Was bringt Bali?
Ein erfolgreicheres Jahr hat es für den Klimaschutz bislang noch nicht gegeben – jedenfalls was das öffentliche Interesse anbelangt.
Ein erfolgreicheres Jahr hat es für den Klimaschutz bislang noch nicht gegeben – jedenfalls was das öffentliche Interesse anbelangt.
Eigentlich hätte es des diesjährigen Nobelpreises für den ehemaligen USVizepräsidenten und zur Zeit wohl bekanntesten Umweltaktivisten Al Gore und den klimapolitischen Sachverständigenrat der Vereinten Nationen, das Intergovernemental Panel on Climate Change, kurz: IPCC,1 nicht mehr bedurft, um eines zu wissen: Der rapide Klimawandel gehört zu den wichtigsten Mensc
Niemand weiß, wie lange die weltweite Finanzkrise noch dauern wird, die ziemlich harmlos als Schieflage im amerikanischen Markt für zweitklassige Hypotheken begonnen hat. Auch weiß niemand, welche Folgen für das Wachstum, die Beschäftigung und den Lebensstandard der Menschen sie noch mit sich bringt.
Landwirtschaft ist wieder en vogue. Erstmals seit 1982 widmet die Weltbank 2008 diesem Thema ihren „World Development Report“ – das Aushängeschild ihrer Publikationen.
Nun hat der konjunkturelle Aufschwung also auch Ostdeutschland erfasst. Im vergangenen Jahr wuchs die ostdeutsche Wirtschaft schneller als die westdeutsche (vgl. die Tabelle "Daten zur Wirtschaftsentwicklung in Ost- und Westdeutschland" in der pdf-Datei). Die ostdeutsche Industrie expandierte um rund zwölf Prozent, und das Baugewerbe legte nach mehr als zehnjähriger Schrumpfungsphase wieder zu.
Über die Zukunft zu sprechen ist für einen Wissenschaftler ein riskantes Unterfangen. Der Scherz, dass Prognosen vor allem dann schwierig seien, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen, hat schon einen langen Bart.
Den Glorifizierungsversuchen etlicher Medien zum Trotz: Es war nicht die Welt, die im Juni im Nobelkurort Heiligendamm zu Gast war, sondern lediglich die Regierungsspitzen der acht mächtigsten Industriestaaten mitsamt ihrem Tross und einer ausgewählten Schar von Journalisten.
Spätestens seit dem Ende des Ersten Weltkriegs steht und fällt die kapitalistische Industrialisierung mit der Verfügbarkeit von Öl. Wenn jedoch derzeit über die Reichweite der weltweiten Erdölvorkommen diskutiert wird, dann zumeist auf Grundlage sehr optimistischer Schätzungen.
Die morgendliche Zeitungslektüre dürfte den Chefs der vier großen Energieversorger gehörig aufs Gemüt schlagen. Der Klimawandel ist von einem weichen zu einem harten Thema geworden, das nach überzeugenden Antworten sucht.
Angesichts der dramatischen Veränderungen der Umweltbedingungen bildete sich im April d.J. ein Bündnis von mehr als 40 Entwicklungsorganisationen, Umweltverbänden, Kirchenvertretern sowie Nichtregierungsorganisationen. Diese „Klima-Allianz“ trat mit der Forderung nach einer entschlossenen Klimapolitik erstmals an die Öffentlichkeit. – D. Red.
Wir leben in einer Zeit epochaler Transformationen – epochal selbst dort, wo es lediglich um Teiltransformationen geht. Manche sprechen von „Globalisierung“, um diesen Wandel auf den Begriff zu bringen. Sie betrachten ihn als einen Wettkampf national vs. global.
In den internationalen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, die seit den 70er Jahren Vorreiter für frauenpolitische Maßnahmen waren, hat sich eine „Gender-Müdigkeit“ breitgemacht.
