Ausgabe März 2023

»Blätter«-Ausgabe 3/2023

In der März-Ausgabe erörtern François Hollande, Wolfgang Templin, August Pradetto und Günther Baechler die Frage, wann und wie ein stabiler Frieden in der Ukraine gelingen kann. Marc Thörner beleuchtet die zunehmend prekäre Lage der Frauen in Afghanistan. Eliav Lieblich und Adam Shinar warnen angesichts von Benjamin Netanjahus geplanter Justizreform vor einem Ende der israelischen Demokratie. Kristin Helberg zeigt auf, wie die autokratischen Herrscher in der Türkei und Syrien die Nothilfe nach der Erdbeben-Katastrophe für den eigenen Machterhalt missbrauchen. Nancy Fraser analysiert, wie der Kapitalismus systematisch seine eigenen Grundlagen verschlingt. Und Thilo Bode plädiert für eine schärfere Regulierung der Lebensmittelindustrie.

Druckausgabe kaufen (11.00€)
Digitalausgabe kaufen (11.00€)

Kommentare

Debatte

Eine kreative Mythologie für die Linke

Der Mythos gehört der politischen Rechten. Das scheint in Stein gemeißelt wie in einem Denkmal aus dem 19. Jahrhundert, jener Zeit, in der, vorangetrieben durch die Romantik, nicht nur der Mythos einen herausgehobenen, ja erhabenen Stellenwert erhält, sondern auch jene Begriffe mit Macht die politische Bühne besetzen, die die Rechte seither ausbeutet.

Aufgespießt

Jubiläum

Kurzgefasst

Kurzgefasst

Angesichts des andauernden russischen Angriffskrieges werden die Debatten über westliche Waffenlieferungen an die Ukraine und über die Notwendigkeit von Verhandlungen mit Russland hitziger.

Analysen und Alternativen

Gewalt schlägt Recht?

Das Jahr 2023 hat mit der Aussicht auf einen langen Konflikt auf dem europäischen Kontinent begonnen. Hauptprotagonist ist eine Nuklearmacht, deren Präsident Wladimir Putin sich bis an die Grenze des Erträglichen widersprüchlich ausdrückt und verhält – und der das Risiko einer Eskalation einzugehen bereit ist, von der die Welt das Schlimmste befürchten muss.

Im zweiten Jahr der Zeitenwende: Gravitationszentrum Osteuropa

Am 24. Februar ist der Überfall Russlands auf seinen westlichen Nachbarn in das zweite Jahr eingetreten. Die Ukraine erlebt damit die Fortsetzung und brutale Steigerung eines Angriffskrieges, der – was nicht in Vergessenheit geraten darf – bereits im Februar 2014 mit der Besetzung der Krim und der Installierung ukrainischer Separationsregime im äußersten Osten der Ukraine begonnen hat.

Panzer, Kampfjets und Raketen?

Es war durchaus ein Coup, als der Bundeskanzler sich Mitte Januar nach langem Zögern zur Lieferung von Leopardpanzern bereiterklärte – unter der Bedingung, dass auch Abrams-Panzer von den USA geliefert würden. Ob die zugesagten modernen Panzer allerdings tatsächlich das richtige Mittel zum richtigen Zeitpunkt sind, hängt entscheidend von der Strategie ab, in welche sie eingebunden werden.

Verhandeln ja, aber wann und wie?

„Verhandeln, jetzt und sofort!“, lautet die Parole von Wagenknecht, Schwarzer und Co.; doch viel zu selten wird dabei das entscheidende Problem analysiert: Welche Faktoren behindern und welche begünstigen Verhandlungen?

Ein Jahr Ukraine-, 20 Jahre Irakkrieg

Gut ein Jahr nach Beginn des Putinschen Angriffskrieges gibt es ein diffuses Bild, was die Parteinahme für die Kriegsparteien anbelangt. Während der Westen, militärisch verkörpert durch die Nato, eindeutig die Ukraine unterstützt, verhalten sich viele Staaten des Globalen Südens ausgesprochen indifferent und abwartend, was eine Verurteilung Russlands anbelangt.

Machterhalt um jeden Preis: Erdoğan, Assad und das große Beben

Nach dem verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Februar 2023 versuchen die autoritären Herrscher in Ankara und Damaskus, die Katastrophe für ihren Machterhalt zu nutzen. Inbesondere das Assad-Regime in Syrien versucht, über die Nothilfe wieder diplomatische Anerkennung zu erlangen.

Menschenleere oder: Die Politik der Ökologie

Am 30. März 1898 hielt Wilhelm Wetekamp eine paradigmatische Rede im Preußischen Abgeordnetenhaus, die ihn zu einem Pionier des Naturschutzes in Deutschland machte. Bereits mehrfach hatte der liberale Politiker und Reformpädagoge versucht, den Parlamentariern und der Staatsregierung sein wichtiges Anliegen vorzutragen. Nun duldete es keinen Aufschub mehr.

Buch des Monats