Die neuen Warhols
Andy Warhol hat einst die Kunstwelt revolutioniert: Neben seinen Suppendosen und vielfarbigen Konterfeis waren es vor allem seine „Death and Disaster Paintings“, die ihn in den 60er Jahren weltberühmt machten.
Andy Warhol hat einst die Kunstwelt revolutioniert: Neben seinen Suppendosen und vielfarbigen Konterfeis waren es vor allem seine „Death and Disaster Paintings“, die ihn in den 60er Jahren weltberühmt machten.
Grundsätzlich gilt: Ist eine Wahl gelaufen, ist der Wahlkampf Schnee von gestern. Im Falle der jüngsten Landtagswahlen verhält es sich völlig anders. Hier waren die Ereignisse im Vorfeld das eigentliche Politikum. Erst versetzte eine im Nachhinein nur als Farce zu bezeichnende One-Man-Show das ganze Land in einen Zustand hysterischer Erregung.
Die zunehmende Digitalisierung von Wissen und dessen Zirkulation in computergestützten Netzwerken globaler Reichweite bringen unsere gängigen Vorstellungen davon, was Wissen überhaupt ist, massiv ins Wanken. Die herkömmlichen Kategorien unseres Wissensverständnisses verlieren dadurch an Wirksamkeit.
Wer aus den Geburtsjahrgängen ab etwa 1975 kennt heute noch Ernst Albrecht?
Die Frage, ob das Grundgesetz ein „Update“ benötigt, zielt auf die verfassungsrechtliche Lage in Fragen der Netzpolitik. Folglich muss am Anfang einer Antwort der Versuch stehen, die netzpolitische Situation zu skizzieren.
Das Internet hat zu einem tiefgreifenden Wandel unseres Medienkonsums geführt. Durch neue digitale Distributionskanäle bzw. den kostenlosen Download von Musik, Videos und Texten gerät das traditionelle Verwertungsmodell künstlerischer Werke massiv unter Druck.
Das Internet hat zu einem tiefgreifenden Wandel unseres Medienkonsums geführt. Durch neue digitale Distributionskanäle bzw. den kostenlosen Download von Musik, Videos und Texten gerät das traditionelle Verwertungsmodell künstlerischer Werke massiv unter Druck.
Wer hat schon mal etwas von einem „Daniel Pearl Memorial Day“ gehört? Seit 2002 lädt die „Daniel-Pearl-Foundation“ alljährlich im Oktober zu den World Music Days ein.
Nein, der echte lateinamerikanische Sozialismus ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Was waren das noch für Zeiten, als mit Kuba und Nicaragua gleich zwei Staaten die Speerspitze der revolución stellten?
Ich sage Ihnen, als Medienprofi sage ich Ihnen: Wir haben sie! Die deutschen Kennedys. Er immer smart wie ein iPhone und sie kühl & knackig & zugleich sexy, Karl-Theodor und Stephanie. Wir werden sie die „Guttis“ nennen. Das hat so einen Klang wie Goodies, Goodies good for Germany, oder so ähnlich.
Die Inquisition herrscht in Deutschland. Da ist ein Mann, der sagt einfach nur seine Meinung. Wie unsereiner auch, wenn wir am Stammtisch über Hitlers Autobahnen reden und darüber, dass wir den Krieg beinah gewonnen hätten. Da ist ein mutiger Aussprecher von Wahrheiten. Und was passiert? Man macht ihn mundtot!
Wikileaks definiert sich als „Open-Source-Nachrichtendienst“. Der Ausdruck „Wiki“ ist dabei an die Mitmach-Enzyklopädie Wikipedia angelehnt; der Begriff „Leak“ bezeichnet im Englischen eine undichte Stelle. Der Name ist Programm: Jeder kann Wikileaks geheime Informationen übergeben.
