Thema Entwicklungspolitik

Biotechnologie gegen den Hunger?

Rom - Leipzig - Buenos Aires... Während Delegierte auf internationalen Konferenzen 1) noch ihre Plädoyers - zumeist prinzipiell für (und nur vereinzelt gegen) den Einsatz von Biotechnologien in der Landwirtschaft - halten, werden auf den Äckern Tatsachen geschaffen. Die agrarische Biotechnologie hat das Stadium der Freisetzungsversuche verlassen.

Nord-Süd-Gerechtigkeit als Schlüssel

Die reichen Länder mögen wirtschaftliche Entwicklung als Ursache von Umweltzerstörung ansehen, aber für uns ist sie absolut notwendig, um unsere Lebensumwelt zu verbessern. Wie können wir mit denen, die in Dörfern und Slums leben, über die Reinhaltung von Ozeanen, Flüssen und Luft reden, wenn ihre eigenen Wohnstätten von Grund auf verunreinigt sind?

Gut gerüstet für den Frieden?

Was über Jahrzehnte hinweg nicht erreichbar war, scheint nun nahezu im Spaziergang möglich zu werden: einschneidende Abrüstung zwischen den (früheren) Supermächten. Am 3. Januar 1993 unterschrieben US-Präsident Bush und der russische Präsident Jelzin in Moskau den START II-Vertrag.

Vom Versagen der Eliten

Selbst unzweideutige Signale und schwere Wahlniederlagen reichen nicht hin, das politische Personal zu belehren. Hans-Magnus Enzensberger 1) Die vom Schicksal Begünstigten und Privilegierten denken nämlich nicht in größeren und langfristigen Zusammenhängen.

Bericht aus Bagdad

Mehr als zwei Jahre nach der Eroberung Kuwaits und mehr als 18 Monate nach dem Ende des Golfkrieges ist Saddam Hussein noch immer Präsident des Irak während die Wiederwahl des amerikanischen Präsidenten zumindest unsicher ist. George Bush hat darum in der heißen Phase seines Wahlkampfes den Konflikt mit dem Irak wieder verschärft.

Eine neue Welterziehungsordnung?

Entwicklungstheorie und Entwicklungshilfepolitik befinden sich (spätestens) seit Ende der 80er Jahre in einer tiefen Krise 1). Ansätze, die auf eine Modernisierung nach westlichem Muster setzten, konnten ihre hochgesteckten Ansprüche empirisch nicht fruchtbar machen.

Das Dilemma des globalen Wachstums

Kein Buch hat ökologisch so heilsame Schockeffekte ausgelöst wie der Welt-Bestseller "Die Grenzen des Wachstums" des Ehepaares Meadows und ihrer Mitarbeiter. 1972 erschienen, veränderte er nachhaltig Einstellungen der Öffentlichkeit, nicht zuletzt auch der Technokratie der Industrieländer (wie damals an Umfragen erkennbar wurde).

Plattform Eine Welt für alle (Auszug)

Das Projekt Eine Welt für alle wird von 33 privaten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und des Umweltschutzes getragen. Sie hatten sich 1989 zusammengeschlossen, um den Programmschwerpunkt "Eine Welt" der ARD im Mai 1990 durch eine eigene Informationskampagne zu begleiten. Die jetzige Phase II des Projekts findet im Mai und Juni 1992 statt.

Bevölkerungs- statt Entwicklungspolitik

Angesichts des immer mehr in Mode gekommenen Berichtswesens bei allen Gremien und Sonderorganisationen der Vereinten Nationen sieht sich der Bevölkerungsfonds (United Nations Fund for Population Activities, UNFPA) schon seit einigen Jahren ebenfalls genötigt, seine Existenz zu rechtfertigen.

Gemeinsame Verantwortung in den 90er Jahren

Anfang 1990 kamen in Königswinter auf Initiative von Willy Brandt die Mitglieder der Nord-Süd-Kommission (Vorsitz: Willy Brandt) sowie Vertreter der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Vorsitz: Gro Harlem Brundtland), der Süd-Kommission (Vorsitz: Julius Nyerere) und der Palme-Kommission zusammen, um nach den weltpolitischen Umbrüchen Perspektiven für die