Thema Nationalsozialismus
Der Irrweg des Nationalismus
Zu dem Thema "Der Irrweg des Nationalismus" möchte ich am Anfang auf Immanuel Kant rekurrieren, der in einer seiner nachgelassenen, handschriftlichen Notizen über die Bedeutung der Vernunft schrieb und meinte, sie verhindere, daß wir unseren Instinkten und damit auch den nationalen zu sehr nachgäben.
Urteil des Landgerichts Mannheim gegen den NPD-Vorsitzenden Deckert vom 22. Juli 1994 (Auszüge)
Am 22. Juli 1994 verurteilte das Landgericht Mannheim den NPDVorsitzenden Deckert u.a. wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Deckert hatte bei einer Veranstaltung die Massenvernichtung europäischer Juden durch den Nationalsozialismus geleugnet. Das Mannheimer Landgericht war bereits einmal mit dem Fall befaßt.
Die Entdeckung der Schreibtischtäter
Endlich müssen auch deutsche Spitzenpolitiker, oberste Staatsschützer und Generale für ihre menschenrechtswidrigen politischen Beschlüsse als Täter strafrechtlich büssen - nicht nur ihre Untergebenen und Befehlsempfänger. Nach dem neuesten Urteil des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofes (BGH) vom 26. Juli 1994 (Az.
Widerständler und Rassegedanke
Als das Großdeutsche Reich endlich besiegt war und die halbe Welt voller Verachtung auf eine Nation blickte, die die Schuld ungeheuerlicher Verbrechen auf sich geladen hatte, suchten diejenigen, in deren Namen diese Verbrechen begangen worden waren, um die Schande zu mindern, nach den Strohhalmen, mit deren Hilfe sie hofften, sich ins Reich der Moral retten zu können.
Geschichte in Paßform
Die Empfangshalle der Library of Congress fügt sich mit Deutschen - Diplomaten, Offizieren, hochrangigen Besuchern aus Bonn und Berlin. Die deutsche Elite Washingtons begrüßt sich herzlich mit Händeschütteln und Glückwünschen. Hier der Generalinspekteur der Bundeswehr, dort Kanzler Kohls Berater für jüdische Angelegenheiten.
Weimarisierung
"Von Stauffenberg ist der Satz überliefert: Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt..." (Helmut Kohl) 1) "Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutsche zu Trägem des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt, verachten aber die Gleichheitslüge und beugen
Nation, Volk, Staat
Das Krisengerede schwillt an, die Katastrophenmeldungen häufen sich: Krise der Werte, Krise der Moral, Krise der Erziehung, Krise des Standorts, Krise des Arbeitsmarkts, Krise der Vereinigung - schlechthin die Krise der Gesellschaft. Und dann erst die Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung mit den apokalyptischen Folgen für die Menschheit!
Vom Andern Deutschland
6. Juni 1994: D-Day-Feiern in der Normandie zur Erinnerung an die alliierte Landung vor 50 Jahren, den Beginn der Befreiung Europas mit der Invasion gegen das Nazireich. Zwei Tage später demonstrieren Bundeskanzler Kohl und der französische Staatsschef Mitterrand in Heidelberg auf einem Treffen mit Jugendlichen die "Freundschaft zwischen unseren Völkern".
Vom Umgang mit der Auschwitz-Lüge
Zunächst einmal erscheint es als Widerspruch: Bei einer Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des "American Jewish Committee" im Januar dieses Jahres erklärten nur 8% der Befragten, sie hielten es für möglich, daß die Ausrottung der Juden unter den Nazis niemals stattgefunden habe.
Tausend unbekannte Lidices
Am 13. Dezember 1993 jährt sich zum 50. Mal das Massaker von Kalavrita. Einheiten der 117. Jägerdivision hatten damals bei einer sogenannten "Vergeltungsaktion" die kleine Stadt in der nördlichen Peloponnes zerstört und unter der männlichen Bevölkerung ein Blutbad angerichtet.
Erinnerungskultur der Einheit
"Suchet der Stadt Bestes."
Motto des ersten Friedensgebetes am 4. Oktober 1989 in Weimar
Auschwitz ins Grundgesetz
Unter den vielen Vorschlägen, welche die mit guten Gründen nur zögernd anlaufende Verfassungsdebatte bisher an den Tag brachte, ragt die Forderung nach einer Umformulierung der Präambel des Grundgesetzes vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Judenverfolgung hervor.
Von Bitburg nach Annaberg
Dezember 1970: Ein Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland geht vor dem Denkmal für die Verteidiger des Warschauer Ghettos in die Knie. Das Foto geht um die Welt, macht Geschichte, zeigt ein anderes Deutschland.