Thema Asien

Harmonie auf Chinesisch

Kaum ist die Fußball-Europameisterschaft vorbei, steht bereits das nächste große Sportereignis vor der Tür: Vom 8. bis zum 24. August finden in der chinesischen Hauptstadt Peking die 29. Olympischen Sommerspiele statt. Dann wird das Reich der Mitte wie nie zuvor im Licht der Weltöffentlichkeit stehen.

Gehorsam oder Gewissen

Sieben Jahre dauert der Krieg am Hindukusch nun schon – länger als der gesamte Zweite Weltkrieg. Die Chancen der NATO auf einen Sieg in Afghanistan aber sinken von Monat zu Monat, während die Intensität des Widerstandes beständig zunimmt.

Tibet: Im Schraubstock der Modernisierung

Brennende Straßenzüge in Lhasa, offene Revolten in weiten Teilen Westchinas, die Ermordung dutzender Menschen – in den Augen der Weltöffentlichkeit belegen die Gewaltausbrüche der vergangenen Monate die hohle Rhetorik der kommunistischen Partei Chinas vom „Aufbau einer harmonischen Gesellschaft“.

Von Asien lernen?

Im Jahr der Olympiade schaut die ganze Welt gebannt auf China. Angesichts der rigiden Einschränkungen der Pressefreiheit fürchten nicht nur Regimekritiker, dass das Land der Mitte die Olympischen Spiele instrumentalisiert, um der Welt seine neue Macht zu demonstrieren.

Suharto ist tot, es lebe Suharto!

Als der frühere indonesische Diktator Hadji Mohammed Suharto am 28. Januar mit einem offiziellen Staatsakt zu Grabe getragen wurde, begleiteten hunderttausende Bürgerinnen und Bürger und nahezu die gesamte politische Klasse des Landes den Trauerzug.

Der Heilige Stuhl im Reich der Mitte

Seit geraumer Zeit betreibt Papst Benedikt XVI. eine heftig debattierte, ambivalente Annäherungspolitik des Katholizismus gegenüber anderen christlichen Konfessionen. Eine politisch weit bedeutsamere Initiative des Papstes wurde jedoch beinahe übersehen: Mit Datum vom 27. Mai 2007 verfasste Benedikt XVI.

Wachstum und Widerstand

Im Oktober 2007 beschloss der Nationale Volkskongress als das laut Verfassung höchste chinesische Staatsorgan, dass die Volksrepublik eine „harmonische Gesellschaft“ sei. Demgegenüber weisen die zunehmenden sozialen Konflikte im Land eher in die entgegengesetzte Richtung.

Neue Bewegung im Pazifik

Am 12. September war Shinzô Abes Traum vom „Beautiful Japan“ ausgeträumt. Der visionäre Premierminister, der ein neues, „schönes Japan“ schaffen wollte, das allerdings viele Züge des imperialen Vorkriegsjapan getragen hätte, verfiel nach der desaströsen Oberhauswahlniederlage vom 29.

Bushs Vietnam

Was Präsident George W. Bush dem Kongress der American Veterans of Foreign Wars am 22. August 2007 in Kansas City über die Konsequenzen des amerikanischen Rückzugs aus Vietnam in den 70er Jahren erzählte, war eine eigenwillige Version. Er versteht sie als Warnung vor einem Rückzug aus dem heutigen Irak.

Lichtblick für Osttimor?

Auch im sechsten Jahr seiner Unabhängigkeit kommt das frühere Osttimor nicht zur Ruhe. Ein Jahr nach Ausbruch der schweren innenpolitischen Krise bleibt die Sicherheitslage weiterhin angespannt, und die wirtschaftliche und soziale Situation verschärft sich zunehmend. Immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in ihr Land und vor allem in die eigene politische Elite.

Japans Bruch mit der Friedensverfassung

Ihre Verfassung vom November 1946 bezeichnen die Japaner klangvoll als „Friedensverfassung“. In Artikel 9 verpflichtet sich das japanische Volk dort, auf „die Androhung oder Ausübung von militärischer Gewalt als ein Mittel zur Regelung internationaler Streitigkeiten“ zu verzichten.

Tornado-Einsatz ist verfassungskonform

[…] [B. II 2] Die Zustimmung des Deutschen Bundestages zu einem völkerrechtlichen Vertrag erschöpft sich nicht in einem einmaligen Mitwirkungsakt anlässlich des Vertragsschlusses, sie bedeutet vielmehr die dauerhafte Übernahme von Verantwortung für das im Vertrag und im Zustimmungsgesetz festgelegte politische Programm. […]

NATO-Grab Afghanistan

In Afghanistan schaufelt sich die NATO wahrscheinlich ihr Grab. Dieser Friedhof ist allerdings schon ziemlich überfüllt. Die Sowjetunion wurde hier bereits begraben. Ebenso das Britische Empire, das hier geschlagen wurde. Anderen Invasoren erging es nicht anders, ausnahmslos – bis zurück zu Alexander dem Großen, dessen Glück im dritten Jahrhundert v. Chr.

Weltmacht Indien?

Mit mehr als einer Milliarde Einwohnern – einer Bevölkerungszahl, die der chinesischen nahe kommt – und einer über dem Weltdurchschnitt liegenden wirtschaftlichen Wachstumsrate gilt Indien heute vielen als eine der kommenden Großmächte des 21. Jahrhunderts.

Abstieg auf japanisch

Japans Unternehmen sind derzeit wieder so profitabel wie in den 80er Jahren, als sie bereits – etwas vorschnell – zum Sieger im internationalen Wettbewerb erklärt wurden. Aus dem deflationsgeplagten Negativbeispiel der letzten Jahre ist ein expandierender, zunehmend von angelsächsischen Zügen geprägter Kapitalismus entstanden.

Nordkorea: Vom Schurken zum Gewinner

Am 13. Februar 2007 haben sich die USA und Nordkorea im Rahmen der Sechsergespräche in Peking auf ein Abkommen zur Nuklearabrüstung geeinigt. Ein Ergebnis, das noch im Dezember 2006 beinahe undenkbar erschien. Umso mehr stellt sich die Frage, wie die Ergebnisse zu bewerten sind.

Poker ums Kosovo

Als am 2. Februar d.J. der Sondergesandte der Vereinten Nationen für den Kosovo-Statusprozess, Martti Ahtisaari, den Regierungen in Belgrad und in Priština den von ihm erarbeiteten Vorschlag zur Lösung des Kosovo-Status übergab und diese zu intensiven Gesprächen aufforderte, sollte dies eigentlich nur der letzte Schritt eines langen Prozesses sein.

Welt-Discounter China: Wal-Mart im Reich der Mitte

Die verheerenden Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken und anderen Unternehmen in China stehen weltweit in der Kritik. Was hierzulande wenig bekannt ist: Wesentliche Ursache dieser Arbeitsbedingungen sind das Preisdiktat westlicher Discounthändler und die Abhängigkeit chinesischer Produzenten von deren Aufträgen.