Der Corona-Schock
Die Corona-Krise zeigt mehr denn je, wie abhängig uns die globale Vernetzung macht: von funktionierenden Lieferketten bis zur Versorgung mit Schutzmasken. Eine teilweise De-Globalisierung erscheint angesichts dessen unumgänglich.
Die Corona-Krise zeigt mehr denn je, wie abhängig uns die globale Vernetzung macht: von funktionierenden Lieferketten bis zur Versorgung mit Schutzmasken. Eine teilweise De-Globalisierung erscheint angesichts dessen unumgänglich.
Mit zunehmendem Frust blickt Emmanuel Macron auf die Lage im Mittleren Osten: Der Rückzug der USA aus Syrien könnte zu einem Erstarken des Islamischen Staates im syrisch-irakischen Grenzgebiet führen, was wiederum die Terrorgefahr auf französischem Boden anwachsen ließe. Zugleich agiert die Nato in dieser Region, in der Frankreich traditionell Präsenz zeigt, nicht nur aus Pariser Sicht zu wenig koordiniert.
Verzicht ist in Zeiten der Klimakrise unabdingbar. Doch noch lebt der globale Norden weit über seine Verhältnisse. Was brauchen wir unbedingt, wenn wir gut versorgt sein wollen?
Sie sind nicht zu beneiden, die Experten, die Inhaber hoher internationaler Posten, die weißen Männer des Westens. Sozialisiert im Kalten Krieg, müssen sie miterleben, wie das Bündnis zwischen Europa und den USA wankt, das Systemdenken zerbricht, der Grund ihres Handelns ins Schwanken gerät.
Wir befinden uns mitten im sechsten großen Artensterben der Erdgeschichte.[1] Das erste liegt etwa 500 Mio. Jahre zurück: Damals brachen so viele Vulkane aus, dass sich die Zusammensetzung der Meere und der Atmosphäre stark veränderte und in der Folge viele Arten ausstarben. Vor 443 Mio.
Die Art, wie wir arbeiten und wirtschaften, wird von der Digitalisierung radikal umgekrempelt. Versprochen werden gewaltige Produktivitätsgewinne, ein grüneres Wirtschaften und sogar eine friedlichere Welt. Allerdings handelt es sich dabei meist um falsche Versprechen.
Schon seit gut drei Jahren erweist sich der Brexit als beinahe unlösbare Aufgabe. Zwei Premierminister*innen sind nun über das knappe Votum der britischen Bevölkerung für einen EU-Ausstieg gestolpert. Nach David Cameron traf dieses Schicksal jüngst auch seine Nachfolgerin Theresa May.
Ein gigantisches Schiff gleitet in behäbigem Tempo durch den Ozean. Laute Popmusik mit knalligen Beats ertönt aus den Lautsprechern. An Bord befinden sich fast 7000 Passagiere und 2000 Besatzungsmitglieder, die den Reisenden ein angenehmes Leben auf dem Meer ermöglichen sollen.
Am 13. Oktober 1806 hatte ein junger deutscher Philosoph, Georg Friedrich Wilhelm Hegel, ein Rendezvous mit der Weltgeschichte. Unterwegs zur Vernichtung der preußischen Truppen, die 24 Stunden später erfolgte, zogen Napoleon und seine Armee durch die kleine Universitätsstadt Jena.
Die Eigentumsfrage ist die offene Wunde der kapitalistischen Gesellschaft; in ihr liegen die Nerven blank. Wer in sie hineinfasst, wie der Jungsozialist Kühnert, darf sich nicht wundern, wenn der Kranke beginnt, um sich zu schlagen.
In der März-Ausgabe der »Blätter« beschrieb der Kommunikationswissenschaftler Fred Turner, wie die Vision der digitalen Befreiung zur Realität der autoritären Unterdrückung wurde. Das hält der Philosoph Hauke Behrendt für entschieden zu eindimensional.
