Ausgabe August 2024

»Blätter«-Ausgabe 8/2024

In der August-Ausgabe analysieren Adam Serwer, Jon D. Michaels und Bill McKibben, was der Welt unter Trump II und seinem »Project 2025« droht: ein über dem Gesetz stehender Präsident, der autoritäre Umbau des Staates und irreparabler Schaden für das Weltklima. Fast drei Jahrzehnte nach dem Genozid von Srebrenica warnt Marion Kraske vor dem Wiederaufleben völkermörderischer Ideologien in Serbien. Winfried Nachtwei bilanziert das kollektive Scheitern des Westens in Afghanistan. Peter Reif-Spirek ergründet die Folgen des zu erwartenden Rechtsrucks bei den Landtagswahlen in Thüringen. Heike Kleffner und Matthias Meisner beleuchten den unterschätzten Einfluss rechtsextremer Netzwerke in den Sicherheitsbehörden. Und 55 Jahre nach dem Tod Adornos zeichnet Jörg Später das erfolgreiche Scheitern der Frankfurter Schule nach.

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Kommentare

Joe Biden oder: Die Hinfälligkeit der Demokratie

Ich werde kein Diktator sein, außer am ersten Tag“. Schon als Donald Trump Ende vergangenen Jahres dieses Versprechen abgab, klang es nicht gerade vertrauenserweckend aus dem Munde eines Mannes, der es in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident laut „Washington Post“ auf über 30 000 falsche oder irreführende Behauptungen gebracht hatte.

Ukrainekrieg und Korruption: Unregierbares Bulgarien

Bei aller berechtigten Aufmerksamkeit, die Schicksalswahlen wie jene in Frankreich auf sich ziehen, übersieht die politische Öffentlichkeit aktuell einen Urnengang, der ebenfalls Einfluss auf die künftige Ausgestaltung der europäischen Politik haben wird: die Parlamentswahlen in Bulgarien vom 9. Juni.

Kein Plan, kein Vertrauen: Europas Afrikapolitik

Der Krieg in Gaza hat das Bild Deutschlands in Nordafrika verändert. Vor deutschen Botschaften wird demonstriert, deutschen politischen Stiftungen von lokalen Nichtregierungsorganisationen die Zusammenarbeit aufgekündigt, und das Goethe-Institut in Tunesiens Hauptstadt Tunis wurde mit Hakenkreuz und Davidstern beschmiert.

Krieg im Sudan: Deutschlands verdrängte Verantwortung

Die Horrornachrichten aus dem Sudan halten an, dringen jedoch kaum durch, obwohl es sich nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit um die aktuell größte humanitäre Krise handelt. Von den rund 51 Millionen Menschen im Sudan ist fast die Hälfte dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Drei Millionen ohne Abschluss: Was tun?

Die Zahl war lediglich einen Tag lang einige Schlagzeilen wert: Rund 2,9 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren hierzulande haben keinen Berufsabschluss. Maike Rademaker analysiert Gründe und Lösungsansätze.

Kolumne

Aufgespießt

Kurzgefasst

Kurzgefasst

Die Frankfurter Schule hat über Jahrzehnte die intellektuelle Landschaft in der Bundesrepublik geprägt. Auch wenn es nach Adornos Tod in Frankfurt selbst zunächst ruhig wurde, bleibe die kritische Theorie ein wichtiger Orientierungspunkt für politische Reflexion, meint der Historiker Jörg Später.

Analysen und Alternativen

Trump über alles

Fast zu Beginn ihrer weitreichenden, gesetzeswidrigen Entscheidung im Fall Trump v. United States am 1. Juli wiederholen Donald Trumps Verteidiger unter den Obersten Richtern eines der grundlegendsten Prinzipien des amerikanischen konstitutionellen Regierungssystems: „Der Präsident steht nicht über dem Gesetz.“ Nur um anschließend daranzugehen, dieses Prinzip auszulöschen.

Klimakatastrophe mit Ansage

Eine zweite Runde Donald Trump kann an zahlreichen Fronten unermessliches Unheil anrichten. Aber im Bereich der Klimakrise kann sie Schaden hervorrufen, der nach menschlichen Maßstäben tatsächlich für immer anhalten wird – Schaden, der in den geologischen Daten für Äonen sichtbar sein wird.

Die Wut der Bauern: Von rechts beackert, von links ignoriert

Seit Monaten kommt es in vielen Ländern der EU zu großen Bauernprotesten. Während diese einerseits legitime Anliegen vieler Landwirt:innen zum Ausdruck bringen, haben sie andererseits auf EU-Ebene bereits zur Lockerung wichtiger Umweltauflagen geführt und untergraben damit den Green Deal der EU.

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