Thema Entwicklungspolitik

Nach dem Gipfel - und alle Fragen offen

Es war ein Krisengipfel, der an die Anfänge vor 33 Jahren erinnerte. Um der Weltwährungskrise, der ersten Ölkrise und dem Aufbegehren der „Dritten Welt“ zu begegnen, kamen 1975 die Staats- und Regierungschefs der sechs führenden Industrienationen der westlichen Welt in Rambouillet zum informellen Kamingespräch zusammen.

Deutsche Afrikapolitik in der Sackgasse

Afrika gilt in Deutschland gemeinhin als hoffnungsloser Kontinent, Ort zahlreicher Kriege, andauernder ethnischer Konflikte, ständig wiederkehrender Naturkatastrophen, größter Armut und menschlichen Elends sowie verheerender Krankheiten wie Aids. Diese Wahrnehmung Afrikas als Problemkontinent teilen die breite Bevölkerung und viele Auslandsredaktionen von Fernsehen, Rundfunk und Presse.

Weltmacht Indien?

Mit mehr als einer Milliarde Einwohnern – einer Bevölkerungszahl, die der chinesischen nahe kommt – und einer über dem Weltdurchschnitt liegenden wirtschaftlichen Wachstumsrate gilt Indien heute vielen als eine der kommenden Großmächte des 21. Jahrhunderts.

Migration als Entwicklungshilfe?

Eine Politik im Sinne traditioneller Entwicklungshilfe ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten aus der Mode gekommen. Stattdessen sind Schlagworte wie Wettbewerbsfähigkeit oder Global Governance in das Zentrum der Nord-Süd-Debatte gerückt. Der neueste Trend geht dahin, Migration als Entwicklungsmotor für die ärmeren Herkunftsländer zu propagieren.

Des Menschen Recht auf Wasser

„Von allen Krisen hinsichtlich der sozialen und natürlichen Ressourcen, mit denen wir Menschen konfrontiert sind, ist die Wasserkrise diejenige, die unser Überleben und das unseres Planeten Erde am meisten bedroht.“ In der Tat, die UNESO übertreibt nicht: Ein steigender Wasserverbrauch, sinkende Trinkwasserressourcen und der Anstieg der Weltbevölkerung werden vor

Biopiraterie - der neue Kolonialismus

Auf dem nächsten Treffen der G8- Regierungschefs im Sommer 2007 in Heiligendamm soll der Umgang mit geistigem Eigentum einen Themenschwerpunkt bilden. Eine Erklärung des letzten G8-Gipfels im Juli d.J. in St. Petersburg gibt hier bereits die Richtung vor – gleich sieben Mal wird dort „Fälschungen“ und vermeintlicher „Piraterie“ der Kampf angesagt.

Hunger global

Zehn Jahre ist es her, da versprachen die Regierungen auf dem Welternährungsgipfel in Rom, die Anzahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren. Das Ziel von 1996 klang schon damals zynisch – nahm man doch die andere Hälfte des Elends einstweilen in Kauf. Was jedoch schwerer wiegt: Selbst dieses Ziel wird verfehlt werden.

Baustelle Entwicklungspolitik

„Entwicklungspolitik ist ein eigenständiger Bestandteil unserer gemeinsamen deutschen Außenpolitik“ – so heißt es im Koalitionsvertrag der großen Koalition. Allerdings bleibt unklar, was der „eigenständige“ Beitrag der Entwicklungs- zur Außenpolitik sein soll.

Afrika: Keine Entwicklung ohne Wasser

Im Nordosten Kenias verdorrt seit Monaten das Land, Menschen und Tiere verhungern. Die Bevölkerung muss bis zu 50 Kilometer zurücklegen, um an Wasser zu gelangen. Bereits im vergangenen Sommer litt ein Drittel an Hunger; Ärzte behandelten Zehntausende von dramatisch unterernährten Kindern.

Apartheid global

Die Globalisierungsdebatte provoziert zunehmende Ängste in den nördlichen Industriestaaten. Dagegen kommen die Auswirkungen der Globalisierung auf den Süden kaum zur Sprache – und das, obwohl eine Mehrheit von 85 Prozent der Weltbevölkerung im Süden lebt.

Indien - Weltmacht und Peripherie

Die Flutwelle im Gefolge des Seebebens vom 26. Dezember 2004 hat auch an der Ostküste Indiens zehntausende Menschen das Leben gekostet und hunderte Dörfer zerstört. Dennoch lehnte Indien, wie auch nach dem schweren Erdbeben vom 8. Oktober 2005, jeden internationalen Beistand ab.

IWF - Zuchtmeister auf Kuschelkurs

Es scheint, als drohe dem Internationalen Währungsfonds (IWF) die Bedeutungslosigkeit. Im Jahr nach seinem 60. Geburtstag läuft ihm zunehmend die Kundschaft weg. Zwar ist es in krisenfreien Zeiten immer etwas ruhiger um den Fonds gewesen, doch die Beteiligung an IWF-Programmen ist inzwischen auf den niedrigsten Stand seit 1975 gesunken.

Der Kampf ums blaue Gold

Von den rund sechs Milliarden Menschen, die auf der Welt leben, haben nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 1,1 Milliarden keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,4 Milliarden verfügen über keinen Zugang zu verbesserter Abwasserentsorgung.1 Täglich sterben fast 30 000 Menschen an Krankheiten, die mit dem Mangel an trinkbarem Wasser oder sanitären Anlagen zusammenhängen.

Porto Alegre 2005

Die "Süddeutsche Zeitung" erinnerte in ihrer Ausgabe vom 1. Februar an die Tatsache, dass wöchentlich 30 000 Kinder sterben, weil sie nicht ausreichend Wasser und Medikamente zur Verfügung haben. Weil die Bilder des alltäglichen globalen Elends den Weg ins hiesige Fernsehen nicht mehr fänden, werde auch kaum mehr gespendet.

Entwicklungspolitik ohne Flut

Nach der Flutkatastrophe in Südostasien profilierte sich die Bundesregierung als großer internationaler Geber: Sie bewilligte nicht nur eine Soforthilfe von 20 Mio. Euro für die Opfer, sondern stockte wenig später die mittelfristige Hilfe sogar auf 500 Mio. Euro auf.

Strom aus Wasser, Holz und Wind

Die Berichterstattung über die energiepolitische Situation in den EU-Beitrittsstaaten und Kandidatenländern dominieren Hiobsbotschaften über riskante Atomanlagen und dreckige Kohlekraftwerke. Es stellt sich jedoch die Frage: Stimmt das medial gezeichnete Bild mit dem realen Zustand überein?