Die automobile Republik
Fragen des Verkehrs sind in modernen Menschen tief verwurzelt. Kein Mensch, der in Europa aufgewachsen ist, käme heute mehr auf die Idee, dass Dinge wie Einbahnstraßen, Zebrastreifen, Autobahnen, Ampeln, Parkuhren usw.
Fragen des Verkehrs sind in modernen Menschen tief verwurzelt. Kein Mensch, der in Europa aufgewachsen ist, käme heute mehr auf die Idee, dass Dinge wie Einbahnstraßen, Zebrastreifen, Autobahnen, Ampeln, Parkuhren usw.
Im südfranzösischen Cadarache laufen derzeit die Vorbereitungen für das wahrscheinlich teuerste Experiment, das jemals durchgeführt wurde: In dem geplanten Forschungsreaktor ITER soll die Energiequelle der Sonne auf der Erde nutzbar gemacht werden.
Vor einigen Jahren galt Nanotechnologie als großes Versprechen auf eine Zukunft, in der sich die industrielle Produktion revolutionär verändern würde: Aus den kleinsten Teilchen, Atom für Atom, ließe sich alles Wünschenswerte produzieren.
Wir beginnen an einem schwierigen Ausgangspunkt und bewegen uns auf einem gefährlichen Weg. Die grundlegenden naturwissenschaftlichen Aspekte sind einfach und klar. Seit der industriellen Revolution haben wir Jahr für Jahr mehr Treibhausgase ausgestoßen, als der Planet absorbieren kann, vor allem während des schnellen und energieintensiven Wachstums der letzten 60 Jahre.
„MON 810“ – dieses unscheinbare Kürzel treibt gegenwärtig Landwirte und Lobbyisten auf die Barrikaden. Dahinter verbirgt sich die einzige gentechnisch veränderte Pflanze, die in der EU kommerziell angebaut werden darf.
Der US-amerikanische Historiker und Urbanist Mike Davis, einer der klügsten Globalisierungs- und Kapitalismuskritiker, ist am 25. Oktober gestorben. Seine grundlegenden Beiträge für die »Blätter« haben nichts von ihrer Aktualität verloren, insbesondere sein Text »Wer wird die Arche bauen? Das Gebot zur Utopie im Zeitalter der Katastrophen«.
Die Musikindustrie befindet sich seit geraumer Zeit in einer tiefen Krise und Umstrukturierung, die vor allem durch neue Formen des Musiktauschs und -kaufs via Internet geprägt wird. Die vormals mächtigen Musikkonzerne sind bis heute nicht Treiber, sondern Getriebene dieser Entwicklung, auf die sie spät und zögerlich reagiert haben.
Zunehmende Ölknappheit, der globale Ressourcenhunger und ein sich beschleunigender Klimawandel lassen seit geraumer Zeit eine Renaissance der Atomkraft befürchten oder erhoffen – je nach Sichtweise und Standpunkt.
Seit geraumer Zeit wird wieder intensiv über die Landwirtschaft diskutiert. Dies ist angesichts aktueller Entwicklungen auch kein Wunder: Schließlich zeigen sich die wohl größten Auswirkungen von Bevölkerungs- und Wohlstandswachstum gegenwärtig in der Ernährungsfrage.
Die Symbolik war machtvoll: Mahmud Ahmadinedschad und Hugo Chávez bei ihrem Treffen im September in Caracas, in „Bolivarianischer Umarmung“ fest umschlossen. Chávez selbst war seit 1999 bereits sechs Mal in Teheran, zuletzt im Juli 2007.
Die Kommerzialisierung neuer Biotechnologien, deren wesentliches Merkmal die gezielte Bearbeitung und Rekombination lebender Organismen oder ihrer zellulären und subzellulären Bestandteile ist, kann auf eine mittlerweile 25jährige Geschichte zurückblicken, die 1982 mit der Markteinführung von Humaninsulin als dem ersten gentechnisch hergestellten Produkt begann.
In den 80er Jahren schien die Technokratie-Debatte durch die Annahme der prinzipiellen Gestaltbarkeit technischer Systeme eigentlich erledigt. Heute zeigt sich, dass trotz einer breiten Demokratisierung der Technikgestaltung die Dominanz technischer Systeme und Infrastrukturen nicht geringer geworden ist.