Der G8-Gipfel 2007 findet zurückgezogen im Hinterland von Mecklenburg- Vorpommern statt: Das kleine Dorf Heiligendamm, das neben knapp 300 Einwohnern auch das luxuriöse Kempinski Grand Hotel beherbergt, ist bereits seit Monaten auf einer Länge von zwölf Kilometern eingezäunt und wird permanent polizeilich überwacht.
Auf dem Treffen der G8 Anfang Juni in Heiligendamm stehen zwei sich direkt widersprechende Punkte auf der Tagesordnung: Hilfe für Afrika und geistige Eigentumsrechte. Einerseits haben sich die G8-Staaten den verbesserten Zugang zu Medikamenten auf die Fahnen geschrieben; andererseits stützen sie jedoch ein Patentsystem, das ebendiesen Zugang behindert.
Anfang Juni treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G8-Mitgliedsländer im Ostseebad Heiligendamm, um in „entspannter Atmosphäre“ über die globalen Herausforderungen und deren Lösungen zu beraten. Zur gleichen Zeit wird im benachbarten Rostock ein von den Kritikern der neoliberalen Globalisierung veranstalteter „Alternativgipfel“ stattfinden. Am 21.
Frosty E. Hardiman war schockiert: Kay Walls, ein Lehrer seiner in die siebte Klasse gehenden Tochter, hatte für den Unterricht im Fach Wissenschaft eine Filmvorführung von Al Gores Dokumentation über den Klimawandel („An Inconvenient Truth“) angesetzt. Hardiman setzte alle Hebel in Bewegung, um dieses Ansinnen zu stoppen.
Um alljährlich im Januar im Nobel-Wintersportort Davos beim „Weltwirtschaftsforum“ dabei sein zu können, zahlen die über 2000 Manager einen Mitgliedsbeitrag von 30 000 US-Dollar pro Jahr und einen Tagungsbeitrag von nochmals 10 000 US-Dollar.
Im Rahmen der deutschen G 8-Präsidentschaft hat die Bundesregierung eine Initiative gegen „Produktpiraterie“ angekündigt.
„Nach jahrzehntelanger Politik der Arbeitszeitverkürzung [...] haben sich zahlreiche Unternehmen mit ihren Belegschaften nun auf eine Verlängerung der Arbeitszeiten bei gleichem Lohnniveau geeinigt“, schreibt Michael Heise, Volkswirt der Allianz Group, am 22. Januar 2005 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Vom Kampf der Kulturen bis zum Krieg der Zivilisationen – all jene Begriffe haben heute Konjunktur, die von einem für unausweichlich erklärten kulturellen Konflikt ausgehen. Demgegenüber kann von einem inspirierenden Dialog der Kulturen immer weniger die Rede sein.
Zu den bemerkenswerten Zügen der jüngsten US-Kongresswahlen zählt der „Populismus“ der Wähler, wie Kommentatoren den ökonomischen Protest nannten, der in deren Votum offenkundig auch steckt.
Zum Ende des Jahres endet auch die Ära von UN-Generalsekretär Kofi Annan. Was aber wird von dessen zehnjähriger Amtszeit in Erinnerung bleiben? Wohl nicht zuletzt die Beharrlichkeit, mit der Annan immer wieder auf die Notwendigkeit einer Demokratisierung der Weltgemeinschaft und der internationalen Beziehungen drängte.
„Alle Gespräche in allen Verhandlungsgruppen der WTO werden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.“ Als Pascal Lamy, Generaldirektor der Welthandelsorganisation, am 24. Juli in Genf vor die Presse trat, gab es für ihn in der Tat nichts anderes kund zu tun als das vorläufige Scheitern der Doha-Runde.
Nach dem Ende des Kalten Krieges beherrschte für kurze Zeit ein optimistisches Szenario die Diskussion: Auf der Grundlage eines wachsenden Bewusstseins von der „Einen Welt“ werde ein „globales Dorf“ entstehen. Allen Menschen würden ihre Würde und gleiche Rechte garantiert.
Der Planet der Slums ist etwas absolut Neues. Erst seit wenigen Jahren sind wir in der Lage, die globale Dimension der Urbanisierung zu erkennen.