Thema
Naher und Mittlerer Osten
Lassen Sie mich, meine Damen und Herren, mit dem Allerwichtigsten anfangen. Die schlechte Nachricht lautet heute: King George Bush dem Zweiten verbleiben noch 481 Tage an der Regierung. Und die gute Nachricht? Morgen früh, wenn wir aufwachen, wird es ein Tag weniger sein. Hoffnungsträchtigeres hat die gute Nachricht, fürchte ich, nicht zu bieten.
Immer tiefer versinken die Vereinigten Staaten im Morast des Antiterrorkrieges. Ein zentrales Problem, gerade für die Glaubwürdigkeit der US-Regierung, liegt dabei in der Doppelmoral der eigenen Politik.
Am Nachmittag des 6. Mai 2004 war Antonio M. Taguba, Generalmajor der U.S. Army, erstmals zu Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestellt, zu einem Treffen in dessen Besprechungszimmer.
Nach dem vielleicht nur vorläufigen Ende des palästinensischen Bürgerkrieges sind die politischen Urteile wie fast immer im Nahen Osten unüberlegt einfach, um nicht zu sagen simpel: in Gaza ein „Hamastan“, die Bevölkerung unterdrückt von der, wie üblich als „radikalislamisch“ titulierten Hamas.
Spätestens seit Mai dieses Jahres hat der sunnitische Terrorismus im Libanon einen Namen: Fatah al-Islam. Die Gefechte von mehreren hundert ihrer Kämpfer gegen Armeeeinheiten rund um das Palästinenserlager Nahr al- Barid machen deutlich, welche Gefahr dem Mittelmeeranrainer droht.
Der preisgekrönte israelische Journalist und Buchautor Gideon Levy („Schrei, geliebtes Land“, Melzer Verlag 2005) sprach am 7. März d.J.
In seiner viel beachteten Aussage vor dem Senatsausschuss äußerte Zbigniew Brzezinski, Nationaler Sicherheitsberater unter Präsident Jimmy Carter, scharfe Kritik am außenpolitischen Kurs der USRegierung. Insbesondere der Irakkrieg sei eine „Katastrophe“, der „Amerikas globale Legitimität“ untergrabe.
Wie viele Amerikaner Juden sind, ist in der jüdischen Community selbst umstritten. Auch die Demographen sind sich nicht einig. Und die Tatsache, dass die Ausgangsfrage, nämlich wer Jude ist, sich in unserer bunt gemischten und säkularen Gesellschaft schwer beantworten lässt, erleichtert die Ermittlung einer exakten Zahl auch nicht gerade.
In der Aprilausgabe dieser Zeitschrift umriss Micha Brumlik seinen Standpunkt zum Palästinakonflikt: Die Gründung des Staates Israel habe die „Vertreibung von etwa 700 000 Arabern im Jahre 1948“ beinhaltet; die „Besatzungs- und Siedlungspolitik“ des jüdischen Staats sei „grundsätzlich völkerrechtswidrig“ und „im Einzelnen oft menschenrechtswidrig“; es sei klar, dass „an einer Zweistaatenlösung nic
„Eine Operation in den Irak ist notwendig“, erklärte der türkische Generalstabschef, Yasar Büyükanit, am 12. April.
Bei den Verhandlungen über eine neue UN-Resolution scheinen sich die fünf Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien auf Druck der Vereinigten Staaten auf einen abgestimmten Entwurf für schärfere Sanktionen gegen den Iran geeignet zu haben.
Der Bericht der Iraq Study Group unter James Baker und Lee Hamilton beginnt denkbar lapidar: „Die Situation im Irak ist schwierig und sie verschlechtert sich.“ In der Tat. Selbst der notorisch optimistische US-amerikanische Präsident George W.
Mehr als einhundert Jahre nach den ersten jüdischen Siedlungsversuchen im osmanischen Millyet Falestin, bald sechzig Jahre nach der Gründung des Staates Israel und nun bald vierzig Jahre nach der Eroberung der Westbank durch Israel scheint der Palästinakonflikt einer Lösung ferner zu sein denn je.
Die Meldungen und Gerüchte reißen nicht ab, wonach die Bombardierung der iranischen Atomanlagen in Natans, Arak und Isfahan täglich näher rückt.
Wer das Offenkundige „aufdeckt“, bekommt damit noch lange keinen überzeugenden Casus belli in die Hand.
Der Libanonkrieg des vergangenen Jahres löste auch eine Debatte über das besondere deutsche Verhältnis zu Israel aus. Auch innerhalb des Zentralrates der Juden in Deutschland kam es zu Diskussionen, nachdem dessen Präsidium zur Solidarität mit Israel und dessen militärischem Vorgehen aufgerufen hatte.
Die Lage im Irak hat sich im vergangenen Jahr drastisch verschlechtert: Das Land droht im Bürgerkrieg zu versinken – jeden Tag sterben fast 100 Menschen.
Steht der Welt, trotz (oder gerade wegen) der verheerenden Lage im Irak, ein Atomschlag gegen den Iran bevor?
Im Dezember 2006 erschien der vierte und vorerst letzte „Arabische Bericht über die menschliche Entwicklung“ (AHDR).
Als Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Dezember 2006 Beirut besuchte, sagte er der libanesischen Regierung die volle Unterstützung Deutschlands und Europas zu.
Das klassische „Große Spiel“ wurde im 19. Jahrhundert nach jenem von Rudyard Kipling geprägten Ausdruck zwischen dem Britischen und dem Russischen Reich ausgetragen. In der Hochphase dieses Kampfes um Macht und Einfluss in Zentralasien ging es den imperialen Mächten um die Sicherung bzw.
Saudi-Arabien ist der engste Verbündete der USA in der Golfregion. Angesichts der Gewalteskalation im Irak und dessen ungewisser Zukunft bemüht sich die Regierung George W. Bush daher intensiv um die Unterstützung des Königshauses in Riad. Nicht zuletzt erhoffen sich die USA einen mäßigenden Einfluss auf die sunnitische Minderheit im Irak.
Nach dem Debakel des Libanonkriegs werden die Spielräume der israelischen Regierung ersichtlich enger. Damit scheint sich die diplomatische Paralyse endlich zu lösen, die im Zusammenspiel von Wunschdenken und Wirklichkeitsverweigerung politische Fortschritte bisher vereitelte.
Am 20. Januar 2009 wird George W. Bush, so er nicht vorher zu Tode kommt, zurücktritt oder einem Impeachment-Verfahren zum Opfer fällt, sein Amt an den 44. US-Präsidenten übergeben.
Zwei der drei Kriege, die George W. Bush nach dem 11. September 2001 anfing, haben sich in blutige Versionen des social engineering verwandelt und sind unmöglich zu „gewinnen“.