und »Blätter«-Mitherausgeber Hans Iwand das große Ver- und Beschweigen während des Kalten Krieges und der Schriftsteller Paul Schallück kritisierte das apokalyptische Freund-Feind-Denken.
Hans Iwand
Das ARD-Magazin »Monitor« konnte ermitteln, dass der 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannte Asylbewerber Oury Jalloh mit hoher Wahrscheinlichkeit getötet wurde. Schon 2010 waren Dirk Vogelskamp und Wolf-Dieter Narr in den »Blättern« dieser Überzeugung: »Verbrannt in Dessau«.
In diesem Monat gratulieren wir gleich zwei Herausgebern ganz herzlich zum Geburtstag: Irene Runge zum 75. mit ihrem auch persönlich grundierten Text »Auf der Suche nach einer europäischen jüdischen Identität« und Micha Brumlik zum 70.
Zu Ihrem 80. Geburtstag am 12. Oktober gratulieren wir unserer Mitherausgeberin Ingeborg Maus ganz herzlich mit einem hoch aktuellen Beitrag aus ihrer eigenen Feder:
Vor zehn Jahren, zu den Tiefzeiten der Bush-Ära, schrieb der Historiker und Publizist Peter Bender einen auch heute, in den Tiefzeiten der Trump-Ära, ausgesprochen aktuellen Text:
Anlässlich des Todes von Lu Xiaobo, »Chinas Carl von Ossietzky«, erinnern wir an sein politisches Vermächtnis, die Charta 08, die im Dezember 2008 erschien und ihm den Friedensnobelpreis, aber auch Gefängnis bis zu seinem Tode einbrachte.
Die Initialzündung der außerparlamentarischen Opposition, die Ermordung Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967, analysierten die »Blätter« in der folgenden Juli-Ausgabe gleich zweifach: durch den Studentenführer Knut Nevermann und die kritische Stimme des RIAS, die Journalistin Marianne Regensburger.
Vor 50 Jahren beschrieb der Publizist Kurt Nelhiebel, alias Conrad Taler, der im Juni seinen 90. Geburtstag feiert, minutiös die lange betriebene Rückkehr von Franz Josef Strauß nach der »Spiegel«-Affäre in die erste Reihe der deutschen Politik, nämlich in die erste Große Koalition:
Vor zehn Jahren, zu Hochzeiten der Regierung von George Bush jun., schrieb der US-amerikanische Diplomat und Autor Chas W. Freeman einen Text, der heute aktueller ist denn je:
Vor 50 Jahren, anlässlich des 450. Reformationsjubiläums, beschäftigte sich der Kirchenhistoriker Karl Kupisch mit der Lage des Protestantismus: