5/2017: Der Niedergang der amerikanischen Politik
Vor zehn Jahren, zu Hochzeiten der Regierung von George Bush jun., schrieb der US-amerikanische Diplomat und Autor Chas W. Freeman einen Text, der heute aktueller ist denn je:
Vor zehn Jahren, zu Hochzeiten der Regierung von George Bush jun., schrieb der US-amerikanische Diplomat und Autor Chas W. Freeman einen Text, der heute aktueller ist denn je:
Vor 50 Jahren, anlässlich des 450. Reformationsjubiläums, beschäftigte sich der Kirchenhistoriker Karl Kupisch mit der Lage des Protestantismus:
Vor 30 Jahren schrieb der Soziologe Arno Klönne eine bestechende Analyse zur Lage der intellektuellen Neuen Rechten am Ende der Bonner Republik:
Anfang des Jahres starb im Alter von 88 Jahren der bekannte Anwalt Heinrich Senfft. Wir erinnern an den engagierten Verteidiger des Rechtsstaats, der den »Blättern« als langjähriger Autor eng verbunden war, mit seiner schonungslosen Abrechnung mit dem Prozess der Wiedervereinigung:
Am 7. Dezember starb im Alter von 95 Jahren die große Liberale Hildegard Hamm-Brücher.
Nichts könnte die aktuelle Krise, ja den Verfall der US-amerikanischen Demokratie deutlicher zum Ausdruck bringen als die Analyse von Hermann Rauschning nach der zweiten Eisenhower-Wahl 1956, erschienen in der zweiten Ausgabe unserer Zeitschrift:
»Die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts wird im Zeichen der Koexistenz stehen«, lautete der visionäre erste Satz des zweiten Textes (»Koexistenz, ihr Werden und Wesen« von Franz Paul Schneider) in der ersten Ausgabe der »Blätter« vom November 1956. Das Heft können Sie hier herunterladen:
Am 10. September starb im Alter von 82 Jahren die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts und Berliner Justizsenatorin Jutta Limbach. Wir erinnern an die große Juristin und SPD-Politikerin mit ihrem hochaktuellen Text:
Am 14. August starb mit 76 Jahren der Ökonomie-Professor, Publizist und Politiker Herbert Schui. Der Mitbegründer der Memorandum-Gruppe alternativer Ökonomen schrieb viele Jahre lang für die »Blätter«. Wir erinnern in Dankbarkeit an ihn mit seinem letzten Text in unserer Zeitschrift:
Vor 50 Jahren nahm der große Historiker Sebastian Haffner den neuen Begriff des »Generationenwechsels« kritisch unter die Lupe – und dabei den 68er-Slogan »Traue keinem über 30!« seiner Bedeutung nach vorweg.
Zum Gedenken an Rupert Neudeck (1939-2016), den großen Menschenrechtsaktivisten und Journalisten, der bis zu seinem plötzlichen Tod am 31. Mai immer wieder in die politischen Debatten intervenierte, erinnern wir an seine letzte Rezension für diese Zeitschrift, die an Aktualität bis heute nichts verloren hat.
Vor zehn Jahren hielt Tariq Ramadan sein bis heute brennend aktuelles Plädoyer für die Unterscheidung von Kultur und Religion und für einen Dialog zwischen den Bürgern aller Religionsgemeinschaften in Deutschland und Europa.
Am 2. Mai 1906 wurde Wolfgang Abendroth geboren. Vor zehn Jahren erinnerten Andreas Fischer-Lescano und Oliver Eberl an den großen Juristen und politischen Denker der Bonner Republik, der die »Marburger Schule« prägte und bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat.
An das Reaktorunglück in Tschernobyl am 26. April vor 30 Jahren erinnern wir mit dem wegweisenden Text von Hermann Scheer.
Schon vor 50 Jahren gab es die Sorge vor einem Rechtsrutsch der Bundesrepublik. Intellektueller Hauptgegner der Pläne für eine »formierte Gesellschaft« war der »Blätter«-Autor Reinhard Opitz. Exemplarisch dafür ist dessen Aufsatz:
Vor 50 Jahren schrieb der spätere Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll in den »Blättern« über die Verantwortung des Schriftstellers im westlichen Teil der Welt, in dem »eine selbstmörderische Verleugnung des Humanen und Sozialen praktiziert und propagiert« werde.
Am 7. November 2015 starb überraschend der Soziologe und langjährige »Blätter«-Autor Volker Gransow. Wir erinnern an zwei seiner nach wie vor hochaktuellen Beiträge zu den Widersprüchen des technischen Fortschritts:
In diesem Monat müssen wir gleich zweier großer Intellektueller und »Blätter«-Autoren gedenken: Am 3. November starb 69jährig der Soziologe Helmut Dubiel, Autor maßgebender Studien zum Populismus und zur Zukunft der Demokratie. Und nur zwei Tage später, exakt an seinem 85.
Für »ihr vielstimmiges Werk, das dem Leiden und dem Mut in unserer Zeit ein Denkmal setzt« erhielt Swetlana Alexijewitsch den diesjährigen Nobelpreis für Literatur. Wir erinnern an ihre beeindruckende Rede zum Erhalt des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels im Jahr 2013 und an ihr Buch »Secondhand-Zeit«.
Bereits vor genau zehn Jahren forderte Jutta Limbach, ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts und des Goethe-Instituts, »Tatkraft im Alltag als auch in der großen Politik«, um Einwanderer und Flüchtlinge in der bundesrepublikanischen Gesellschaft willkommen zu heißen und ein gemeinsames Miteinander zu gestalten.
Im September erhält »Blätter«-Mitherausgeber Jürgen Habermas gemeinsam mit Charles Taylor den renommierten Kluge-Preis für sein Lebenswerk. Wir gratulieren herzlich zum »Nobelpreis für Philosophie« und erinnern an Habermas‘ leidenschaftliches Plädoyer für ein politisches Europa.
Am 13. Juli starb, 90jährig, der linke Grenzgänger Gerhard Zwerenz. Als Bloch-Schüler und anarchischer Geist von der SED geächtet, blieb er auch in der Bundesrepublik als Schriftsteller und Publizist stets ein scharfer Kritiker der herrschenden Verhältnisse. Im Jahr der 70.
Am 4. Juni starb im Alter von 84 Jahren der Soziologe und Politikwissenschaftler Arno Klönne. Als treuer Begleiter unserer Zeitschrift positionierte er sich fast 60 Jahre immer wieder kritisch zum Zustand der Linken, speziell der SPD, und zu seinem Spezialthema, der deutschen Jugendbewegung.
Am 30. April starb im Alter von 86 Jahren der große Journalist und Kenner der internationalen Politik William Pfaff. Seit 1995 war er Kolumnist der »Blätter«.
Vor dreißig Jahren bilanzierte SPD-Stratege Egon Bahr 40 Jahre Kalter Krieg, 15 Jahre Moskauer Verträge und, bis heute unverändert aktuell, die Schwäche Europas zwischen den Supermächten.