Thema Asien

Über den Gräbern einander die Hand reichen

Heute vor 60 Jahren, am 9. Mai 1945, endete mit der totalen Kapitulation Deutschlands der Zweite Weltkrieg in Europa. Kein anderes Land hat den Sieg über Hitler-Deutschland so teuer bezahlen müssen wie die Völker der damaligen Sowjetunion. Mehr als 27 Millionen Tote und unbeschreibliche Verwüstungen - das war für die damalige Sowjetunion das schreckliche Ergebnis des Zweiten Weltkrieges.

Multilaterale Renaissance?

Die Bush-Regierung rückt von ihrem strikten Unilateralismus ab. Zumindest suggerierten dies in letzter Zeit die Europareisen von Präsident Bush, Außenministerin Rice und Verteidigungsminister Rumsfeld. Der Grundtenor ihrer aller Aussagen war, dass die USAußenpolitik global nicht ohne und schon gar nicht gegen ihre Partner agieren könne. Bereits im letzten Jahr hatte George W.

Beschlüsse der 4. Weltfrauenkonferenz auf dem Prüfstein

Zum Internationalen Frauentag 2005 erinnern die Unterzeichnerinnen daran, dass vor zehn Jahren die 4. Weltfrauenkonferenz in Peking das umfassendste frauenpolitische Dokument verabschiedet hat: die Pekinger Aktionsplattform. Zugleich markierte diese Konferenz einen Höhepunkt der internationalen Frauenbewegungen, die ihren Einfluss auf die Politik der Vereinten Nationen seit der 1.

Taiwanische Farbenlehre

Grün oder Blau, das ist in der politischen Landschaft Taiwans die Frage; ein Dazwischen gibt es kaum. Die beiden Farben symbolisieren die zwei gegensätzlichen politischen Lager in einer der jüngsten Demokratien Asiens. Wie konträr sich diese gegenüberstehen, wurde im vergangenen "Superwahljahr" deutlich. Im März 2004 wählten die Taiwaner den Präsidenten und im Dezember das Parlament.

Chinesisches Atomschach

Die wiederkehrenden Sechsparteiengespräche über Nordkoreas (Ent)- Nuklearisierung führten bisher kaum zu greifbaren Ergebnissen. Trotzdem vermag es die chinesische Regierung, sich in bester Gastgebermanier als kooperativer Akteur auf globaler Bühne zu inszenieren – allzeit bereit, ihren nicht unerheblichen Teil zur Beilegung des Konflikts beizutragen.

Mission Orange

Berühmt wurde er 1989: Erst in Polen, später auch in der DDR setzten regierende Kommunisten und dissidierende Bürgerrechtler sich am "Runden Tisch" zusammen, um die Transformation des "Realsozialismus", teils als Revolution, teils als "Wende" kodiert, in friedlichen Bahnen zu halten.

Pazifische Drift

Mit der 1989 gegründeten Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) sollte das "Pazifische Jahrhundert" eingeläutet werden. Der Pacific-Hype wurde jedoch bald von handelspolitischen Grabenkriegen abgelöst.

Im Sumpf

Als die USA vor drei Jahren den Krieg gegen Afghanistan begannen - der eigentlich einer gegen Al Qaida sein sollte -, ließen greifbare Fortschritte ziemlich lange auf sich warten. Erst als man sich der Nordallianz als Bündnispartner versicherte, stellten sich erste "Erfolge" ein. So trat am 27.

Zwischen Konfrontation und Kooperation

Das nachsowjetische Zentralasien der "Vor-September-Welt" lag lange Zeit außerhalb des internationalen Blickfelds. Seine fragile Staatlichkeit, islamistische Oppositionsbildung, grenzüberschreitender Drogenhandel und Terrorismus sowie die ökonomischen Missstände in der Region waren der Weltöffentlichkeit weitgehend unbekannt.

Japan auf südkoreanisch

Südkorea schaut auf äußerst turbulente Monate zurück, die die politischen Machtverhältnisse grundlegend verändert haben. Korea-Kenner Karl Grobe sprach in der "Frankfurter Rundschau" gar von einer "Handy Revolution", die stattgefunden habe.

Markt und Mao

Im Juni 1989 bereitete die chinesische Staats- und Parteiführung wochenlangen Kundgebungen auf Pekings "Platz des Himmlischen Friedens" ein gewaltsames Ende: Panzer und Soldaten vertrieben auf Geheiß des innersten chinesischen Führungszirkels die letzten Demonstranten. Wie viele Menschen dabei den Tod fanden, wie viele verwundet und verhaftet wurden, ist bis heute umstritten.

Ethnonationalismus in Sri Lanka

Sri Lanka, jene Insel südlich von Indien mit ihren 19 Millionen Einwohnern, früher Paradies für Gewürze, heute Anziehungspunkt für Touristen und wegen seiner demokratischen Institutionen gepriesen, wurde zunächst von Sozialwissenschaftlern als Modell gesellschaftlicher Entwicklung entdeckt – vor allem aufgrund seiner religiösen Vielfalt aus Buddhisten (6

Ein Karsai macht noch keinen Frieden

Nach dreiwöchiger Diskussion, bei der bis zuletzt das Scheitern drohte, verabschiedete die Große Ratsversammlung Loya Dschirga am 4. Januar in Kabul per Akklamation eine neue Verfassung für Afghanistan. Damit ist eine weitere Etappe des im Bonner Petersberg- Abkommen vorgesehenen Fahrplans erreicht worden.

Ressourcenkonflikt im Kaukasus

Seit Anfang der 90er Jahre gerät der zentralasiatische Raum immer stärker in den Fokus der großen Mächte. Der Grund hierfür liegt in den Energiereserven in und um das Kaspische Meer. Die genaue Größenordnung der Öl- und Gas-Vorkommen ist bisher zwar noch unbekannt. Schätzungen sorgen jedoch bereits heute bei potentiellen Abnehmern für leuchtende Augen.

Afghanistan zwei Jahre nach Petersberg

Die "Talks on Afghanistan" auf dem Petersberg bei Bonn jähren sich zum zweiten Mal. Dort und auf der Loya Dschirga vom Juni 2002 wurden die Grundlagen für die weitere politische Entwicklung des Landes gelegt, die in diesem Monat mit den Beratungen über die neue Verfassung in ein neues Stadium tritt. Zudem läuft am 20.

Probleme der Urbanisierung

Zwei Trends prägten die weltweite Bevölkerungsentwicklung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Erstens nahm die Weltbevölkerung kontinuierlich zu, von drei Milliarden im Jahr 1960 verdoppelte sie sich auf über sechs Milliarden Menschen im Jahr 2001.

Koizumis Kampf

Am 9. November finden in Japan Parlamentswahlen statt. Sie könnten zu einem Zweikampf zwischen der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) und der durch die Übernahme der Liberalen Partei (LPJ) gestärkten Demokratischen Partei (DPJ) unter Naoto Kann werden.