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In der Coronakrise hätten sich Gesellschaft und Staat warmlaufen können für die Energiewende und die Transformation zur postfossilen Weltgesellschaft. Doch diese Chance wurde verpasst. Was nun?
Mathias Greffrath, geb. 1945 in Bad Harzburg, Soziologe, Autor und Journalist u.a. für „Die Zeit“, „die tageszeitung“ und ARD-Hörfunkanstalten.
Im Folgenden finden Sie sämtliche »Blätter«-Beiträge von Mathias Greffrath.
In der Coronakrise hätten sich Gesellschaft und Staat warmlaufen können für die Energiewende und die Transformation zur postfossilen Weltgesellschaft. Doch diese Chance wurde verpasst. Was nun?
Warum sitzen immer noch Kassiererinnen und Kassierer an der Supermarktkasse? Warum laufen immer noch menschliche Roboter durch die Lagerhäuser? Warum füllen kluge Menschen immer noch langweilige Tabellen aus?
2019 war das Jahr, in dem kein Tag verging, ohne neue Klimakatastrophenmeldungen: Brandherde in Bolivien, so groß wie zwei Bundesländer, gestorbene Gletscher auf Island, Dürre im Sudan, tausende Hitzetote in Europa, 700 Millionen Euro Ernteschäden in Deutschland, Venedig unter Wasser wie lange nicht, und immer dramatischere Zahlen.
Die Idee eines obligatorischen allgemeinen sozialen Jahres, die Annegret Kramp-Karrenbauer ins Sommerloch geworfen hat, hat einen Nerv getroffen.
Mathias Greffrath: Liebe Wendy Brown, Sie haben Donald Trump so schön als den Frankenstein des Neoliberalismus beschrieben. Man könnte auch sagen: Trump ist der Dr. Jekyll und Mr. Hyde des Neoliberalismus – einer, der dafür sorgt, dass am Tage alles so bleibt, wie es ist, und mit dem nachts die bösen Träume kommen.
Kein sozialwissenschaftliches Werk hat in den letzten 150 Jahren eine so starke politische Wirkung gehabt wie „Das Kapital“.
Am 5. April 2015 hielt der britische Kapitalismuskritiker Paul Mason die dritte Democracy Lecture der »Blätter« – nach Thomas Piketty (siehe »Blätter«, 12/2014) und Naomi Klein (siehe »Blätter«, 5/2015).
Mathias Greffrath: Lieber Thomas Piketty, eines haben Sie mit dieser wunderbaren tour d’horizon von der französischen Revolution bis zur Lage der gegenwärtigen Wirtschaftswissenschaften bereits geschafft, nämlich den Vorwurf von Brad DeLong zu entkräften.