Thema Feminismus

Politik als Frauensache

Ob Margaret Thatcher, Rita Süßmuth, Madeleine Albright oder Heide Simonis, sie alle beweisen, daß Politikerinnen heute nicht mehr nur zu den bescheidenen Ausnahmedamen auf dem politischen Parkett gehören oder dort die vielzitierte Alibifrau bleiben wollen.

Frauen wollen eine andere Politik

Mit einer Veranstaltung im Haus der Geschichte in Bonn startete am 4. März 1998 die Kampagne "Frauen wollen eine andere Politik", die eine gerechtere Verteilung von Arbeit, Einkommen und Bildungschancen zwischen den Geschlechtern zum Ziel hat.

Schein und Wirklichkeit

Selten sind die Reaktionen so widersprüchlich wie in der Frage des Ausstiegs der katholischen Kirche aus der Schwangerenberatung. Die jungen Romantiker des FAZ-Feuilletons fordern die reine Lehre. Die Kirche soll den Staub von den Füßen schütteln und Moral predigen. Sie wittern Doppelmoral, wenn deutsche Bischöfe sich auf Vereinbarungen mit dem Staat einlassen.

Frauenverdrängung per Gesetz

Immer massiver greift die Bonner Regierung in das System der sozialen Sicherung ein. Nach dem "Sparpaket" vom September 1996 unternimmt die Koalition mit der Novellierung des Arbeitsförderungsgesetzes (AFG) - nun Arbeitsförderungsreformgesetz (AFRG) einen neuen Anlauf, die neoliberale Ideologie vom unbezahlbaren Sozialstaat durchzusetzen.

Rentensicherung durch Kindersegen?

Wenn die Rente in Gefahr ist, wenn mal wieder nach Einsparungsmöglichkeiten gefahndet wird, kommt mit Sicherheit von irgendwoher der Vorschlag, daß kinderlose Erwerbstätige höhere Beiträge zahlen und/oder in ihrem Rentenalter geringere Renten beziehen sollen - ganz besonders dann, wenn sie miteinander verheiratet sind.

Gleichstellung ohne Quote

Der Europäische Gerichtshof hat eine entscheidende Passage des Bremer Gleichstellungsgesetzes - daß im Falle gleicher Qualifikation Frauen bei Einstellungen und Beförderungen zu bevorzugen sind - als für Männer diskriminierend und damit für unwirksam erklärt.

Standortdebatte Schwarz-Rot-Grün

Der Prozeß, in dem die Grünen zur drittstärksten parlamentarischen Kraft der neuen Bundesrepublik werden, ist noch keineswegs abgeschlossen. Es kann noch Entscheidendes schiefgehen, wenn es den Grünen nicht gelingt, auch im umfassenden Sinne politisch zur dritten Kraft zu werden.

Solidarität als knappes Gut

Am 27. Mai 1993, unmittelbar nach der Änderung des Asylrechts und vor den Morden von Solingen, kündigte Finanzminister Waigel angesichts der "schärfsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik" die Kürzung staatlicher Leistungen in Höhe von 20 Mrd. DM an: Haushaltskonsolidierung durch Sozialabbau.

Die Zurechtweisung

"Auch diejenigen, denen die Abschaffung dieser Paragraphen zu weitgehend erscheint, werden nicht leugnen können, daß gerade diese Paragraphen in ihrer unheilvollen Wirkung sich vor allem gegen die niederen, besitzlosen Schichten richten...

Frauenpolitik an der Hochschule

Die Autorin dieses Artikels war fünf Jahre lang Frauenbeauftragtean der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. In dieser Zeit haben sich die institutionellen Rahmenbedingungen von Frauenpolitik deutlich verbessert. Auch inhaltlich hat sich in den letzten Jahren etwas bewegt.

Beschreiblich weiblich

Ausgerechnet dem "Frankfurter Frauenblatt" verriet die frischgebackene Ministerin für Frauen und Arbeit, daß eine Existenzsicherung für Hausfrauen mit ihr nicht zu machen sei: "Ja, also Hausarbeit, für sich selbst oder für einen Kerl - nix, ja nix wird da bezahlt, hoffentlich niemals, und schon gar nicht vom Staat" ließ Heide Pfarr sich unredi

Wohin treibt die Abtreibungsdebatte?

Der Beitritt der Länder der ehemaligen DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes hat zu einer neuen Thematisierung der Abtreibungsgesetzgebung "von oben" geführt. In der DDR galt bekanntlich die in der Bundesrepublik im Februar 1975 für verfassungswidrig erklärte Fristenlösung, die Abtreibung in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft legalisiert 1).