
In den unzähligen Nachrufen auf Helmut Kohl wurde eine Komponente seines Handelns entweder, vermeintlich wohlmeinend, schamhaft beschwiegen oder, in negativer Absicht, drastisch herausgestellt: nämlich Kohls immenser Wille zur Macht.
In den unzähligen Nachrufen auf Helmut Kohl wurde eine Komponente seines Handelns entweder, vermeintlich wohlmeinend, schamhaft beschwiegen oder, in negativer Absicht, drastisch herausgestellt: nämlich Kohls immenser Wille zur Macht.
So wie es war, so kann es nicht bleiben“ – mit diesen Worten läutete der neue Shootingstar der österreichischen konservativen Volkspartei, Sebastian Kurz, am 12. Mai das Ende der Großen Koalition ein. Statt bloß „Köpfe auszutauschen“ oder „den 17. Neustart auszurufen“, wollte Kurz die Richtungsentscheidung des Wählers.
Drei Mal hat man bisher in Spanien versucht, Ministerpräsidenten per Misstrauensvotum abzusetzen. Erfolg hatten die Herausforderer in vierzig Jahren Demokratie bisher nicht.
Während Angela Merkel nach außen – und im Wahlkampf – die Europäische Union zur Schicksalsfrage erklärt, nehmen im Innern der EU die Auseinandersetzungen wieder zu. Im Brennpunkt steht dabei erneut der Umgang mit Griechenland. Die Koalition um Ministerpräsident Alexis Tsipras stimmte am 19.
Als UN-Generalsekretär António Guterres im Februar dieses Jahres vor einer Hungersnot in Südsudan, Somalia, Jemen und Nigeria warnte, brach er damit alle Rekorde: Noch nie zuvor haben die Vereinten Nationen für vier Länder gleichzeitig eine solche Warnung ausgesprochen. Über 20 Millionen Menschen seien bedroht.
Die 1980er Jahre scheinen nicht nur in der Mode, sondern auch sicherheitspolitisch ein Revival zu erfahren – zumindest, was Atomwaffen betrifft. Derzeit erleben wir eine „nukleare Renaissance“, die teilweise an die Zeiten des Kalten Kriegs erinnert. Alle Atomwaffenstaaten modernisieren ihre nuklearen Arsenale und bauen diese zum Teil sogar aus.
Umweltfreundlich, qualitätsbewusst, hipp: So präsentieren sich die Essenslieferdienste Foodora und Deliveroo ihren Kunden. Eine Flotte von Fahrradkurieren liefert für sie europaweit Gerichte von den laut Eigenwerbung „besten Restaurants“ ohne eigenen Lieferdienst direkt nach Hause oder ins Büro.
In der Juni-Ausgabe der »Blätter« vertrat Heiko Flottau die Ansicht, der Sechstagekrieg habe nicht nur der fortwährenden Landnahme durch jüdische Siedler auf palästinensischem Territorium, sondern auch den stetig wiederkehrenden Kriegen im Nahen Osten den Boden geebnet.
Seit Wochen herrscht ein offener Konflikt zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) auf der einen Seite und Katar auf der anderen Seite.
Die Aufregung hätte größer kaum sein können, als bekannt wurde, dass ein Oberleutnant der Bundeswehr zum Putsch gegen seine oberste Vorgesetzte Ursula von der Leyen aufgerufen hatte. Dabei wurde nur eine Kleinigkeit übersehen: Die famose Bundesselbstverteidigungsministerin hatte sich längst selbst zur Strecke gebracht, jedenfalls politisch.
Seit Ende Juni ist Berlin im Ausnahmezustand: Meng Meng und Jiao Qing sind endlich da, die beiden Großen Pandabären mit den schwarzen Knopfaugen. Ausgeliehen aus China, dem einzigen Herkunftsland dieser seltenen Tierart. Offiziell begrüßt werden sollten beide Anfang Juli von Frau Merkel, der mächtigsten Frau Europas, und Herrn Xi, dem neuen Kaiser von China.
Bernie Sanders: »Stehen Sie nicht abseits: Demokratie ist kein Zuschauersport!«, S. 41-48
Am 31. Mai sprach US-Senator Bernie Sanders, der im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur nur knapp Hillary Clinton unterlag, vor über tausend begeisterten Studierenden in Berlin.
Glaubt man den Schwarzsehern, wird Marine Le Pen in fünf Jahren Emmanuel Macron beerben, da dieser notwendig scheitern müsse. Doch von den „genau 10 643 927 Französinnen und Franzosen [...], [die] am 7.
Die Kanzlerin geht gegen die neoimperiale „America first“-Strategie Donald Trumps in die Offensive. Völlig zu Recht fordert sie die Emanzipation Europas von den Vereinigten Staaten: „Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei.
Wenn die Bundeskanzlerin dieser Tage darauf drängt, dass „wir Europäer [...] unser Schicksal wirklich in unsere eigene Hand nehmen“ müssen,[1] bringt sie damit vor allem eine fundamentale Veränderung der globalen Lage auf den Punkt: Wir erleben derzeit den spektakul&
Ein Leben ohne Plastik scheint heutzutage kaum mehr vorstellbar. Von der Zahnbürste über den Computer bis zur Folienverpackung der Biogurke im Supermarkt sind wir von Plastik umgeben.
Als sich Ende April im Vorfeld des G20-Gipfels 200 Frauen aus den Führungsetagen von Politik und Wirtschaft in Berlin zum W20-Gipfel trafen („W“ steht für Woman), verfolgten sie ein gemeinsames Ziel: die Rolle der Frauen in der Wirtschaft zu stärken.
Die Gesetzliche Rentenversicherung ließ bei ihrem Start vor 60 Jahren, am 23.
Um die universitäre Wirtschaftswissenschaft ist ein erbitterter Kampf entbrannt.
»Die Speer-Erinnerungen waren ein großes Welt-Recht,
schon als Speer noch in Spandau saß.«
Joachim Fest, 2002[1]
Der Begriff „Degrowth“ formuliert ein weit verbreitetes Unbehagen an einer Wirtschaftsweise, die allein auf Wachstum ausgerichtet ist.
1.5.–Naher Osten. Hamas-Chef Khalid Mashal stellt eine neue Charta seiner Organisation vor. Die Errichtung eines souveränen palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt in den Grenzen von 1967 bleibe das Ziel und sei „Formel nationalen Konsenses“. Man werde keinen Fingerbreit palästinensischen Landes preisgeben.