Ausgabe November 2021

November 2021

In der November-Ausgabe erläutern der Soziologe Frank Adloff und die Journalistin Tanja Busse, warum die Natur Rechte braucht. Der Historiker Adam Tooze beleuchtet die Chancen und Hindernisse einer transatlantischen Klimaallianz. Der Diplomat Richard Haass identifiziert einen neuen „America first“-Unilateralismus, der von Trump bis Biden reicht. Der Politikwissenschaftler Markus Linden erkennt in den Querdenkern eine zunehmend demokratiegefährdende Widerstandsbewegung, die sich im Bürgerkrieg wähnt. Und die Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach fordert, Sorgearbeit endlich ins Zentrum unserer Gesellschaft zu rücken.

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Kommentare

Japan unter Fumio Kishida: Zurück in die alte Erstarrung?

Das Rennen um die Nachfolge von Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga ist entschieden: Im Kampf um den Vorsitz der Liberaldemokratischen Partei (LDP) hat sich mit dem früheren Außenminister Fumio Kishida der Kandidat des konservativen Establishments der Partei gegen den deutlich liberaleren Taro Kono durchgesetzt.

Debatte

Steuern statt verschulden!

In der Septemberausgabe kritisierte »Blätter«-Mitherausgeber Rudolf Hickel die Modern Monetary Theory als Ausdruck einer ›trügerischen Sehnsucht nach ökonomisch-ökologischem Wohlstand ohne Verteilungskämpfe‹. Seinem Plädoyer, stattdessen die Verschuldung massiv auszuweiten, widerspricht im Folgenden der Wirtschaftswissenschaftler Axel Stommel.

Kolumne

Kurzgefasst

Kurzgefasst

Bis zum Ende des Jahrhunderts drohen viele Lebensformen auf der Erde auszusterben. Doch obwohl der Verlust der Biodiversität auch die Menschheit selbst gefährdet, schützen wir die Natur bislang nur unzureichend, kritisieren der Soziologe Frank Adloff und die Journalistin Tanja Busse. Es gelte daher, den Schutz der Natur rechtlich zu verankern und ein Bündnis zwischen Menschen und nicht-menschlichen Lebewesen zu schmieden.

Analysen und Alternativen

Von Trump zu Biden: Die Ära des »America first«

Donald Trump war, so dachte man, ein Ausrutscher – ein US-Präsident, dessen Außenpolitik einen schroffen, aber nur temporären Bruch mit jenem Internationalismus darstellte, von dem die Vereinigten Staaten sich weltpolitisch sieben Jahrzehnte lang hatten leiten lassen.

Brennpunkt Balkan oder: Schöne neue imperiale Welt

Als die EU beim Aufbau einer Demokratie in Afghanistan scheiterte, zeigte sich vor allem ihre Hybris. Wenn sie aber beim Aufbau einer neuen Ordnung nach dem blutigen Zerfall Jugoslawiens auf dem Westbalkan scheitert, wäre das ein Menetekel für ihre Kraft in der multipolaren Welt unserer Epoche.

Im Bürgerkrieg: Die neuen Querfrontpartisanen

Mit den Querdenkern hat sich eine Widerstandsbewegung formiert, die den Staat und seine Institutionen rigoros ablehnt. Dieses neue Phänomen ist das Ergebnis einer strategischen Öffnung des Rechtsextremismus.

Buch des Monats

Chronik des Zeitgeschehens

Chronik des Monats September 2021

1.9. – UNO. Generalsekretär Guterres beklagt eine humanitäre Katastrophe in Afghanistan. Es drohe der vollständige Zusammenbruch.