Das vielleicht wirkmächtigste Merkmal der Moderne war, dass sie von einer imaginierten Zukunft getrieben war: Die Gesellschaft würde sukzessive bessere Lebensbedingungen für alle ihre Bewohnerinnen und Bewohner bereithalten.
„Ich kann sie nicht ausstehen, diese Leute, die dir dein Auto wegnehmen wollen, deine Flugreisen; die dir Vorschriften machen wie ‚Nimm nach Kalifornien gefälligst den Zug‘ oder dir sagen ‚Du darfst keine Kühe mehr halten‘!“ So tönte US-Präsident Donald Trump, als er in El Paso im Wahlkämpferstil seine erste Salve gegen den aktuellen
Die Ergebnisse von UN-Klimakonferenzen erinnern immer öfter an das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. Das gilt auch für die COP24 vom vergangenen Dezember im polnischen Kattowitz: Beifall, Freudentränen und sogar ein Luftsprung des Verhandlungsführers Michał Kurtyka zum erfolgreichen Gipfel-Abschluss erweckten den Eindruck, es gebe gute Neuigkeiten.
Es könnten wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer besseren globalen Regulierung von Flucht und Migration sein: Am 17. Dezember 2018 nahm die Generalversammlung der Vereinten Nationen den UN-Flüchtlingspakt mit großer Mehrheit an; nur Ungarn und die USA stimmten dagegen. Schon zwei Tage später, am 19.
Schon vor 30 Jahren klärte der NASA-Klimaforscher James E. Hansen den US-Kongress über die Gefahren des vom Menschen verursachten Klimawandels auf. Seitdem jedoch sind die Kohlenstoffemissionen jährlich gestiegen (die einzige Ausnahme bildete das Krisenjahr 2009), und die jüngsten Daten weisen für 2018 abermals neue Spitzenwerte aus.
Vor 30 Jahren erschien im „New Yorker“ ein langer Artikel über den Treibhauseffekt. Ich hatte ihm den Titel „The End of Nature“ gegeben. Damals war ich jung und stand allein auf weiter Flur – die Klimaforschung steckte noch in den Kinderschuhen.
Wenn etwas gegenwärtig als Zauberwort zukunftsgerichteter Politik fungiert, dann ist es „Digitalisierung“.
Die Stadt der Zukunft soll in den kommenden Jahren in der kanadischen Metropole Toronto entstehen. Im ehemaligen Hafengebiet Quayside wird dann die sogenannte Smart City „Sidewalk Toronto“ errichtet.
Unsere gespaltene Elite kam jüngst in Washington zusammen, um den verstorbenen republikanischen Senator John McCain zu würdigen. Bei dieser Gedenkveranstaltung bekundete sie lagerübergreifend ihre Besorgnis über den Zustand unserer Demokratie.
Der extreme Sommer 2018 droht den Jahrhundertsommer 2003 in den Schatten zu stellen – und er wird sicher nicht der letzte seiner Art gewesen sein. Schließlich liegen in diesem Jahrhundert noch 81 weitere Sommer vor uns, von denen viele voraussichtlich noch weitaus heißer werden als der diesjährige.
Sie wird als „Publikums-Event für alternative Familienplanung“ und „das Elternwerden“ angepriesen: Mitte Oktober fand in Köln zum dritten Mal in Deutschland eine Kinderwunsch-Messe der Fortpflanzungsindustrie statt.
Seit einigen Jahren sehen sich Städte weltweit mit einer zunehmend globalen und aggressiven Spekulation konfrontiert. Sie geht von Spekulanten aus, die Wohnungen als profitable Aktivposten begreifen – und nicht als ein Heim für die Menschen, die wir als Bürgermeister von London und Barcelona vertreten.
Die massive Ausweitung des Massentourismus verschärft die Klimakrise – vor allem zu Lasten jener Bewohner des Globalen Südens, die selbst nicht reisen können. Daher muss sich das Reisen radikal ändern.