Biographie von Wolfgang Ehmke

Wolfgang Ehmke, geb. 1947 in Gartow, Oberstudienrat, Publizist und langjähriger Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.

Im Folgenden finden Sie sämtliche »Blätter«-Beiträge von Wolfgang Ehmke.

Wolfgang Ehmke in den »Blättern«

Völkisch grün: Braune Flecken in der Anti-AKW-Bewegung

Die Anti-Atom-Bewegung in Deutschland gilt noch immer weithin als progressiv, links und gesellschaftskritisch. Der Kampf gegen die Atomkraft richtet sich gegen die Auswüchse des kapitalistischen Systems, das in seiner Profitgier „über Leichen“ geht. Auch die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der Anti-Atom-Bewegung folgt diesem Narrativ. Sie beginnt zumeist mit dem Kampf gegen das badische Atomkraftwerk Wyhl im Jahr 1975 und spinnt den Faden weiter über Brokdorf, Kalkar, Gorleben und Wackersdorf.

Nach dem Castor ist vor dem Castor

Hierher verirren sich sonst nur Pilzesammler, doch auf dem holprigen Feldweg gleich am Ortsausgang von Süschendorf in der Göhrde wallfahrten in diesen Tagen Neugierige in Scharen. Vier Aktivisten der Umweltschutzorganisation Robin Wood hatten sich dort in das Gleisbett der Bahnstrecke Lüneburg-Dannenberg einbetoniert.

Atomausstieg: Der grüne Bluff

Die Atomwirtschaft will das Thema Ausstieg aussitzen, und die rot-grüne Bundesregierung bestärkt sie in dieser Absicht. Waren Teile der Wirtschaft zu Beginn der 90er Jahre noch zu "Zugeständnissen" bereit, verteidigen die Branchenvertreter heute unisono den Bestandschutz des atomaren Kraftwerkparks.

Ausstiegsillusionen

Das Verbot der Wiederaufarbeitung zum 1. Januar 2000 war eines der ehrgeizigen Ziele des grünen Bundesumweltministers Jürgen Trittin. Vor einem Jahr wurde er nach heftiger Intervention der Stromkonzerne von Bundeskanzler Gerhard Schröder ausgebremst. Seitdem wird beim Atomausstieg weiter auf den Konsens gesetzt.

Das Castordebakel der Atombranche

Auch ohne Anti-Castor-Blockaden wird gelegentlich deutlich, daß es im Umgang mit radioaktivem Müll enorme Probleme gibt. Ausmaß und "Bewältigungs"-Rituale des Castorskandals erinnern an die Transnuklearaffaire vor zehn Jahren. Es müssen allerdings nicht einmal - wie damals - 21 Mio.