Ausgabe März 2025

»Blätter«-Ausgabe 3/2025

In der März-Ausgabe analysieren Steven Levitsky und Lucan A. Way, wie US-Präsident Trump sich des Staates bemächtigt und das politische System der USA grundlegend umbaut – hin zu einem kompetitiven Autoritarismus. Annika Brockschmidt warnt: Die USA befänden sich inmitten eines Staatsstreichs, ausgeführt von Trump-Berater Elon Musk und einer Schar junger, unerfahrener Privatangestellter. Jürgen Trittin erklärt, warum Appeasement gegen Trump nicht weiterhilft. Eva Senghaas-Knobloch erläutert, warum wir dem „subjektiven Faktor“ im Krieg mehr Beachtung schenken müssen. Naika Foroutan, Harald Bauder und Ratna Omidvar skizzieren fünf Punkte für eine nachhaltige Migrationspolitik, die vorausschauend, verlässlich und sozial ist. Jürgen Scheffran zeigt, wie wir den negativen klimatischen Kipppunkten positive entgegensetzen können. Und Antje Schrupp blickt zurück auf den hiesigen Umgang mit der Coronapandemie und fragt: Was haben wir gelernt?

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Kommentare

Merzens Zeitenwende: Putin und Trump gegen Europa

Deutschland hat gewählt und das Ergebnis lautet: Das Land strahlt in Schwarz-Blau und Friedrich Merz wird voraussichtlich neuer Bundeskanzler. Erstmalig seit den Anfängen der Republik existiert eine rechts-konservative Mehrheit, da die AfD nun auch im Bund voll „angekommen“ ist.

Von der Ampel zu Merz: Das Ende der Solidarität

Die Ampelregierung ist Geschichte. Doch was hat die – in der Öffentlichkeit einst als „Fortschrittskoalition“ titulierte – Regierung den Menschen hierzulande tatsächlich gebracht? Ähnlich wie Rot-Grün kurz nach der Jahrtausendwende ermöglichte Rot-Grün-Gelb zumindest in begrenztem Maße gesellschaftspolitischen Fortschritt.

Zuckerbergs Kniefall: Meta ist jetzt MAGA

Als Donald Trump am 20. Januar zum zweiten Mal den Amtseid ablegte, bot sich ein surreales Tableau: Hinter der Familie des Präsidenten standen Mark Zuckerberg, Elon Musk, Jeff Bezos und Sundar Pichai – die mächtigsten Tech-Tycoons der Welt, vereint im Schatten eines Mannes, der einst als politischer Paria galt.

Gaza: Zwischen Erleichterung und ethnischer Säuberung

Fürs Erste konnten die Menschen in Israel und Palästina aufatmen. Nach über 15 Monaten zerstörerischem Krieg Israels im Gazastreifen infolge des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023, der insgesamt über 47 500 Menschen ihr Leben kostete, trat am 19. Januar eine lang ersehnte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Kraft.

Krieg im Kongo: Risiko für die ganze Welt

Es gibt kaum einen Krieg auf dieser Welt, über den so wenig berichtet wird, wie über den Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo, dem flächenmäßig zweitgrößten Staat Afrikas. Dabei brechen die Zahlen alle Rekorde.

Aufgespießt

Kurzgefasst

Kurzgefasst

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump wachsen die Sorgen um die US-Demokratie. Doch was dem Land droht, ist nicht eine Diktatur, so die Politikwissenschaftler Steven Levitsky und Lucan A. Way. Vielmehr sind die USA auf dem Weg in Richtung eines kompetitiven Autoritarismus, in dem die Opposition legal bleibt, aber durch den Staat bekämpft wird.

Analysen und Alternativen

Trumponomics: Das Ende des Neoliberalismus?

Wirtschaftspolitisch schien sich in den ersten Wochen seiner Präsidentschaft alles um Zölle zu drehen: Donald Trump, der im Wahlkampf immer wieder seine „Liebe“ für dieses Instrument bekundet hatte, erließ gleich eine Reihe davon und drohte weitere an. Wofür wird Trumps zweite Amtszeit ökonomisch stehen?

Ertüchtigung zum Frieden

Mit dem russländischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den zunehmenden Spannungen um Taiwan und den vielen anderen Konflikten auf der Welt haben Rüstung und Militär in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Dagegen drohen die Erkenntnisse und Erfolge der Friedens- und Konfliktforschung immer mehr ins Hintertreffen zu geraten.

Kanada als Vorbild: Fünf Punkte für nachhaltige Migration

Angetrieben von der AfD, die die jüngsten Anschläge durch Asylbewerber nutzt, um immer weitere Verschärfungen in der Migrationspolitik zu fordern, schlittert die Bundesrepublik gegenwärtig in eine aktionistische Abschottungspolitik, die jegliche Expertise aus Wirtschaft und Wissenschaft ignoriert. Seit Jahren wird dadurch hierzulande verhindert, dass dringend notwendige Weichen in der Migrationspolitik neu gestellt werden.

Wege aus der Polykrise

Trotz der jährlichen Weltklimakonferenzen steigen die globalen CO2-Emissionen immer weiter an und es droht ein negativer klimatischer Kipppunkt nach dem nächsten erreicht zu werden. Jürgen Scheffran zeigt dagegen, wie sich das Entstehen positiver Kipppunkte fördern ließe – im Energiesektor wie in der Lebensmittelversorgung.

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