
In den letzten Jahren sind eine Reihe von internationalen Initiativen entstanden, geprägt von verschiedenen Ausdrucksformen ziviler Gesellschaft, in denen sich Bürgerbewegungen des Nordens und des Südens übereinstimmend äußern.
In den letzten Jahren sind eine Reihe von internationalen Initiativen entstanden, geprägt von verschiedenen Ausdrucksformen ziviler Gesellschaft, in denen sich Bürgerbewegungen des Nordens und des Südens übereinstimmend äußern.
Eine der verbreitetsten und allgemein nicht hinterfragten Lehrmeinungen der europäischen Linken in den vergangenen vier Jahrzehnten oder länger war die Feindseligkeit gegenüber den USA - nicht nur gegenüber der imperialistischen Dimension der US-Außenpolitik im wirtschaftlichen und militärischen Umgang mit der Dritten Welt, am augenfälligsten im Vietnamkrieg,
„Wir", sagen mir Studenten indianischer Herkunft in Bolivien, auf die Frage, was die 500-Jahresfeier für sie bedeutet, „wir können weder feiern noch Rache fordern, noch verlangen, daß sie uns die 500 Jahre der Herrschaft, des Opfers, der Zerstörung, der Verwahrlosung bezahlen." Der 12.
Im Dezember-Heft dieser Zeitschrift wird das mit dem Titel dieses Beitrags umrissene Spannungsverhältnis ungewollt beispielhaft dokumentiert.
1. Freedom and Democracy
Im Jahr eintausend fünfhundert sechs und zwanzig ward unser König und Herr, durch gewisse höchst schädliche und betrügliche Vorstellungen hintergangen; wie man denn immer daran arbeitete, ihm die Wahrheit zu verhehlen, daß sich die Spanier in Indien an Gott und Menschen und seiner Königlichen Würde auf die schrecklichste Art versündigten.
Ein paar Trendmeldungen aus dem Bereich der „Dritt-Welt"-Gruppen
Unfreiwillige Symbolik, Oktober 1991: Ausgerechnet im „Saal der Indianerverträge" im Old Executive Office neben dem in jeder Hinsicht Weißen Haus eröffnete Präsident George Bush die offiziellen Feierlichkeiten zum Kolumbus-Jubeljahr. Er dürfte die Ironie des Ereignisses in gerade diesem Raum nicht verstanden haben.
I
Ende der Geschichte? Für uns ist das nichts Neues. Schon vor 500 Jahren verfügte Europa, daß Erinnerung und Würde in Amerika Vergehen seien. Die neuen Herren verboten, sich der Geschichte zu erinnern und Geschichte zu machen. Seit damals bleibt uns lediglich, das hinzunehmen.
Die Dritte Welt existiert nicht. Der Tiersmondismus, der das Gegenteil behauptete, war ein starker Mythos, der antikoloniale Enten und ihre intellektuellen Weggefährten im Westen bewegte. Das machte seine Größe aus - und seine Grenzen.
Während der vergangenen Jahrzehnte fanden in der internationalen Ordnung wichtige Veränderungen statt, doch ist die Kontinuität in anderen Bereichen nicht weniger bedeutsam, insbesondere im Hinblick auf die Nord-Süd-Beziehungen.
Als sich die gebildete Welt in allen Erdtheilen rüstete, um das vierhundertjährige Fest der Entdeckung Amerika's, der Neuen Welt, zu feiern, war es wohl naturgemäss, dass man in den Staaten, welche im innigsten Seeverkehr mit Amerika leben, auch den Wunsch hegte, sich an dieser Feier zu betheiligen.
Einem sich offensichtlich wieder einbürgernden Usus folgend will ich diesen Artikel mit einer Rückbesinnung einleiten. Im Jahre 1974 habe ich einen Aufsatz mit dem bezeichnenden Titel „Zur Ideologiekritik der lateinamerikanischen Theorien der Unterentwicklung und Abhängigkeit" veröffentlicht (Hurtienne 1974).
Im Sommer 1973 kam ich mit meiner Familie nach Westberlin. Ich hatte ein Stipendium erhalten, das mir das erlaubte, was ich immer tun wollte: Schreiben.
Krise und Aufbruch in Lateinamerika
„Gerade jetzt, wo die Ergebnisse der Lesetests nach oben gehen!", ruft der Mann aus Manhattan seinem Fluchtgenossen zu, beide inmitten panisch davonstürzender Passanten, in deren Verfolgung ein hochhausgroßer Dinosaurier daran geht, den Straßenzug zu demolieren.
Antiamerikanismus hat mit der wirklichen amerikanischen Gesellschaft nichts zu tun. Das antiamerikanische Urteil basiert vielmehr auf dem Gerücht über Amerika. Die zentrale These, die im Folgenden deshalb auch vertreten wird, ist die, daß der Antiamerikanismus Folge einer kollektiven Ich-Schwäche ist.
In seinem Roman „Die Rebellion der Gehenkten" (1936) schrieb B. Traven: „Gott war auf Erden vor zweitausend Jahren und erlöste alle Menschen.
Die Entdeckung des Kolumbus am 12. Oktober des Jahres 1492 "erschuf" unsere Welt. "Seit diesem Datum ist die Welt geschlossen (obwohl das Universum unendlich wird)...; die Menschen haben nun die Ganzheit entdeckt, deren Bestandteil sie sind, während sie bis dahin ein Teil ohne Ganzes waren" (Tzvetan Todorov).
Georgi heißt er, der Georgier und ist unheimlich georgisch.
Am 12. Oktober 1992 jährt sich zum 500. Mal der Tag der sogenannten Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, der in Europa und Amerika prunkvoll gefeiert werden soll.
Die Mitglieder des zentralamerikanisch-karibischen Ehrenrats der internationalen Kampagne „Emanzipation und lateinamerikanische Identität: 1492-1992" erklären zum Abschluß ihrer Arbeitstagung vom 5. und 6. Januar 1991 in Mexiko-Stadt:
Das Projekt Eine Welt für alle wird von 33 privaten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und des Umweltschutzes getragen. Sie hatten sich 1989 zusammengeschlossen, um den Programmschwerpunkt "Eine Welt" der ARD im Mai 1990 durch eine eigene Informationskampagne zu begleiten. Die jetzige Phase II des Projekts findet im Mai und Juni 1992 statt.
6.11. - U d S S R. Die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) und die Russische Kommunistische Partei (RKP) werden auf dem Territorium der Russischen Föderation endgültig verboten, das Parteivermögen verfällt dem Staat (vgl. "Blätter", 10/1991, S. 1158 f.). Das entsprechende Dekret ist von Präsident Jelzin unterzeichnet.
Die Entdeckung des Kolumbus am 12. Oktober des Jahres 1492 "erschuf" unsere Welt. "Seit diesem Datum ist die Welt geschlossen (obwohl das Universum unendlich wird)...; die Menschen haben nun die Ganzheit entdeckt, deren Bestandteil sie sind, während sie bis dahin ein Teil ohne Ganzes waren" (Tzvetan Todorov).