Das Überwachungsimperium
Digitalminister Wildberger will Technologien wie die von Palantir einsetzen, »um den Staat und die Demokratie zu schützen«. Dabei warnen Expert:innen vor dem dystopischen Potenzial der Software.
Digitalminister Wildberger will Technologien wie die von Palantir einsetzen, »um den Staat und die Demokratie zu schützen«. Dabei warnen Expert:innen vor dem dystopischen Potenzial der Software.
Es war ein dramatischer Appell an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping und Donald Trump, der Ende März in der „New York Times“ erschien. Es ging dabei jedoch nicht um die Klimakrise oder eine Friedenslösung für die Ukraine. Stattdessen forderte der Kommentator Thomas L. Friedman die beiden mächtigen Männer auf, die Künstliche Intelligenz einzuhegen.
Das Verb „to delete“ ist derzeit Elon Musks Lieblingswort und zugleich Leitgedanke seines Handels als Chef des Department of Government Efficiency (DOGE). Sein programmatischer Ansatz lautet: „Wir müssen ganze Behörden löschen.“
Als Donald Trump am 20. Januar zum zweiten Mal den Amtseid ablegte, bot sich ein surreales Tableau: Hinter der Familie des Präsidenten standen Mark Zuckerberg, Elon Musk, Jeff Bezos und Sundar Pichai – die mächtigsten Tech-Tycoons der Welt, vereint im Schatten eines Mannes, der einst als politischer Paria galt.
Eines Tages erhielt ich eine Einladung in ein Superluxusresort, um dort eine Rede zu halten. Nie zuvor war mir ein derart hohes Honorar für einen Vortrag angeboten worden – es entsprach etwa einem Drittel meines Jahresgehalts als Professor an einer staatlichen Hochschule. Und das für ein paar Überlegungen zur „Zukunft der Technologie“.
Im Weltraum beginnt eine neue Ära der Machtpolitik. Wiederholt sich die Kolonialgeschichte im All?
Im Zeitalter des digitalen Kapitalismus hat sich Big Data zu einem zentralen Geschäftsmodell entwickelt. Eine Flut von persönlichen Daten wird in gigantischen Mengen gesammelt, zu umfangreichen Datensätzen gebündelt und anschließend gewinnbringend verwertet.
Europa ist zurück im All: Die Trägerrakete »Ariane 6« hat ihren Jungfernflug absolviert. Auch Goldgräberstimmung, Weltuntergangsfantasien und ein bestürzender Irrationalismus ziehen ins Weltall.
Vor einem Jahr übernahm der Milliardär Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter. Seither hat sich das heutige "X" in eine Plattform der Desinformation verwandelt – und in ein politisches Werkzeug mit klarer rechter Ausrichtung.
Mit ChatGPT ist Künstliche Intelligenz (KI) im Alltag angekommen. Hört man sich ein wenig um, ist es offensichtlich: Eine Studentin lässt sich die Einleitung ihrer Hausarbeit von dem Chatbot schreiben; ein Unternehmensberater seine Präsentationen gestalten; eine Ausbildungssuchende den Entwurf für ein Bewerbungsschreiben erstellen.
In vielen Saunen gilt das Prinzip digital detox – digitale Entgiftung. Elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets oder Computer sind dort nicht erlaubt, die Menschen sollen sich von deren übermäßiger Nutzung erholen. Was in den meisten Saunen normal ist, wird in der Außenwelt jedoch immer schwieriger.
In der vielschichtigen Debatte über die schnelle Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) gibt es eine vergleichsweise obskure Auseinandersetzung um die „KI-Halluzinationen“. Auf diesen Begriff haben sich die Architekten und Förderer der generativen KI geeinigt, um Antworten von Chatbots zu bezeichnen, die völlig erfunden oder einfach falsch sind.
Ende März warnten KI-Experten in einem Offenen Brief vor einer Künstlichen Intelligenz, die der Mensch eines Tages vielleicht nicht mehr kontrollieren könne. Dabei gibt noch ein anderes, nicht minder gravierendes Problem: Sprach-KI könnte schon bald unsere Ethik und unsere Wertvorstellungen bestimmen.
Es ist höchste Zeit für eine Politisierung des Alls. Denn hinter privaten Investitionen in die Raumfahrt steht auch die rechtslibertäre Vision eines Weltalls ohne staatliche Regulierung.
Das Zeitalter der fossilen Brennstoffe geht unwiderruflich zu Ende. In wenigen Jahren schon wird man mit Erdöl, Erdgas und Kohle keine großen Geschäfte mehr machen können.
Mark Zuckerbergs Ankündigung des Metaverse hat die Auseinandersetzung darüber eröffnet, wie die digitale Welt von morgen aussehen soll. Es liegt an uns, ob wir den Meta-Konzern weiter ungehindert die Welt vergiften lassen. Oder ob wir ihm endlich Einhalt gebieten.
Rund 60 Millionen Smartphones sind allein hierzulande in Gebrauch. Wie jedes einzelne dieser Geräte im Handumdrehen in eine leistungsfähige Wanze umgewandelt werden kann, zeigen die Enthüllungen über die mächtige Ausspähsoftware „Pegasus“.
Die chinesische Führung vollzieht derzeit eine überraschende Wende in ihrer Wirtschaftspolitik: Im März 2021 beschloss der Nationale Volkskongress Chinas einen neuen Fünfjahresplan – der ein verändertes Entwicklungsmodell anstrebt.
Was viele seit langem befürchtet haben, ist laut einem UN-Bericht erstmals passiert: Eine autonome Militärdrohne hat im März 2020 ohne Anweisung einen flüchtenden Soldaten in Libyen gejagt und attackiert.
Trotz der sich verschärfenden Klimakrise ergreifen wir noch immer nicht die erforderlichen Maßnahmen, um diese abzuwenden. Verantwortlich dafür sind nicht zuletzt die Anstifter zu klimapolitischer Untätigkeit.
Australien wollte Google und Facebook zwingen, ihre Werbeeinnahmen mit den traditionellen Medienunternehmen zu teilen. Doch die Internetkonzerne sitzen am längeren Hebel.
Die mit der Geburt des Kapitalismus einsetzende Entfremdung des Menschen von sich selbst wurde zum Ausgangspunkt der planetarischen Krise der Gegenwart – und der Zukunft.
So sehr sich die meisten Schülerinnen und Lehrer darauf freuen würden: Auf eine rasche Rückkehr zum Präsenzunterricht für alle zu setzen, ist derzeit schlicht unverantwortlich und fatal.
Google, Amazon oder Facebook verfügen über die zentralen Infrastrukturen unserer digitalen Gesellschaft. Dagegen bringt die EU endlich eine Verordnung auf den Weg: das Digital Service Package. Welche Folgen hat sie?
Die Grünen haben beste Chancen, zum Ende des Jahres im Bund mitzuregieren. Dann aber wird sich zeigen, ob sie sich den Herausforderungen der Gegenwart tatsächlich entschieden stellen oder ob diese Republik – dann mit grünem Feigenblatt – weiter dem Unionskurs folgt.