Was isst ein Niedersachse? Natürlich Brötchen aus Niedersachsen. Wenn es sich aber dabei, wie soeben geschehen, um den Bundespräsidenten im Schloss Bellevue handelt, macht der Boulevard („Schmeckt ihm keine Berliner Schrippe?“) daraus prompt einen „Brötchen-Krieg“.
Googles Ankündigung, den neuen Dienst Street View bereits bis zum Ende dieses Jahres auch hierzulande einzuführen, entzündete eine hitzige Debatte um den Schutz der Privatsphäre.
Wenn es um die Veröffentlichungen von geheimen Informationen geht, versteht die US-Regierung keinen Spaß. Als die Informationsplattform Wikileaks am 2. Juli d. J.
„Mein Krieg“, „Mein ärgerliches Vaterland“, beide bei Aufbau, und „Rosemarie. Des deutschen Wunders liebstes Kind“, bei Rotbuch – welcher Zeitkritiker kann schon von sich behaupten, dass noch fünf Jahre nach seinem Tod drei seiner Bücher wieder aufgelegt werden und aus Anlass seines 100.
Käßmann, Köhler, Koch – wie viele „Ks“ werden die Krise der Kanzlerin noch begleiten? Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand, heißt es im Volksmund. Wenn es heute aber gar nicht um Verstand ginge, sondern um Stimmungen, Emotionen und die Gefühlswerte des Privaten, die sich machtvoll in den Raum der Öffentlichkeit drängen?
Musik quillt aus dem Fernseher, wie Bratensoße von gestern: fettig, dick und zäh fließend – im Zweiten beginnt die Serie „ZDF-Royal“.
Es ist heutzutage ziemlich ungewöhnlich, dass ein politischer Journalist Professor wird. Für gewöhnlich haben die beiden Berufe heute wenig miteinander zu tun. Der Journalist und der Professor (wenn es sich nicht gerade um einen Professor der Kommunikationswissenschaft handelt) leben in sehr verschiedenen Welten: Presse ist Presse, Universität ist Universität.
Wenn das der Führer wüsste: Unser Schumi wurde beim ersten Formel-1-Rennen dieses Jahres nur Sechster.
Gewiss, Formen der Public-Private-Partnership, kurz PPP genannt, gibt es inzwischen viele. Schließlich gilt das vergangene Jahrzehnt nicht zu Unrecht als das Jahrzehnt der Privatisierungen.
Gewiss, neue Helden braucht das Land. Das wissen wir nicht erst, seit der „Merkur“, Hauptorgan der kulturelitären Intelligenz des Landes, diesem Thema jüngst ein ganzes Doppelheft gewidmet hat. Nein, seit langem schon ergeht in den konservativen Medien der Ruf nach „Ruck“ und „Schneid“ und „Durchregieren“.
In der bundesdeutschen Medienwelt sorgte unlängst das Ende der „Netzeitung“ für Aufregung. Nachdem die britische Mecom Group die „Netzeitung“ 2007 gekauft hatte, um sie mit der „Berliner Zeitung“ zu verbinden, übernahm der Kölner Verlag DuMont Schauberg mit dem Kauf des Berliner Verlages Anfang 2009 dieses Projekt.
Als Johannes Gutenberg vor gut 500 Jahren die beweglichen Lettern erfand, löste er damit eine mediale und kulturelle Revolution aus. Seine Neuentwicklung vereinfachte entscheidend den mechanischen Buchdruck und legte den Grundstein für die industrielle Massenproduktion von Büchern. Zugleich ermöglichte sie damit erstmals in der Geschichte die exakte Reproduktion von Wissen.
1. Das Debakel des Wahlergebnisses verbietet jedes „Weiter so“ Das Resultat vom 27. September 2009 ist nach elf Regierungsjahren ein einziges Debakel für die Schröder-SPD. Sie ist auf den harten Bänken der Opposition gelandet. Statt 20 Millionen wie 1998 haben diesmal nur gut zehn Millionen Wählerinnen und Wähler SPD gewählt.