Frosty E. Hardiman war schockiert: Kay Walls, ein Lehrer seiner in die siebte Klasse gehenden Tochter, hatte für den Unterricht im Fach Wissenschaft eine Filmvorführung von Al Gores Dokumentation über den Klimawandel („An Inconvenient Truth“) angesetzt. Hardiman setzte alle Hebel in Bewegung, um dieses Ansinnen zu stoppen.
Schleichend und kaum bemerkt hat die Nanotechnologie Einzug in unser Leben gehalten. In weltweit über 200 Alltagsprodukten findet sich Nanomaterial – gemeint sind ultrafeine Teilchen, Röhren, Drähte oder dünne Filme im Bereich unter 100 Nanometer (ein Nanometer entspricht einem milliardstel Meter).
Seit dem Regierungswechsel in der Bundesrepublik dürfen die internationalen Agro-Konzerne wieder hoffen. Von Innovationshysterie und Fortschrittsbesessenheit getrieben, erweisen sich vor allem Politiker der Union, zu deren größten finanziellen Gönnern mit dem Verband der Chemischen Industrie auch Profiteure der Gentechnik gehören, als treue Steigbügelhalter.
Die Debatte um die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke klingt harmlos. „Warum nicht?“, fragen sich viele. Gelockt wird mit dem Köder, damit Zeit zu gewinnen für die Mobilisierung erneuerbarer Energien, und mit dem Versprechen auf billige Strompreise, da es sich bei den laufenden Atomkraftwerken um bereits abgeschriebene Anlagen handelt.
Nicht nur das Beispiel Iran signalisiert: Die "zivile Nutzung" der Atomkraft ist wieder auf dem Vormarsch. Spätestens mit der Aussage der Unionskandidatin Angela Merkel, den Atomausstieg mindestens verzögern und beim Export von AKW-Technik wieder eine größere Rolle spielen zu wollen, ist diese Botschaft auch im Bundestagswahlkampf angekommen.
Die Technologie-, Innovations- und Industriepolitik folgt allerorten einer dezidiert kompetitiven Zielsetzung: der Sicherung der technologischen Leistungsfähigkeit sowie der Profilierung des eigenen Wirtschafts- und Innovationsraums in der internationalen Konkurrenz der Standorte.
Seit Jahren lehnen konstant über 70 Prozent der Bevölkerung in Europa gentechnisch veränderte Lebensmittel ab.
Physiker, Chemiker und Biologen diskutieren seit langem Segen und Fluch ihrer Wissenschaften, unter anderem den militärische Gebrauch - und den Missbrauch - des von ihnen produzierten Wissens. Bedenken dieser Art sind bei Mathematikern eher selten.
Die Dramaturgie hätte besser nicht sein können: Pünktlich zur internationalen Konferenz für erneuerbare Energien, die vom 1. bis zum 4. Juni 2004 in Bonn stattfand, 1 waren der Rohölpreis und damit auch die Preise an den Tankstellen auf einen Höchststand geklettert.
Mit der Anfang 2004 gestarteten Initiative der Bundesregierung "Partner für Innovation" ist auch die staatliche Technologie- und Innovationspolitik in den Blickpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Was kann sie leisten?
Die iranische Atomenergiepolitik steht seit dem Frühjahr 2003 mit im Zentrum der internationalen Debatte um die künftige Entwicklung der Region.
Die Farce um das Mautsystem Toll Collect wäre wohl völlig entscheidungslos weitergegangen, wenn es nicht einen Restbestand demokratischer Korrekturmechanismen gegeben hätte: Weil er zu Recht ein katastrophales Abschneiden seiner Partei SPD bei den Bürgerschaftswahlen am 29.
Die Berichterstattung über die energiepolitische Situation in den EU-Beitrittsstaaten und Kandidatenländern dominieren Hiobsbotschaften über riskante Atomanlagen und dreckige Kohlekraftwerke. Es stellt sich jedoch die Frage: Stimmt das medial gezeichnete Bild mit dem realen Zustand überein?