Dokumente zum Zeitgeschehen

Dokumente zum Zeitgeschehen

»Immer mehr Mädchen werden als Selbstmordattentäterinnen missbraucht«

UNICEF-Analyse, 12.4.2016

Die Zahl der Kinder, die von der Terrorgruppe „Boko Haram“ als Selbstmordattentäter missbraucht wird, ist laut UNICEF im vergangenen Jahr drastisch gestiegen: Von vier (2014) auf insgesamt 44 (2015) minderjährige Selbstmordattentäter in Nigeria, Kamerun, Tschad und Niger.

»Deutschland muss mehr in Bildung und Flüchtlingsintegration investieren«

OECD-Wirtschaftsbericht für Deutschland, 5.4.2016

Die Ergebnisse zur Lebensqualität liegen in Deutschland über dem OECD-Durchschnitt; besonders gut sind sie in Bezug auf soziale Bindungen, Work-Life-Balance, Bildung und Umwelt. Die Lebensqualität entwickelt sich mit zunehmendem Alter der Betroffenen jedoch weniger günstig als in anderen OECD-Ländern.

»Die Militärausgaben sind 2015 weltweit gestiegen«

Studie des Friedensforschungsinstituts SIPRI, 5.4.2016 (engl. Originalfassung)

World military expenditure rose by 1 per cent in 2015. The first increase in military spending since 2011. The increase reflects continuing growth in Asia and Oceania, Central and Eastern Europe, and some Middle Eastern states. The decline in spending in the West is also levelling off. At the same time, spending decreased in Africa, and Latin America and the Caribbean.

»Flüchtlinge: Mitmenschlichkeit und Solidarität sind nicht verhandelbar«

Überparteilicher Aufruf von Bundestagsabgeordneten für Rot-Rot-Grün, 1.4.2016

Menschenwürde und universelle Menschenrechte sind für uns nicht verhandelbar. Wir
verweigern uns allen populistischen Versuchen, Gruppen von Menschen in Deutschland oder
weltweit gegeneinander auszuspielen. Immer wieder werden der Umgang mit den in
Deutschland ankommenden Flüchtlingen sowie die Zerwürfnisse in der Europäischen Union

»Die regionale Ungleichheit in Deutschland wächst«

Bericht der Friedrich-Ebert-Stiftung, 21.3.2016

Deutschland driftet auseinander. Trotz guter Konjunktur der vergangenen Jahre profitieren längst nicht alle Regionen vom Wachstum. Die regionale Ungleichheit verfestigt sich oder nimmt sogar noch zu. Einzelne Regionen befinden sich in einem Teufelskreis aus Verschuldung, Arbeitslosigkeit und Abwanderung.

»Flüchtlingskinder: Massenhafter Verstoß gegen UN-Kinderrechtskonvention«

Studie von World Vision und der Hoffnungsträger Stiftung, 18.3.2016

Im Kontext von Flucht wird überwiegend von Erwachsenen oder unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gesprochen. Begleitete geflüchtete Kinder werden in der Regel unter die Familie subsummiert, wodurch ihre individuellen Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden.

»Wir werden uns der AfD überall entgegenstellen«

Überparteilicher Aufruf, 16.3.2016

Fast täglich greifen Rassisten und Rassistinnen Flüchtlingsheime an, islamfeindliche Übergriffe nehmen zu. Erschreckend viele Menschen nehmen an fremdenfeindlichen und rassistischen Demonstrationen teil. Pegida hetzt gegen Geflüchtete und Muslime und Musliminnen.

»5 Jahre Syrienkonflikt: Unterstützer der Kriegsparteien gießen Öl ins Feuer«

Gemeinsamer Bericht von 30 Hilfsorganisationen, 11.03.2016 (engl. Originalfassung)

March 2016 marks five years of upheaval and conflict in Syria – conflict that has reduced lives to shadows and cities to rubble. The Syrian government and its allies, as well as armed opposition and extremist groups, bear the primary and direct responsibility for the horrific reality that Syria’s civilians face on this grim anniversary.

»Flüchtlinge willkommen zu heißen, ist moralisch und politisch notwendig«

Aufruf europäischer Intellektueller, 10.03.2016 (engl. Originalfassung)

We citizens of the Member States of the European Union, of the Schengen Area, the Balkans, of the Mediterranean, and of the Middle East as well as citizens of other countries in the world, who share our concerns, are launching an emergency appeal.

»Mexikanischer Staat kann und will Menschenrechte nicht schützen«

Bericht der Inter American Commission on Human Rights, 02.03.2016 (engl. Originalfassung)

The newly published IACHR report „Human Rights Situation in Mexico" analyses the severe human rights crisis that Mexico faces, with particular emphasis on (forced) disappearances, extrajudicial executions, torture, as well as citizen insecurity, access to justice and impunity.

»Die Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug«

Bertelsmann Transformation Index 2016, 29.02.2016

Die Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht im aktuellen Bertelsmann Transformation Index eine Bestandsaufnahme der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung aller Staaten, die kein konsolidiertes demokratisches System besitzen. Im globalen Zusammenhang wurden folgende Ergebnisse festgestellt.

