Thema Krieg und Frieden

John F. Kerrys Außenpolitik

Seit dem "Super Tuesday" steht so gut wie fest, dass die US-Demokraten John Kerry als ihren Präsidentschaftskandidaten nominieren werden. Wenn er die Wahl im November gewinnt, wird sich Amerikas Außenpolitik ändern. Doch in welcher Hinsicht? Lediglich in ihren Methoden oder auch in ihren Zielen?

Einsatzgebiet für die Bundeswehr ist die ganze Welt

Vor fünf Jahren, am Abend des 23. März 1999, beteiligten sich erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieges deutsche Streitkräfte aktiv an Kampfhandlungen. Mit der Teilnahme an den NATO-Bombardements im Kosovokrieg verabschiedete sich die Bundeswehr endgültig von den Aufgaben einer Verteidigungsarmee.

Der Krieg im Irak: Keine humanitäre Intervention

Offiziell begründete die US-Regierung den Irakkrieg mit der Existenz von Programmen zur Produktion von Massenvernichtungswaffen. In der öffentlichen Debatte, auch in Europa, spielte aber immer die Frage eine Rolle, ob die Lage der Menschenrechte unter dem Regime Saddam Husseins einen militärischen Angriff rechtfertige.

Ein Jahr Irakkrieg

Vor einem Jahr begann der Irakkrieg. Obgleich zuvor kläglich mit dem Versuch gescheitert, für den Krieg die Legitimation des UN-Sicherheitsrates einzuholen, leiteten die USA und Großbritannien am Morgen des 20. März 2003 mit Bombardements die Invasion des Irak ein.

Keine Ansprüche gegen die Bundesrepublik

Während des Kosovokrieges zerstörten Nato-Flugzeuge eine Brücke in der serbischen Kleinstadt Vavarin. Zehn Menschen wurden getötet, siebzehn weitere zum Teil schwer verletzt. Die Bilder gingen um die Welt und das Ereignis löste internationale Anteilnahme aus.

Realismus des Rechts

Am 12. Februar vor 200 Jahren starb Immanuel Kant. Doch nicht erst mit diesem Jubiläum, sondern bereits im letzten Jahrzehnt, erlebte der Königsberger Philosoph eine fast sensationell zu nennende Renaissance. Mit dem Ende der Blockkonfrontation avancierte er zum Gewährsmann einer friedlichen Zukunft im Schein von UNO und Völkerrecht, von "Global Governance" und "Weltinnenpolitik".

Ein Karsai macht noch keinen Frieden

Nach dreiwöchiger Diskussion, bei der bis zuletzt das Scheitern drohte, verabschiedete die Große Ratsversammlung Loya Dschirga am 4. Januar in Kabul per Akklamation eine neue Verfassung für Afghanistan. Damit ist eine weitere Etappe des im Bonner Petersberg- Abkommen vorgesehenen Fahrplans erreicht worden.

Im Jahr eins nach Saddam Hussein

Kein triumphales Auftreten. Keine Siegesfeier. Der Präsident verzog keine Miene, als er am 14. Dezember in einer Fernsehansprache live aus dem Weißen Haus das bestätigte, was sein Statthalter im Irak, Zivilverwalter Paul Bremer, kurz zuvor schon verkündet hatte: die Festnahme Saddam Husseins. Dabei hätte George W.

Lears Botschaft

Der erste Akt des Irakkrieges schloss im April mit dem Fall Bagdads. Der zweite Akt begann, als dem Sieg Chaos statt Ordnung folgte. Dieser zweite Akt endete Mitte November, als Paul Bremer nach Washington zitiert wurde.

Der erste Akt des Irakkrieges schloss im April mit dem Fall Bagdads. Der zweite Akt begann, als dem Sieg Chaos statt Ordnung folgte.

Israel: Die Alternative

Nach dem Rücktritt von Mahmud Abbas und dem Scheitern der Roadmap erscheint der nahöstliche Friedensprozess als völlig festgefahren. (Einen Hoffnungsschimmer strahlt allein die Genfer Übereinkunft vom Oktober aus; vgl.

Afghanistan zwei Jahre nach Petersberg

Die "Talks on Afghanistan" auf dem Petersberg bei Bonn jähren sich zum zweiten Mal. Dort und auf der Loya Dschirga vom Juni 2002 wurden die Grundlagen für die weitere politische Entwicklung des Landes gelegt, die in diesem Monat mit den Beratungen über die neue Verfassung in ein neues Stadium tritt. Zudem läuft am 20.

Die Vereinten Nationen am Scheideweg

Auf der UN-Generalversammlung des vergangenen Jahres stellte George W. Bush die Vereinten Nationen in Sachen Irak vor die Wahl: Handelt, oder ihr seid irrelevant. Trotz zahlreicher Versuche, die Weltgemeinschaft von der Notwendigkeit eines militärischen Eingreifens im Irak zu überzeugen, fand sich im Sicherheitsrat zu Beginn des Jahres dafür keine Mehrheit.

Der Weltbürger als Untertan

Englische und amerikanische Beiträge zur Debatte über den Irakkrieg oder die Neue Weltordnung bedienen sich in letzter Zeit nicht selten originalsprachlich verwendeter deutscher Begriffe, um Angelpunkte ihrer Argumentation zu fixieren.

Kinderspiele

Der erste Golfkrieg 1990 ging in die Mediengeschichte als gesichtsloser, bilderloser Kampf ein. Die damalige Koalition verhinderte jegliche Möglichkeit einer Imagination dieses Ereignisses und deshalb durften die Journalisten es nur als Video-Controlling automatischer Zielgeräte miterleben. Im Februar 2003, als George W.

Interventionsimperialismus

Auf der Suche nach Erklärung der gegenwärtigen US-amerikanischen Strategie stieß ich auf einen alten Text, der mir schon vor dreißig Jahren das Verständnis des Vietnam-Krieges erleichtert hatte. Er ist von Noam Chomsky und stammt aus dem Jahr 1972. Dort ist folgende Passage angestrichen: