Biographie von Jens Becker

Jens Becker, geb. 1964, in Frankfurt a. M., Dr. rer. soc., Referatsleiter der Abteilung Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung.

Im Folgenden finden Sie sämtliche »Blätter«-Beiträge von Jens Becker.

Jens Becker in den »Blättern«

Der lange Weg durch die Wüste

Die Berliner Theater- und Kulturwissenschaftlerin Regina Scheer hat mit „Bittere Brunnen“ ein bemerkenswertes, von der Kritik zu Recht gefeiertes Buch vorgelegt. Es ist die Biografie von Hertha Gordon-Walcher, einer weithin unbeachtet gebliebenen, aber eminent wichtigen Kommunistin, deren sozialer, aber auch individueller Emanzipationskampf eng mit dem Jahrhundert der Katastrophen verwoben ist.

Rumänien: Frontstaat im Ukrainekrieg

Der Ukrainekrieg hat in Europa massive Kollateraleffekte: So gewinnt der östliche Balkan strategisch massiv an Bedeutung. Insbesondere Rumänien und seine ehemalige Provinz Moldawien, die heutige Republik Moldau, geraten als unmittelbare Anrainerstaaten der Ukraine ins Fadenkreuz geopolitischer Interessen und kriegerischer Auseinandersetzungen.

Säbelrasseln in Sarajevo

Jahrelang schien es ruhig in Bosnien-Herzegowina. Dieser trügerische Eindruck bestärkte die internationale Öffentlichkeit und Politik in ihrem gepflegten Desinteresse am westlichen Balkan im Allgemeinen und dem internationalen Protektorat Bosnien-Herzegowina im Besonderen. Das hat sich im Dezember 2021 schlagartig geändert.

Corona auf dem Balkan: Pekings Vormarsch, Brüssels Versagen

Nach wie vor befinden sich weltweit die allermeisten Gesellschaften im Würgegriff des Coronavirus. In Europa trifft die Pandemie mit großer Härte den Osten und Südosten, wo die die meisten Corona-bedingten Todesfälle des Kontinents zu beklagen sind. Insbesondere in den Staaten des westlichen Balkans, die seit Jahren auf eine EU-Perspektive setzen und immer wieder vertröstet werden, enthüllt die Pandemie dabei zugleich schonungslos die geopolitischen Bruchlinien Europas.

Das dunkle Deutschland

In Zeiten, in denen Verschwörungstheorien, Antisemitismus und Rechtsextremismus an Resonanz gewinnen, kann eine Bestandsaufnahme der politischen Kultur der Bundesrepublik äußerst hilfreich sein – erlaubt ein solcher Zugang doch, das in dieser politischen Kultur verwobene Spannungsverhältnis von Herrschaft und Normen auf der einen Seite und die damit verbundenen emotionalen und kognitiven Haltungen der Bevölkerung auf der anderen Seite besser zu deuten, und damit auch Krisenphänomene.

1914 und die Spaltung der Linken

Wenn derzeit mit Blick auf den Beginn des Ersten Weltkriegs überall das Bild jubelnder Massen auftaucht, geht eines dabei unter: Bereits im Juni/Juli 1914 gingen Hunderttausende gegen die drohende Kriegsgefahr auf die Straße. Vor allem die Arbeiterorganisationen, allen voran die II. bzw. Sozialistische Internationale, warnten vor der heraufziehenden Katastrophe.