»Sichtbares Zeichen gegen Antiziganismus«

Aufruf zum "Romaday" 2016, 29.02.2016

Anlässlich des ROMADAY am 8. April 2016 hat sich ein breites gesamtgesellschaftliches Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas gebildet. Ziel des Bündnisses ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die europaweite Diskriminierung von Sinti und Roma zu lenken und ein sichtbares Zeichen gegen diesen Antiziganismus zu setzen.

»Menschenrechte sind nicht verhandelbar«

Aufruf von 60 Nichtregierungsorganisationen an Frankreichs Präsident Hollande, 26.02.2016 (engl. Originalfassung)

Over 60 FIDH member organisations, including of course the French League of Human Rights, are particularly concerned about the situation of civil liberties and individual freedoms in France. All of our members were horrified by the terrorist attacks committed in 2015 in Paris and Saint Denis.

»Eine wachstumsfördernde Politik ist nötig«

Wirtschaftsausblick der OECD, 18.2.2016 (engl. Originalfassung)

The world economy is likely to expand no faster in 2016 than in 2015, its slowest pace in five years. Trade and investment are weak. Sluggish demand is leading to low inflation and inadequate wage and employment growth.

»Versagen bei der Aufrechterhaltung des Völkerrechts «

Amnesty-Report 2015/16, 24.02.2016 (engl. Originalfassung)

The past year severely tested the international system’s capacity to respond to crises and mass forced displacements of people, and found it woefully inadequate. More people are currently displaced and seeking refuge worldwide than at any point since the Second World War.

»Armut sinkt nicht entsprechend dem Wirtschaftswachstum«

Armutsbericht 2016 des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, 23.02.2016

Die gesamtdeutsche Armutsquote betrug im Jahr 2014 15,4 Prozent. Dabei gilt als arm, wer weniger als 60 Prozent des bundesweiten Durchschnitts verdient. Gegenüber den 15,5 Prozent des Vorjahres ist es ein Rückgang um 0,1 Prozentpunkte bzw. um 0,7 Prozent. Der Aufwärtstrend der Armutsquote seit 2006 (14,0 Prozent) ist damit für 2014 erst einmal gestoppt.

»Nie ist der Meeresspiegel so massiv gestiegen wie im letzten Jahrhundert«

Studie im Wissenschaftsjournal "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften, 22.02.2016 (engl. Originalfassung)

The study assesses the relationship between temperature and global sea level variability and it confirms an acceleration in sea level rise. This triggers and worsens flooding in coastlines around the world.

»Zeit für eine andere Wirtschaftspolitik«

Aufruf von 80 französischen Ökonomen zur Überwindung der Krise in Europa, 22.2.2016

Eine bessere Zukunft ist möglich – auch wirtschaftlich. Darum geht es in diesem Aufruf. Denn die Lage ist dramatisch. Ungeachtet politischer Meinungsverschiedenheiten, sind wir uns als Wirtschaftswissenschaftler darin einig, dass glaubwürdige Alternativen existieren, die aus der Sackgasse herausführen.

»Das Ende von Schengen würde Deutschland 77 Mrd. Euro kosten«

Studie der Prognos AG, 19.2.2016

Prognos beziffert die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Wiedereinführung von Grenzkontrollen. Dabei wurden Zolläquivalente prozentual auf die Importpreise aufgeschlagen. Das Ergebnis: Den Szenarienrechnungen zufolge wären allein in Deutschland Wachstumseinbußen in Höhe von mindestens 77 Mrd. Euro bis zum Jahr 2025 zu erwarten - im besseren Fall.

»Waffenhandel nimmt weltweit zu«

Bericht des Friedensforschungsinstituts SIPRI, 22.2.2016

The volume of international transfers of major weapons in 2011–15 was 14 percent higher than in 2006–10.
The flow of arms to Africa, Asia and Oceania and the Middle East increased between 2006–10 and 2011–15, while there was a sharp fall in the flow to Europe and a minor decrease in the flow to the Americas.

»Die Würde des Menschen ist unantastbar«

Aufruf der "Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat", 11.2.2016

Deutschland ist ein demokratisches Land und den universellen Menschenrechten verpflichtet. Der im Grundgesetz verankerte Schutz der Menschenwürde gilt für alle Menschen. Wir treten deshalb dafür ein, dass Deutschland auch weiterhin seine humanitären Verpflichtungen erfüllt, setzen uns zugleich aber für eine gemeinsame europäische Lösung ein.

»Bessere Regulierung von privaten Militär- und Sicherheitsfirmen«

Studie von Transparency Deutschland, 11.2.2016 (engl. Originalfassung)

Die Beteiligung von PMSC (Private Military and Security Companies) im Bereich der nationalen und internationalen Sicherheit hat stark zugenommen. Insgesamt waren im Irak und in Afghanistan mehr als 250.000 Mitarbeitende von Militär- und Sicherheitsunternehmen im Einsatz.

»Die EU demokratisieren, damit sie nicht zerfällt«

Manifest der Bewegung DiEM25, 9.2.2016 (engl. Originalfassung)

Now, today, Europeans are feeling let down by EU institutions everywhere. From Helsinki to Lisbon, from Dublin to Crete, from Leipzig to Aberdeen. A stark choice is approaching fast. The choice between authentic democracy and insidious disintegration.