
Dezember 1970: Ein Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland geht vor dem Denkmal für die Verteidiger des Warschauer Ghettos in die Knie. Das Foto geht um die Welt, macht Geschichte, zeigt ein anderes Deutschland.
Dezember 1970: Ein Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland geht vor dem Denkmal für die Verteidiger des Warschauer Ghettos in die Knie. Das Foto geht um die Welt, macht Geschichte, zeigt ein anderes Deutschland.
Fast zeitgleich mit der Öffnung der Mauer in Berlin hat sich der Bürgerkrieg in El Salvador dramatisch zugespitzt. Am Samstag, dem 11. November, hat die FMLN, die salvadoreanische Guerillabewegung, ihre bisher größte militärische Offensive gestartet, die zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels anhält.
Vom 7. bis 11. November 1989 wurden unter der Bevölkerung Namibias, wie im UNO-Lösungsplan gemäß Resolution 435 des Sicherheitsrates festgelegt, Wahlen für eine verfassungsgebende Versammlung des Landes durchgeführt.
Das Jahr 1990 scheint zu einem der spannendsten Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik zu werden. Gerade für die Linke wird dieses Jahr große Chancen aber auch große Gefahren beinhalten.
"Dies war der erste Gipfel nach dem Kalten Krieg", versicherte George Bush. Und Michail Gorbatschow pflichtet spontan bei: "Wir haben die Epoche des Kalten Krieges verlassen." Die Zukunft wird zeigen, ob die Hoffnung trägt. Der Schlüssel zu einem guten Ende liegt, wieder einmal, in den deutschen Republiken.
Selten war soviel von Geschichte die Rede wie in diesen Wochen seit dem 9. November.
§1
Deutschland hat in seiner Gesamtheit den Zweiten Weltkrieg begonnen, geführt und verloren. Es hat in seiner Gesamtheit bedingungslos kapituliert und hat deshalb auch insgesamt für die Reparationen der Siegermächte aufzukommen.
In Erwägung, daß die Lage an den Hochschulen trotz der studentischen Proteste nach wie vor katastrophal ist, wollen wir über Einschätzungen, Konzepte und Veränderungsstrategien, Formen linker Politik in die Diskussion treten.
"Die entwicklungstheoretische Diskussion (hat sich) offenbar im Kreise bewegt: Von der Modernisierungstheorie zu der 'Dependencia' und der 'Theorie des peripheren Kapitalismus' und zurück zur Modernisierungstheorie" (Boeckh 1988, S. 4 f.).
Nationen besitzen in ihrer Entwicklung einen Stand der Unschuld, von dem sie - wie Kinder - nichts wissen. Sie nehmen sie wahr und begreifen sie in dem Moment, in dem sie ihrer verlustig gehen.
Politische Vorstellungen gewinnen Wirkung und Wirklichkeit, wenn die Zeit für sie reif ist. Als vor über zwei Jahrzehnten der große Visionär de Gaulle von einem künftigen "Europa vom Atlantik bis zum Ural" sprach, erzeugte er damit einige Irritationen, doch keine nennenswerte politische Wirkung.
Der Wandel in Osteuropa ist ein Epochenwechsel von weltgeschichtlicher Bedeutung. Einzigartig an ihm ist besonders sein Tempo. Die informationelle Weltgesellschaft verschafft zunächst kleinen und lokalen Veränderungen einen solch ungeheuren Resonanzboden, daß ihre Aus- und Rückwirkungen eine exponentielle Steigerung und Beschleunigung erfahren.
Die Grünen - defizitär in der Wirtschaftspolitik
Die StudentInnenbewegung des Wintersemesters 1988/89 überraschte und verblüffte nicht nur die breite Öffentlichkeit sondern ebenso die organisierte Linke an den Hochschulen.
Die Ergebenisse der Wahlen entnehmen Sie bitte der PDF Datei.
(...) Der Weg zur deutschen Einheit, das wissen wir alle, ist nicht vom grünen Tisch oder mit einem Terminkalender in der Hand zu planen. Abstrakte Modelle kann man vielleicht polemisch verwenden, aber sie helfen nicht weiter. Aber wir können, wenn wir nur wollen, schon heute jene Etappen vorbereiten, die zu diesem Ziel hinführen.
Nicht nur Euer Land, die Deutsche Demokratische Republik, steckt in einer tiefen Krise. Entgegen allem Schein des Wohlstandes weiß auch der "Westen" nicht die Zukunftsprobleme zu lösen. Immer mehr, immer schneller, immer naturzerstörerischer - das sind keine Antworten, die zu Hoffnung auf Überleben berechtigen.
In dem nachstehenden Beitrag (aus: "Tikkun", November/Dezember 1989) nimmt Michael Lerner, Chefredakteur der in Oakland/Kalifornien erscheinenden linken jüdischen Monatszeitschrift "Tikkun", Abschied von den 80er Jahren - ein Abschied "ohne großes Bedauern", da das abgelaufene Jahrzehnt in den USA, ungleich mehr als etwa hierzulande, den politis
Noch vor wenigen Jahren war der Rückgang der deutschen Bevölkerungsziffern in der Bundesrepublik ein sozialpolitischer Hauptdiskussionsgegenstand. In Bevölkerungsprognosen bis ins Jahr 2030 wurde vorausberechnet, wie sich dieser Prozeß des "Aussterbens des deutschen Volkes" dramatisch gestalten würde.
6.11. - N i e d e r l a n d e. Christdemokraten (CDA) und die sozialdemokratische Partei der Arbeit (PvdA) einigen sich nach längeren Verhandlungen auf die Bildung einer "Großen Koalition", die über 103 der 150 Parlamentssitze verfügt. Ministerpräsident bleibt Ruud Lubbers (CDA), Stellvertreter und Finanzminister wird Wim Kok (PvdA).
Die Liquidation des Pahl-Rugenstein Verlages hat Herausgeberkreis und Redaktion veranlaßt, den Vertrag über die verlegerische Betreuung der "Blätter" durch PRV zu kündigen und die Zeitschrift ganz in eigene Regie zu übernehmen. Mehr als drei Jahrzehnte haben die "Blätter" das Bild des PahlRugenstein Verlages mitgeprägt.