Tod in Galway
Das Schicksal von Savita Halappanavar, einer 31jährigen Zahnärztin aus Indien, die mit ihrem Mann nach Irland gezogen war, hallt weltweit nach.
Das Schicksal von Savita Halappanavar, einer 31jährigen Zahnärztin aus Indien, die mit ihrem Mann nach Irland gezogen war, hallt weltweit nach.
„Wahlverwandtschaften“ – der Begriff ist eine gängige Metapher für unklare Verhältnisse. Goethes gleichnamiger Roman, der 1809 erschien, dreht sich um eine scheiternde Ehe. In ihm verhandelt Goethe den Konflikt zwischen regulierter Konvention und Leidenschaft, sehr vereinfacht gesagt, Geschichten zwischen Männern und Frauen.
Auch in diesem Jahr werden viele Studierende und Lehrende eher seufzend in das Wintersemester gestartet sein: Seit Jahren steht an den Universitäten eine rapide steigende Zahl Studierender einer sinkenden Anzahl von Dozentinnen und Dozenten gegenüber.
In einem Jahr tritt der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für unter Dreijährige in Kraft, doch das Land ist dafür denkbar schlecht gerüstet.
Wenn dieser Tage vielerorts über das drohende Scheitern der Folgekonferenz von Rio geargwöhnt wird, ist damit vor allem die ökologische Frage gemeint.
Putzen, Kochen, Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen – immer häufiger wird diese traditionell von Frauen ausgeführte, unentgeltlich geleistete Haushalts- und Sorgearbeit an bezahlte Hausangestellte abgegeben. Zumeist handelt es sich dabei ebenfalls um Frauen, häufig um Migrantinnen, oftmals um Minderjährige.
Es ist ein sehr emotional und kontrovers diskutiertes Thema, dem sich die Ethnologin und Politikwissenschaftlerin Janne Mende widmet: die weibliche Genitalbeschneidung. Für die einen ist diese Praxis ein Verbrechen an jungen Mädchen, andere befürworten sie unter Berufung auf ein Recht auf Tradition.
„Doch diese Segnungen der Liebe sind selten: Zur Zeit kommen auf jede befriedigende Liebesbeziehung, auf jede kurze Zeit der Bereicherung, zehn niederschmetternde Liebeserfahrungen, gefolgt von lang anhaltenden ‚Tiefs‘ voller Liebeskummer, die häufig zur Zerstörung der Betroffenen führen oder zumindest einen emotionalen Zynismus auslösen
Wie soll ich eine Geschichte erzählen, die wir doch schon allzu gut kennen? Ihr Name war Afrika. Seiner Frankreich. Er kolonisierte sie, beutete sie aus, machte sie mundtot.
Selten ist ein Gerichtsverfahren von so hitzigen Debatten und Diffamierungen begleitet worden wie der Prozess gegen Jörg Kachelmann wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung. Das Verfahren endete am 31. Mai d. J. mit einem Freispruch nach dem Grundsatz „im Zweifel für den Angeklagten“.
Mit dem Anpfiff des offiziellen Auftaktspiels zwischen Deutschland und Kanada am 26. Juni hat die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen endlich das ihr gebührende mediale Interesse erobert. In der Tat gibt es in dieser Hinsicht nach wie vor großen Nachholbedarf.
Die jüngsten Erfolge der Grünen bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zeigen, wie weit die Partei inzwischen in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist. Saskia Richters Biographie über Petra Kelly, die grüne Lichtgestalt der Gründungszeit, ruft eindringlich in Erinnerung, was die Protagonisten dabei hinter sich gelassen haben.
Deutschland die Frauenquote braucht“, titelte jüngst „Der Spiegel“.[1] Die Quote, dieser vermeintlich „alte Hut“? Es bewegt sich also doch etwas im Lande, hoffte die feministische Leserin.
Indien erlebt gegenwärtig eine Finanzkrise, die in ihren Strukturen von der Entstehung bis zur „Rettung“ frappierende Parallelen zur Subprime-Krise in den Vereinigten Staaten aufweist.
Nach ihrer Entführung im Jahr 2002 und während der darauf folgenden sechsjährigen Gefangenschaft der kolumbianischen Politikerin Ingrid Betancourt waren die „Bewaffneten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) regelmäßig in den Medien.
Wie kaum ein anderes frauenpolitisches Buch der jüngeren Zeit hat Bascha Mikas soeben im C. Bertelsmann Verlag veröffentlichte Streitschrift „Die Feigheit der Frauen. Rollenfallen und Geiselmentalität“ zu hitzigen Diskussion geführt. Anlässlich des sich am 8. März zum 100.
Die Erhöhung der Hartz-IV-Sätze um ganze fünf Euro wurde von der Regierung Merkel vor allem mit dem Lohnabstandsgebot und der Notwendigkeit begründet, den Arbeitslosen Arbeit zu vermitteln, statt ihnen Hartz IV zu zahlen.
US-Präsident Obama nannte ihn vergangenes Jahr noch den „beliebtesten Politiker weltweit“[1] – doch nun muss Luiz Inácio da Silva gehen. Nach zwei Amtsperioden kann er bei der brasilianischen Präsidentschaftswahl am 3. Oktober nicht noch einmal kandidieren.
Mit Beschluss vom 21. Juli entschied das Bundesverfassungsgericht in einer weithin für Aufsehen sorgenden Grundsatzentscheidung (1 BvR 420/09), dass der Ausschluss des Vaters eines nichtehelichen Kindes von der elterlichen Sorge aufgrund bloßer Zustimmungsverweigerung der Mutter verfassungswidrig ist.
Im Juni dieses Jahres tritt in Spanien ein neues Abtreibungsgesetz in Kraft, das von vielen Beobachtern bereits als das liberalste der Welt gepriesen wird.
Ende Mai d.J. wurde der US-amerikanische Gynäkologe Dr. George Tiller in seiner Heimatstadt Wichita, Kansas, auf dem Weg zur Kirche erschossen.
Habermas, Dahrendorf, Enzensberger – während zuletzt viel über die männlichen Gallionsfiguren des Jahrgangs 1929 geschrieben wurde, erfährt die Rolle der Frauen aus dieser Generation vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit. Dabei gibt es, wie das Beispiel von Maria Mies zeigt, ausgesprochen bemerkenswerte Repräsentantinnen.
Im Rückblick auf rund 40 Jahre Neue Frauenbewegung möchte ich nachfolgend eine Einschätzung des Gesamtverlaufs dieser Bewegung und ihrer geschichtlichen Bedeutung wagen.
Seit dem Amtsantritt des erklärten Irakkriegsgegners Barack Obama und dem angekündigten weitgehenden Abzug der US-Streitkräfte aus dem Land scheint auch die hiesige Öffentlichkeit auf eine Wende zum Besseren zu vertrauen. Ob diese Wahrnehmung allerdings der tatsächlichen Entwicklung im Zweistromland entspricht, mag man mit Fug und Recht bezweifeln.
Am 16. Juni wählt die Islamische Republik Iran ihren Präsidenten. Dabei handelt es sich – insbesondere vor dem Hintergrund der Wende in der amerikanischen Iran-Politik – um eine Wahl mit immenser Bedeutung.