Thema Migration

Für eine demokratische Neugründung Europas

Ein Jahr nach Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise bestimmt das Thema weiterhin die Schlagzeilen in Deutschland und Europa. Doch eines wird dabei konsequent verdrängt: die koloniale Ursache der globalen Fluchtbewegung. Wer aber von der imperialen und kolonialen Vergangenheit Europas nicht reden will, sollte von der „Flüchtlingskrise“ schweigen.

Der Ausverkauf Europas

Europas Flüchtlingskrise ist noch lange nicht bewältigt, aber es gibt klare Anzeichen dafür, dass die am 18. März getroffene Vereinbarung zwischen der Europäischen Union und der Türkei, so sie denn hält, den Zustrom von Flüchtlingen und Migranten aus der Türkei nach Griechenland deutlich verringert.

Gesucht wird ein neues Wir

Lange Zeit wurde mit großer Selbstverständlichkeit behauptet, Immigration sei eine Bereicherung für die Gesellschaft. Das kann sie sicher werden, doch die Veränderungen, die durch die Migration verursacht werden, rufen auch ein Gefühl des Verlustes hervor. Sowohl die Neuankömmlinge als auch die Alteingesessenen sehen eine vertraute Welt verschwinden.

Neustart oder Exodus: Afrika und die Flucht

Es ist ein ungewohntes Bild: Hunderttausende Portugiesen haben in den vergangenen Jahren ihr wirtschaftliches Heil in der früheren Kolonie Angola gesucht. Sie sehen für sich in Portugal keine Zukunft mehr, aber auch nicht in Europa. Kaum einer der portugiesischen Emigranten war von Hunger oder massivem sozialem Elend bedroht.